Redebeitrag der Kundgebung am 15. Juni 2019

Weisestrasse 16 Ecke Herrfurthstrasse vor der Infowand

Der Schillerkiez befindet sich voll im Griff des Wohnungsmarktes. Häuser werden verkauft, Wohnungen in Eigentum umgewandelt und die Miete wird immer teurer. Wer sich das nicht leisten kann, muss ausziehen. Oder wird direkt durch Entmietung und Eigenbedarfsklagen rausgeschmissen. Nachbar*innen müssen diesen Kiez, in dem sie jahrelang gelebt haben, verlassen.

Das wollen wir nicht weiter hinnehmen, es reicht! Wohnraum darf keine Ware sein. Was uns klar sein muss: Von alleine tut die Politik nichts und die Polizei setzt nur die Interessen der Eigentümer durch.

Was uns bleibt, ist, uns zusammenzuschließen mit unseren Nachbarinnen. Daraus entstand im Dezember 2018 die Mieterinnen-Versammlung. Es ist ein Ort, wo Menschen aus dem Kiez zusammenkommen und sich gegenseitig unterstützen. Zum Beispiel dabei, sich in den den eigenen Häusern zu organisieren. Es ist ein Ort, an dem wir gemeinsam Verdrängung und den Widerstand dagegen sichtbar machen. Es ist ein Ort um sich zu vernetzen, denn nur gemeinsam sind wir stark.

So sind wir zusammen durch den Kiez spaziert und haben vor verschiedenen bedrohten Häusern Lärm gemacht. Und es geht weiter.

Wir tragen heute unsere Wut auf die Straße und zeigen: So nicht! Verdammt noch mal, es reicht! Jetzt schlägt der Schillerkiez zurück!

Also: Kommt zu den Mieterinnen-Versammlungen, sprecht mit euren Nachbarinnen. Lasst uns organisieren: In unseren Häusern und auf der Straße!

Gegen jede Räumung! Gegen High-Class Appartments für die Reichen.Für Enteignung und niedrige Mieten. Für kämpferische Nachbarn. Für einen solidarischen Kiez.