Verdrängung am Mariendorfer Weg 4 – verschoben

Nachbar*innen informieren:

Unser Schuster bliebt im Kiez – hoffentlich!

Seit einigen Wochen gab es Kundgebungen im Mariendorfer Weg, die forderten: #Dmitry bleibt!
Zahlreiche Nachbar*innen, aber auch Initiativen und Gruppen von Zwangsräumung verhindern über Kiezversammlung44 bis zur Habersaathstraße solidarisierten sich mit Dmitry Berger und versuchten die drohende Zwangsräumung zu verhindern.

Nun ist die Zwangsräumung erst mal abgewendet. Die Räumungsklage wurde zurückgezogen und es gab eine außergerichtliche Einigung. Mit unserer Solidarität im Rücken hat Dmitry es geschafft mit den Architekt*innen von studio duktus, die ihn auf die Straße setzen wollten, einen guten Deal auszuhandeln. Bis Ende Juli darf Dmitry noch in den Räumen im Mariendorfer Weg 4 bleiben und hat bis dahin Zeit, sein Visum zu verlängern und einen neuen Wohn- und Gewerberaum zu suchen. Zum 31.07.2023 muss er aber defintiv ausziehen.

Protest am Mariendorfer Weg 4 am 15.12.2022

Dmitry ist sehr erleichtert. Für ihn ist es ein kleiner Sieg, aber ein Sieg. Das wäre nicht gelungen, wenn es nicht so viel Protest gegen die Verdrängungspolitik und das unmögliche Verhalten von duktus gegeben hätte. Der Imageschaden und der politische Preis für eine Räumung war für die Architekt*innen Thomas Buser und Johanna Barthen offenbar dann doch zu groß und sie waren dazu bereit ein Stück weit auf Dmitry zuzugehen und sich auf seine Forderungen einzulassen. Die Bestätigung durch das Gericht steht noch aus, aber das scheint nur noch eine Formalie zu sein.

Für uns als solidarische Nachbarschaft ist aber dennoch klar: Das Vorgehen von duktus bleibt Verdrängung und es bleibt eine Sauerei. Wir sind sehr froh und dankbar, dass sich so viele Menschen unserer Initiative für Dmitry angeschlossen haben und es tut gut zu sehen, dass man gemeinsam eben doch einen Unterschied machen und etwas bewegen kann. Wir sind aber auch wütend und traurig, weil wir nicht verhindern konnten, dass Dmitry seine bisherige Wohnung und Werkstatt verliert, in der er seit 16 Jahren gelebt und gearbeitet hat. Und das nur, um Platz für ein hippes Büro zu machen.

Wir betrachten das als Teil einer größeren Entwicklung, innerhalb derer unser Kiez aufgewertet und die hier lebenden Menschen mit kleinem Geldbeutel immer weiter an den Stadtrand gedrängt werden. Diesen Prozess der Gentrifizierung, kennen wir aus Kreuzberg, Nordneukölln und anderen Teilen der Stadt seit vielen Jahren. Nun kommt das alles immer stärker auch bei uns jenseits des Rings an. Dmitry wird nicht der letzte gewesen sein, dem in unserer Nachbarschaft eine Zwangsräumung droht. Wir werden uns weiter dagegen stellen und solidarisch zusammenhalten.

Wir wünschen Dmitry, dass er bald ein neues Zuhause und einen neuen Ort für sich, seinen Hund Buddy und seine Werkstatt findet. Wir wünschen ihm, dass er wieder zur Ruhe kommen und bei uns im Kiez bleiben kann. Hoffentlich findet er Räume in der Gegend, so dass ihm seine gewohnte Umgebung und seine Stammkundschaft und uns unser liebgewonnener Nachbar und Kiez-Schuster erhalten bleibt.

Kontakt: anti-duktus@riseup.net

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15. Dezember 2022: Kundgebung gegen Räumung Mariendorfer Weg 4

Nachbar*innen protestieren gegen Verdrängung durch 2 Architekten, die den Schuster Dimitry Berger im Mariendorfer Weg 4 aus seinem Laden schmeissen wollen. Kundgebung um 16 Uhr am Donnerstag, den 15.12.2022 Mariendorfer Weg 4

Liebe Nachbar*innen!
Unser Nachbar und Schuh- und Schlüsselmacher Dmitry Berger, der seit 16 Jahren im Mariendorfer Weg 4 seinen Laden und seine Wohnung hat, soll rausgeworfen werden.

Laden Mariendorfer Weg 4

Die Architekt*innen Thomas Buser und Johanna Barthen, denen das Büro nebenan gehört, haben seine Flächen vor zwei Jahren gekauft und wollen ihn räumen lassen, vermutlich damit sie ihr Büro vergrößern können. Sie wissen aber genau, dass Dmitry Berger keine andere bezahlbare Wohnung und Laden finden konnte, und dass sein Einkommen, Dach überm Kopf und sein Aufenthaltstitel von der Wohnung und dem Laden im Mariendorfer Weg abhängen.

Protest im Mariendorfer Weg “Architekten vertreiben! Schuster muss bleiben!”

Wir finden das unmöglich und fordern, dass die Kündigung und Räumungsklage sofort zurückgenommen werden! Es geht nicht klar, dass Leute, die hier seit Jahrzehnten wohnen, verdrängt werden durch immer höhere Mieten oder weil ihre Flächen von Leuten mit viel Geld gekauft werden.

Wir wollen zeigen, dass wir als Nachbarschaft zusammenhalten und scheiße finden, wie sich die Architektinnen von Duktus verhalten. Wir wollen, dass alle wissen, dass die beiden Eigentümerinnen ihren Mieter auf die Straße setzen wollen. Solche Leute sind bei uns im Kiez nicht willkommen!

Kommt zur Kundgebung am Donnerstag um zu zeigen, dass wir an der
Seite von Dmitry Berger stehen!

Hier der Flyer,mehrsprachig, zum Download und Ausdrucken:https://nk44.nostate.net/wp-content/uploads/2022/12/ankuendigung15.12._flyerA5.pdf

Update vom 17.12.2022
Schuster in Neukölln wird von Architekturbüro verdrängt
Berliner Morgenpost Online, 17.12.2022
Dmitry Berger arbeitet und lebt in seinem Schuh- und Schlüsselservice. Jetzt soll er räumen. Ein Kampf gegen die Verdrängung.

Update vom 19.12.2022

Neuer Info-Flyer,mehrsprachig, zum Download und Ausdrucken: Architekt*innen wollen Dmitry Berger auf die Straße setzen

Update vom 6.1.2023

Es gibt einen Offenen Brief, der am 4. 1.2023 an die Duktus-Architekten überreicht wurde. Ab Mittwoch dem 11.1. 2023 bis Mittwoch den 25.1.2023 gibt es Kundgebungen um 16 Uhr vor dem Laden. Hier ein neuer Flyer zum Download und Ausdrucken.

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Mietstreik – erstmal ein Spiel und dann?

Das ist das Spielbrett für ein Spiel zum Thema Mietstreik, entwickelt von Schüler*innen aus Neukölln. Links zum Download von Spielbrett und Spielkarten im PDF-Format und weiterer Infotexte sind am Ende des Artikels zu finden.

Spielbrett Mietstreik

Geschichte des Spiels
Aktionskarten und Spielbrett von Mietstreik wurden im Herbst 2022 von Neuköllner Schüler*innen im Geschichtsunterricht entwickelt. Anlass war die Auseinandersetzung mit dem Berliner Mietstreiks von 1932. Grundlage für das Spiel ist der Nachbau eines Streik-Spiels aus der Karl Marx Ausstellung im Deutschen Historischen Museum. Strikes ist ca. aus den 1860er Jahren und war im Besitz der Familie Marx. Es verfolgte verschiedene Stationen eines Streiks in Sägewerken.

Spielregeln
Ihr verfolgt die verschiedenen Phasen des Berliner Mietstreiks von 1932. Das Spiel besteht aus 60 Spielfeldern. Davon sind zehn Aktionsfelder. Wählt eine Spielfigur aus und setzt diese vor Feld 1. Gespielt wird reihum. Die jüngste Person beginnt und würfelt. Die Spielfigur wird um die gewürfelten Punkte nach vorne gerückt. Wer auf ein Aktionsfeld kommt, führt die jeweilige Aktionskarte aus. Gewinner*in ist, wer als Erstes das Ziel erreicht hat!

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Sozialamt zu: kein Thema im Sozialausschuss Neukölln

Am Donnerstag, den 24. 11. findet die öffentliche Sitzung des Sozialausschusses der BVV Neukölln statt.Die Schliessung des Sozialamtes vom 14.11. bis 28.111. ist dort allerdings kein Thema, siehe
https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/to010.asp?SILFDNR=4777

Das finden einige Menschen nicht gut und rufen zu öffentlicher Begleitung auf:

Soziale Kälte im Sozialamt
Donnerstag (24.11), 15 Uhr, Lunte (Weisestr. 53)
Vortreffen zur Begleitung des Sozialausschusses

Der Neuköllner Sozialstadtrat Falko Liecke (CDU) lässt das Sozialamt in der Donaustr. 89 einfach für zwei Wochen schließen. Am 24. November 2022 tagt der Sozialausschuss in Neukölln und die Schließung des Sozialamtes steht noch nicht einmal auf der Tagesordnung.

Wir gehen zum Sozialausschuss, um die Situation am Sozialamt zu skandalisieren. Der Sozialausschuss beginnt um 17 Uhr im Haus des Alltags (Kindl-Gelände, Rollbergstrasse 30, neben Geko). Nach der Führung durch die Räume spaziert der Sozialausschuss zum Bürgerzentrum Neukölln. Wir wollen sie begleiten.

Das Amt muss offen sein für Menschen, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie Hilfe zum Lebensunterhalt beziehen. Für Menschen, die wohnungslos oder davon bedroht sind, die zur sozialen Wohnhilfe müssen. Oder für Menschen, die vom Asylbewerberleistungsgesetz betroffen sind.

Sie alle kommen nicht zum Spaß zum Sozialamt.Wir wollen den Sozialstadtrat und die Mitglieder des Sozialausschusses an die untragbaren Zustände am und im Sozialamt erinnern.

Die Schließung ist ein Skandal,

  • weil nur noch Mittellose und akut Obdachlose das Sozialamt aufsuchen dürfen
  • sich allein im Grundsicherungs-Bereich mehr als 300 offene Neuanträge stapeln
  • Post an das Amt nicht oder spät beantwortet wird
  • alle Besucher*innen durch die Taschenkontrollen unter Generalverdacht gestellt werden

Update 23.11.2022

Artikel im nd :https://www.nd-aktuell.de/artikel/1168754.neukoelln-sozialamt-als-politischer-spielball.html
Die Neuköllner Behörde schließt für zwei Wochen – Betroffene protestieren

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Sozialamt Neukölln macht 2 Wochen zu

Heute waren einige Menschen am Sozialamt Neukölln mit einem Infostand und Kaffee/Tee, um gegen die dortigen Zustände zu protestieren. Das Sozialamt schließt für zwei Wochen, nur der Notbetrieb wird aufrecht erhalten.
Hier der Text des Flyers, der dort verteilt wurde:

Soziale Kälte im Sozialamt

Liebe Menschen in der Schlange vorm Sozialamt!

Wir sind Betroffene und Unterstützerinnen aus Neukölln. Die Situation am Sozialamt ist miserabel. Und nun schließt das Sozialamt auch noch zwei Wochen. Der Notdienst bleibt für Mittellose und akut Obdachlose. Sozialstadtrat Falko Liecke (CDU) macht das Amt vom 14.11. bis zum 25.11.22 dicht. Der Stau der Bürokratie wird noch größer werden.

Geschlossen ist es nun für Besucherinnen, die die Sprechzeiten für die Grundsicherung bei Erwerbsminderung und im Alter, die Hilfe zum Lebensunterhalt und zum Asyl, sowie die Soziale Wohnhilfe wahrnehmen wollen. Die Mitarbeiterinnen seien überlastet, es herrsche Personal-notstand. Begründet wird das damit, dass immer mehr Geflüchtete kommen und Menschen die Zuschüsse zu ihren Energiekosten beantragen.

In der Corona-Krise wurde das Sozialamt geschlossen und wir wurden dazu angehalten, alles schriftlich zu machen. Nur noch Mittellose und Obdachlose sollten zum Sozialamt kommen. Das funktioniert überhaupt nicht mehr. Die Post wird zum Teil nicht bearbeitet oder eine Antwort lässt lange auf sich warten. Es heißt, in der Schließzeit soll in Ruhe die Post abgearbeitet werden. Aber es türmen sich die nächsten Berge auf, denn die Menschen gehen nicht zum Spaß zum Sozialamt, sondern werden aus existentieller Not wieder kommen, um ihre Anliegen vorzutragen.

Vor der Corona-Krise wurde das Sozialamt vom Rathaus in das jetzige Gebäude in der Donaustrasse 89 ausgelagert. Schon die Zustände im Rathaus waren katastrophal, so gab es nicht genügend Sitzplätze und alte und kranke Menschen mussten im Stehen warten. Als das Sozialamt in dieses Gebäude umzog, wurde begonnen die Besucherinnen des Sozialamtes von der Security abzuscannen und es fanden Taschenkontrollen statt. Damit werden alle, die vom Sozialamt abhängig sind, unter Generalverdacht gestellt. Sind wir Kriminelle? Spielen unsere Sicherheit und unsere Ängste eine untergeordnete Rolle? Zum Beispiel unsere existentiellen Ängste? Sind wir Menschen zweiter Klasse?


Wir fordern:
Keine vorübergehende Schließung des Sozialamtes!

Wir laden Euch bzw. Sie ein, zu unserem Stadtteilbüro zu kommen. Wir wollen uns über die Situation beim Sozialamt austauschen.
Welche Probleme gibt es? Was können wir gemeinsam dagegen tun?
Kontakt: Stadtteilbüro im Stadtteilladen Lunte, Weisestr.53,
jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr https://www.dielunte.de/,
Email: wirsindviele@riseup.net
jeden Dienstag 18- 20 Uhr Sozialberatung von Basta, Erwerbsloseninitiative im Stadtteilladen Lunte, Weisestr.53 (U-Bhf. Boddinstrasse)

Wenn das Sozialamt drei Monate einen Antrag nicht bearbeitet, kann man beim Sozialgericht in der Antragsstelle eine Untätigkeitsklage einreichen. Dazu braucht es einen Beleg, wann der Antrag eingereicht wurde. Es langt auch ein Zeuge, der bestätigt, wann der Antrag in den Briefkasten gesteckt wurde.

Nicht nur das Sozialamt ist das Problem. Gerade steigen auch die Energie-, Lebensmittel- und diverse andere Preise. Das Überleben wird immer schwerer. Es finden Proteste zu den Preissteigerungen statt:
Jeden Freitag 17 Uhr Infostand/Kundgebung auf dem Hermannplatz,
ab 18 Uhr Demo zum Kottbusser Tor.
Kommt zur Umverteilen-Demo am 12. November um 13 Uhr zum Alexanderplatz (Neptunbrunnen)!
https://www.umverteilen.jetzt
Hier weitere Informationen auf dem nk44 Blog:
https://nk44.nostate.net

Zudem wird auch ein Bürgergeld geplant. Die Grundsicherung, das heißt der Regelsatz soll sich um ca. 50 Euro erhöhen. Während es für Erwerbslose einige Verbesserungen geben soll, über die die Ampelregierung noch mit der CDU streitet, verbessert sich für die Grundsicherung bei Erwerbsminderung und im Alter fast nichts. Nur das Schonvermögen soll von 5000 auf 10 000 Euro angehoben werden.
Wir fordern: Mindestens 200 Euro mehr bei der Grundsicherung!!!
Weitere Infos: https://www.tacheles-sozialhilfe.de

Hier ein rbb-Bericht:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/av7/video-berlin-neukoelln-sozialamt.html

Artikel in der taz vom 8.11.2022:
Sozialamt macht dicht https://taz.de/!5893156/

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Brauni Straßenfest gegen Gentrifizierung

Sonntag, 6. November 2022, 14:00

Kundgebung gegen Gentrifizierung! Sunday 06.11.22 14:00-18:00
Braunschweigerstr./Richardstr

Kundgebung am 6.11.2022 Braunschweigerstr. Ecke Richardstr.

Gentrifizierung schreitet in unserem Stadtteil Neukölln immer weiter voran. Von den Restaurants im sogenannten „Kreuzkölln” bis hin zu den Bars in der Weserstraße; vom Karstadt am Hermannplatz bis rund um den Schillerkiez.

Der neuste Schandfleck der sich noch im Bau befindlichen Luxussiedlung „Kalle Neukölln” bringt das Thema Gentrifizierung noch näher an unseren Kiez. Die SpekulantInnen sind längst im Bezirk Neukölln angekommen und die VermieterInnen riechen und stapeln schon das Geld und feiern den Anstieg ihrer Gewinne.

Auch die Brauni, unser Hausprojekt in der noch nicht komplett durch gentrifizierten Braunschweiger Straße, sieht sich den Folgen dieser „Aufbesserungsstrategie” ausgesetzt. Unser gieriger sogenannter Eigentümer Hak Hussein und seine Firma Mat-X drohen uns nun mit einer Räumungsklage unter pathetischen und lächerlichen Ausreden, um ihre kapitalistischen Eigeninteressen durchzusetzen, und das natürlich ungestraft.

Die uns entgegengebrachte Klage und die Androhung der Räumung reihen sich ein in den anhaltenden Kampf des Staates und des Kapitals gegen jedes Projekt, das sich nicht an ihre hierarchischen und neoliberalen Regeln hält.

Das Einzige, dass uns in dieser schweren Zeit bleibt, ist, nicht aufzugeben, ohne den solidarischen Kampf gegen die Reichen aufzunehmen, die mal wieder versuchen, in dieser Stadt Monopoly zu spielen. Dieses tun sie ohne Rücksicht auf menschliche Verluste.

Wir laden euch alle zu unserer ersten Kundgebung/ Straßenfest ein, am Sonntag, 06.11.22, 14:00-18:00, in unserer Nachbarschaft, an der Ecke Braunschweiger Str. und Richardstr.

Es wird Live-Musik, Essen, Spiele, Kuchen und Kaffee geben und im Kontext unserer aktuellen Rechtslage, die sie mit anderen Kämpfen in Berlin und darüber hinaus verbindet, politische Reden und Infotische.

Kommt vorbei und bringt FreundInnen, Familie, GenossInnen, Dates,Fremde, deinen Lieblingsteddy oder Haustiere mit. Lasst uns zusammen tanzen und spielen für eine vereinte und solidarische Nachbarschaft!

Alles auf Spendenbasis, jedes gesammelte Geld wird gegen Repressionskosten verwendet.

Gegen die Gentrifizierung Berlins und solidarisch gegen die Krise.
Nehmen wir uns zurück, was uns sowieso gehört, nämlich die Straße.

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Ab 28.10.2022: Freitags gegen Inflation , 17 Uhr Hermannplatz

Ein Aufruf vom Bündnis “Der Preis ist heiß”, veröffentlicht auf Kontrapolis.
https://kontrapolis.info/8430/

Freitags gegen Inflation, für die soziale Revolution – 12.11. Umverteilen Demo!

Seit mehr als 2 Jahren steigt die Inflation weltweit immer weiter an, während unsere Einkommen und Löhne stagnieren. Teilweise sinken diese sogar oder wir verlieren unsere Jobs.

Wir sind an einem Punkt wo unsere Lebensnotwendigkeiten bedroht sind, während die Reichen kaum Konsequenzen spüren. Es wird erwartet dass wir an grundlegenden Dingen wie Heizung und Essen einsparen, doch warum gibt es diese Dinge nicht umsonst?

Demonstration 23.9.2022

Ein Leben in Würde ist wichtiger als der Verlust von Geld. Es ist bekannt dass Supermärkte gnadenlos sein können bei Ladendiebstahl. Noch vielmehr gilt dies für Stromversorger welche Leuten den Strom abdrehen oder Hausverwalter und Zwangsräumer welche Leute im Winter auf die Straße werfen. Aber heute werden kriminalisierte Dinge wie Ladendiebstahl oder Besetzen geradezu Lebensnotwendig. Bullen oder Securitys verhaften, räumen und beschämen Menschen die Enteignen was ihnen ohnehin gehört.

Unsere GegnerInnen sind nicht die welche stehlen und mit “alternativen” Maßnahmen gegen die Inflation aufbegehren. Unsere GegnerInnen sind all die welche mit unsere Leben spekulieren: Staat und Kapital. Lasst uns solidarisch sein mit jeder Person die gegen diese weitere Krise ankämpft.Entweder durch Ladendiebstahl, Schwarzfahren, rebellische Nachbarschaften aufbauen oder auf die Straße zu gehen. Wir werden nicht nochmal für ihre Krise zahlen! Deswegen alle auf die Straße zur Umverteilen Demo am 12.11.2022, 13:00 Uhr!

Beginnend mit Freitag dem 28.10. werden wir auch jeden Freitag um 17:00 Uhr einen Infostand am Hermannplatz und im Anschluss um 18:00 Uhr einen Mobi-Kiezspaziergang zum Kotti machen.

Wir werden für eine bessere Welt, basierend auf Solidarität, Gleichheit, Freiheit und Selbstorganisation kämpfen.

Lasst uns diese Krise nicht nur überleben, sondern zum Gegenangriff übergehen!

Save the dates:
28.10 / 04.11 / 11.11 / 18.11 @5pm
HERMANNPLATZ

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Nachbarschaftsversammlung Schillerkiez am 23.10.2022

Nachbar*innen aus dem Schillerkiez rufen auf zu einer Nachbarschaftsversammlung am Sonntag, den 23. Oktober 2022 um 12 Uhr.

Hier der Aufruf:

Liebe Nachbar*innen,

nächsten Sonntag, den 23.10. treffen wir uns um 12 Uhr auf der Schillerpromenade (Ecke Okerstraße) zu einer Nachbarschaftsversammlung. Bei Regen in der Lunte (Weisestr. 53).

Die derzeitige Teuerungs-Krise zeigt uns ihre widerliche Fratze in unserem Alltag: an der Kasse im Supermarkt, in der kalten Wohnung, beim Öffnen des Briefkastens.

Wir wollen damit nicht alleine sein, sondern uns austauschen und zusammenschließen.

Vorab findet ihr auf dieser Seite Infoflyer (ganz unten) zu folgenden Themen:

Bei unseren Infoständen im Kiez interessierten sich außerdem einige für diese Tipps, wie man beim Klauen nicht erwischt wird https://emrawi.org/?Zine-Das-kleine-1×1-des-Fladerns-2303

Bringt gerne Freundinnen, Nachbarinnen oder Kolleg*innen mit zur Versammlung oder hängt das Plakat in eure Hausflure.

Solidarische Grüße in den Kiez
die Vorbereitungsgruppe

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Proteste gegen Preissteigerung und Energiekrise in Neukölln

Proteste gegen steigende Preise werden allmählich sichtbar in Neukölln und es beginnen auch Versuche, sich zu organisieren. Plakate wurden im Schillerkiez geklebt und an Wänden tauchen Parolen auf:

Plakate im Schillerkiez gegen steigende Preise, für höhere Löhne
Gas,Strom,Döner – zu teuer Rollbergviertel

Am 22. September gab es einen Kieztalk im Rollbergviertel, zu dem etwa 20 Menschen zusammenkamen. Weitere Infos hier:
https://kiezratrollberg.substack.com/

Am vergangenen Montag, 26.9. gab es eine kleine Protestaktion mit Infotisch und Flyer-Verteilung vor dem Lidl in der Hermannstrasse, siehe.
https://twitter.com/nk_12049/status/1574655328053972992

Dort wurde folgender Aufruf verteilt:

Preise runter, Löhne rauf!

Wir protestieren hier gegen die Preissteigerungen, die insbesondere einkommensärmere Bevölkerungsgruppen schwer treffen. Während die Energiekonzerne gerade horrende Gewinne machen, sollen wir im Winter frieren. Schon vor dem Ukraine-Krieg, der am 24. Februar 2022 begann, gab es eine Inflation,gestörte Lieferketten und eine Energiekrise, die die Preise in die Höhe trieben. Mit dem Krieg hat sich diese Preistreiberei beschleunigt. Nun geraten viele ins Trudeln, auch Teile der Mittelschicht.

Einkommensarmut gibt es aber schon lange, sie ist politisch gewollt. Denn diese hängt wie ein Damoklesschwert über den Lohnabhängigen, die für die Ausbeutung zugerichtet und diszipliniert werden. Emanzipation beginnt erst,wenn die Menschen das Funktionierenmüssen hinterfragen. Es braucht eine Verlangsamung der Arbeit. Denn während die einen arbeiten bis zum Umfallen, sind die anderen gezwungen, zur Lebensmittelausgabe zu gehen, weil der Hartz IV-Regelsatz nicht zum Leben reicht. Beschäftigte, Erwerbslose, Rentner*innen – lassen wir uns nicht spalten!

Was nicht vergessen werden darf. Die Ampelkoalition wollte das Hartz IV-Regime durch ein besseres Bürgergeld ersetzen. Leider bleibt es aber bei einem viel zu niedrigen Regelsatz und Sanktionen. Deshalb fordern wir:

Mindestens 200 Euro mehr bei Hartz IV/ Bürgergeld und Grundsicherung!!! Weg mit den Sanktionen!
Preise runter, Löhne rauf!

Hier Zahlen und Fakten aus Neukölln, die die Situation verdeutlichen:

  • Im August 2022 gab es in Neukölln 19.051 Erwerbslose nach SGB II (Hartz IV) und 5.384 Erwerbslose nach SGB III (Arbeitslosengeld I).
  • Im August 2022 umfasste die sogenannte „Unterbeschäftigung“ in Neukölln 30.973 Erwerbslose. Neben den arbeitslos Gemeldeten nach § 16 SGB III handelt es sich um Teilnehmer*innen an bestimmten Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und um Personen mit einem bestimmten Sonderstatus (vor allem kurzfristig erkrankte Personen).
  • Im Juli 2021 wurden vom Jobcenter Berlin-Neukölln 31.634 Bedarfsgemeinschaften mit 65.943 Personen, davon 45.271 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, „betreut“. Letzteren galt die Hartz IV-Reform. Leiden müssen darunter allerdings auch viele Kinder. Jedes vierte Kind in Berlin ist von Armut betroffen. In Neukölln ist die Kinderarmut – mit 40 Prozent in Hartz IV – besonders hoch.
  • Für viele im Jobcenter Berlin Neukölln gemeldeten Arbeitslosen ist nur der Niedriglohnsektor die Perspektive: Armut trotz Arbeit!
  • Im Dezember 2021 wurden in Neukölln 664 Sanktionen verhängt und die Regelsätze dabei durchschnittlich um 73 Euro gekürzt. 350 Mal wegen Meldeversäumnis bei einem Maßnahmeträger.
  • Im Zeitraum vom 01.01.2011 – 31.12.2021 hat die AWO-Schuldnerberatungstelle in der Mahlower Strasse 128.605 Beratungen durchgeführt. Die durchschnittliche Überschuldung pro Person betrug 45.000 € in Insolvenzverfahren – mit einer Gesamtüberschuldung von 151,3 Millionen €. 30-39-Jährige sind am meisten betroffen, gefolgt von 40-49-Jährigen.

Erreichen könnt ihr uns jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr im Stadtteilbüro im Stadtteilladen Lunte (Weisestr.53) oder unter wirsindviele@riseup.net

weitere Infos:

Ein breites Bündnis “Umverteilen” ruft auf zu einer Demonstration in Berlin am 12. November 2022: https://www.umverteilen.jetzt/
Dort finden sich auch weitere Protesttermine.

Hier einige Infos zum Download als PDF-Dateien:
Sammlung von Plakaten
Protestflyer “Preise runter, Löhne rauf!”
Beratungsstellen in Neukölln
Infoblatt zu Nachzahlungen
Solidarische Medien Neukölln

Infoblatt zu Nachzahlungen mit Hartz4/Grundsicherung

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Syndikat Lebt: Weisestrassenfest am 27. 8. 2022

Dieses Jahr wird wieder ein richtiges Weisestrassenfest stattfnden. Angemeldet ist Samstag, der 27. August 2022, von 14 bis 22 Uhr. Das Motto ist:
Her mit dem Syndikat! Schluß mit dem Leerstand für’s Kapital!
Es gibt Infostände,Essen,Getränke, Redebeiträge und Musik.

Am Sonntag, den 7. August 2022, ist die Räumung der Kiezkneipe Syndikat dann schon 2 Jahre her. Nach wie vor stehen die Räume leer, die Fenster sind zugemauert. Den Eigentümern Pears Global ist das egal. Die Nachbarschaft vergisst nicht und lädt zum Biertrinken am 7. August ein. Und Pears Global muss enteignet werden!

Biertrinken fürs Syndikat am 7.8.2022
Weiestrassenfest am 27.8.2022

Folgende Bands spielen am 27.August :

Banana Of Death
http://bananaofdeath.weebly.com

Die Skeptiker
https://www.dieskeptiker.com/

Rattenchor

Crosshill Rebels
https://www.reverbnation.com/crosshillrebels

Dauerwelle Wasserstoff
http://dauerwellewasserstoff.de/

Spielothek
https://spielothekband.com/

Weitere Infos folgen auf der Website
https://weisestrasse.nostate.net

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