Gedenktafel für Farbbeutelattacke

Im Sanierungsgebiet rund um die Karl-Marx-Strasse arbeitet die [Aktion! Karl-Marx-Straße] im Auftrag von Senat und Bezirk daran, die Gegend aufzuwerten. Das Motto dafür lautet: Jung, bunt und erfolgreich!.
Im August letzten Jahres wurde die Fassade des Büros in der Richardstrasse 5 mit bunten Farbflecken versehen.Dazu gab es hier den Artikel Aktion! Karl-Marx-Strasse in bunt mit einem Foto der Fassade und dem Link zu einer Erklärung zu der Bemalung Solidarität mit den Betroffenen der Hausdurchsuchungen – „Aktion Karl-Marx-Str“ eingefärbt .
Die Fassade sieht heute immer noch so aus und über dem Klingelschild des Hauses gibt es nun folgende Hinweistafel:

Gedenktafel Aktion KMS

Eine Erklärung dazu findet sich in dem Protokoll der 54. Sitzung der Lenkungsgruppe am 12.11.2013 (PDF-Dokument):

„TOP 5: Fassade Richardstraße 5
Die Fassade an der Richardstraße ist Opfer einer Farbbeutelattacke geworden. Nach langer Diskussion ist die Lenkungsgruppe mehrheitlich der Meinung, dass eine Wiederherstellung des vorherigen Zustands nur eine erneute Farbattacke auslösen könne und deshalb darauf verzichtet werden sollte. Die Eigentümerin möchte für diesen Fall einen Hinweis an der Fassade anbringen lassen, der die Nichtbeseitigung der Farbattacke erläutert. Der vorgeschlagene Text wird vorgestellt und diskutiert. Die erste Abstimmung ergibt ein Patt zwischen Ja und Nein-Stimmen. Nachdem eine zurückhaltende Gestaltung (Größe DIN A4, farblich nicht auffallend) vorgeschlagen wird, wird dieser Vorschlag bei 4 Ja-Stimmen, 2 Gegenstimmen angenommen.“

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Revier markieren!

So wie Hunde gerne ihr Revier markieren, so finden mittlerweile auch die Immobilienfirmen zunehmend Gefallen daran, ihre Besitztümer zu kennzeichnen. Mensch soll ja sehen, was sie haben.

Die Immobilienfirma Akelius mag es noch eher dezent

Akelius Immobilien Werbung

während die Mähren-Gruppe richtig protzen muss, was dann auch zu farblichen Zusätzen auf ihrem Schild führen kann, wie es hier in der Flughafenstrasse 21 zu sehen ist.

Mähren-Gruppe protzt

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Zwangsräumung in der Reichenberger Straße abgesagt

Kundgebung trotzdem Dienstag, 9:30 Uhr Reichenberger Str. 73 (siehe Nachtrag unten)

Die für morgen geplante Zwangsräumunung am 18.Februar geplant ist vom Amtsgericht abgesagt worden:

Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg: Morgige Zwangsräumung in der Reichenberger Straße abgesagt (PM 10/14)

Pressemitteilung
Berlin, den 17.02.2014

Die Präsidentin des Kammergerichts
Pressestelle der Berliner Zivilgerichte
Elßholzstraße 30 – 33, 10781 Berlin

Die zuständige Gerichtsvollzieherin hat den für 10.30 Uhr am 18. Februar 2014 angesetzten Termin zur Räumung einer Wohnung in der Reichenberger Straße 73 in Berlin-Kreuzberg aufgehoben, nachdem der Vollstreckungsauftrag zurückgenommen worden ist.

Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg, Versäumnisurteil vom 4. November 2013
– 20 C 306/13 –

Nachtrag von Montagabend:

Die Zwangsräumung für morgen, dem 18.02.2014, um 10:30 in der Reichenberger Str. 73 wurde ausgesetzt, aber nicht zurückgenommen. Das Amtsgericht sah sich genötigt zur Aussetzung eine Pressemitteilung zu veröffentlichen. Das zeigt uns: sie wollen nicht, dass unser Protest gegen Verdrängung und Zwangsräumung auf der Straße sichtbar wird.

Aber wir protestieren trotzdem, denn:
– die räumungsbedrohte Mieterin bekommt lediglich einen Aufschub von wenigen Wochen um die Wohnung zu verlassen, ihre Wohnung soll sie trotzdem verlieren.
– der Vermieter Ernst Brenning hat gegen eine fünfköpfige Familie im selben Haus vor kurzem einen weiteren Räumungstitel besorgt.
=> Er meint er es ernst, er will seine langjährigen Mieter_innen loswerden, um profitabler neu vermieten zu können.

Nicht mit uns!
Deshalb rufen wir für morgen, dem 18.02.14, auf zur Kundgebung (wird angemeldet) gegen Verdrängung und Zwangsräumung um 9:30 vor der Reichenberger Str. 73!

Wir fordern: Rücknahme aller Räumungstitel! Keine weiteren Kündigungen! Schluss mit den falschen Betriebskostenabrechnungen! Schluss mit Mieterhöhungen! Stopp Zwangsräumung

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Zwangsräumunung am 18.Februar geplant

/*Einkommen & Mieten*/

Während die Mieten ohne Ende steigen, verschlechtern sich gleichzeitig unsere Arbeitsbedingungen. Beschissene Arbeitsverträge oder gar keine, bei beschissenen oder nicht ausbezahlten Löhnen, wie z.B. in der Tourismusbranche führen dazu, daß wir unsere Miete nicht mehr bezahlen können. Haben wir erstmal nen Mietrückstand, droht auch schon die Zwangsräumung. Diese wird in Berlin ca 20 Mal am Tag von Gerichtsvollzieher_innen durchgesetzt. Es droht die Obdachlosigkeit. Und hast du keine Wohnung kriegst du keinen Job. Ohne Job kriegst du kaum noch ne Wohnung in Berlin. Auch der Nerv und die Willkür beim Jobcenter sind das Gleiche, egal ob du Wohnunggeld brauchst oder man dir den nächsten miesen Job aufdrücken will. Der Kampf für Wohnraum und Einkommen gehört zusammen. Letzte Woche vor dem Amadeus-Hostel und am

Wir bleiben Alle

*Dienstag, den 18.02.2014 vor der Reichenbergerstrasse 73*,

wo eine Mieterin um *10 Uhr 30* geräumt werden soll.

*Wohnungen und Einkommen für alle!*

*Keine Zwangsräumung nirgendwo!*

weitere Infos: Frau Susok und die nächste Zwangräumung im Kiez

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Mahnwache zum Gedenken an Burak 15. Feburuar

Einladung zum Gedenken zu Buraks Geburtstag
Samstag, 15. Februar 2014 // 15:00 Uhr

gegenüber Krankenhaus Neukölln (Rudower Straße 51)

Burak wäre am 14. Februar 24 Jahre alt geworden. Am Tag nach seinem Geburtstag werden wir alle, Freundinnen und Freunde, Familie und Unterstützende an jene Stelle gehen, wo dieser unfassbare Mord stattgefunden hat. Wir bringen Blumen und werden zeigen, dass Burak unvergessen bleibt. Im Anschluss werden wir beim Bäcker gegenüber bei Kaffee, Tee und Gebäck den Nachmittag gemeinsam ausklingen lassen.

Das bleierne Schweigen, dass Behörden und Politik seit fast über einem Jahr über den Tod von Burak legen, ist nicht hinnehmbar! Noch immer gibt es keinerlei Ermittlungsergebnisse. Wir fordern eine rückhaltlose Aufklärung des Mordes und setzen uns ein für eine sensibilisierte Gesellschaft, die rassistische Morde nicht mehr stillschweigend hinnimmt.

Burak wurde in der Nacht vom 4. auf den 5. April 2012 gegenüber vom Krankenhaus Neukölln ermordet. Wir fordern weiterhin, dass im Fall des Mordes an Burak aufgrund der vorliegenden Hinweise gezielt in Richtung eines rassistischen oder neo-nazistischen Verbrechens ermittelt wird.

Mehr Infos:
burak.blogsport.de und http://www.facebook.com/Burak.unvergessen

In der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak haben sich Angehörige sowie Freundinnen und Freunde Buraks, antirassistische und antifaschistische Gruppen und engagierte Personen aus Neukölln zusammengeschlossen.

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10. Ausgabe der RandNotizen erschienen

RandNotizen 10 Titelbild

Im März 2010 gab es zum ersten Mal die Zeitschrift „RandNotizen“ , damals noch als „Stadtteilzeitung aus dem Schillerkiez“. Jetzt ist die 10. Ausgabe zustande gekommen, inzwischen als „Stadtteilzeitung aus dem Norden Neuköllns“. Die neue Ausgabe Januar 2014 mit 52 Seiten ist aber nicht nur für Neuköllner lesenswert. Sie wird derzeit verteilt oder kann in der Lunte, dem Syndikat usw. abgeholt werden. Über den Inhalt informiert das Vorwort.

Vorwort RandNotizen Nr. 10

„Wohnungen fürs Leben“ versprechen in diesen Tagen die Werbeplakate der städtischen Wohnungsbaugesellschaft „Stadt und Land“. Für viele der alteingesessenen „Stadt und Land“-Mieter_innen im Rollbergviertel scheint das nicht zu gelten. Dort gibt es eher steigende Mieten und die Angst vor Verdrängung („Stimmen aus dem Rollberg“, S. 4). Auch Geflüchtete haben bei „Stadt und Land“ keine guten Chancen eine Wohnung zu bekommen. Wie in Britz und Hellersdorf werden sie weiter in Lager gezwungen und statt Wohnungen fürs Leben, müssen sie Angst ums Überleben haben („Gegen alle Grenzen und Lager!“, S. 23). Gegenüber vom Rollbergviertel – auf der anderen Seite der Werbellinstraße – sollen welche gebaut werden: die Wohnungen fürs Leben oder besser gesagt, die Eigentumswohnungen nur für Gutverdiener_innen („Von Kindl-Residenzen zum aufblühenden Neukölln“, S. 13). Und im Schillerkiez? Da gibts Wohnungen fast nur noch mit prall gefülltem Portemonnaie, Miet-, Eigentums- und Ferienwohnungen. Letztere kosten dann oft doppelt so viel wie die ohnehin schon unbezahlbaren Mietwohnungen in dieser Gegend („Ferienwohnungen vernichten Wohnraum“, S. 8 ).

Die Wohnung fürs Leben gibts nur für die, die auch dafür bezahlen können, in Berlin, Rio de Janeiro und in allen Städten mit kapitalistischem Wohnungsmarkt („Krieg oder Frieden“, S. 40 und „Wohnen in der Krise“, S. 33). Aber überall, wo ein gutes Leben unmöglich gemacht wird, gibt es auch Menschen, die sich dagegen wehren („Erfahrungsbericht zum Gerichtsprozess“, S. 11; „Wir müssen weg von diesem Zwangssystem“, S. 18).

Wer Informationen, Texte oder Übersetzungen für die RandNotizen beisteuern mag, ist jederzeit willkommen. Wir bedanken uns besonders bei den Übersetzer_innen sowie für alle eingebrachten Artikel und wünschen viel Spaß beim Lesen.

Eure RandNotizen
Erreichen könnt ihr uns unter nk44.blogsport.de oder smashtaskforce@freenet.de

PDF-Dokument (4,6 MB) zum Download: Randnotizen 10 Januar 2014
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Immobilien-Propaganda

Im Gegensatz zur dezenten Immobilien-Werbung von Ziegert für ihr Neubauprojekt „12053“ auf dem ehemaligen Kindl-Brauerei Gelände mag es die Firma B-Town Real Estate GmbH eher gross bei ihrem Projekt Wohnungen zu kaufen in der Okerstrasse 8 .

Okerstrasse 8 zu verkaufen

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Wohnkosten steigen, Akelius macht mit!

gefunden an einer Hauswand im Schillerkiez

Wohnkosten steigen, Akelius macht mit!

Zusätzlich zu den aufgeführten Häusern ist mittlerweile auch das Haus Selchower Str. 5 im Besitz von Akelius.

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Liebeslied an den grauen Beton

gefunden an einer Hauswand im Schillerkiez

Liebeslied an den grauen Beton

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Kundgebung gegen Zwangsräumung am Sa. 8.2.

Immer mehr Mieter_innen in Berlin verlieren ihre Wohnungen. Egal, ob in Kreuzberg, Neukölln, Treptow,Marzahn oder Staaken. Mieter_innen mit Hartz 4 oder niedrigen Einkommen können ihre Mieten nicht mehr bezahlen. Mieter_innen mit alten Mietverträgen und günstiger Miete werden gezielt vertrieben.

In der Reichenbergerstrasse 73 droht derzeit einer 5köpfigen Familie der Verlust ihrer Wohnung. Im selben Haus haben sich in letzter Zeit viele Nachbar_innen gegen Kündigungen, falsche Betriebskosten und Mieterhöhungen wehren müssen. Denn die Hausbesitzerfamilie BRENNING möchte offensichtlich auch etwas vom ‚run‘ auf Kreuzberg verdienen. Was sie z.B. mit Mieterhöhungen von bis zu 50% bereits tun. Für das Nachbarhaus Reichenbergerstrasse 72a gab es bereits eine Abgeschlossenheitserklärung, d.h. die Wohnungen werden in Eigentumswohnungen umgewandelt. Eine 65jährige Frau sollte mit ihrem 23 Jahre alten Sohn ihre Wohnung verlassen, konnte sich aber vor dem Landgericht erfolgreich gegen die Räumung wehren. Die Richterin meinte, sie habe lediglich Glück gehabt, weil die Kündigung derart fehlerhaft war. Andere Nachbar_innen hatten nicht so viel Glück und mußten ausziehen.
Das sind nur einige der vielen Geschichten die Menschen hier im ReicheKiez, aber auch in vielen anderen Bezirken Berlins, oder in Istanbul oder Barcelona, über Mieterhöhungen und Verdrängung erzählen können.
Es gibt aber ebenso viele Geschichten von gegenseitiger Solidarität und Widerstand gegen diese Entwicklung. Es gibt viele die sagen, das nehmen wir nicht mehr hin, es reicht! Auch wir nehmen das nicht länger hin! Deshalb:

8. Februar 2014 14 Uhr
Reichenbergerstrasse 72a und 73
Kommt alle und zeigt euch solidarisch mit den betroffenen Familien.

Es gibt:
LiveMusik u.a. mit Tapete & Laura Guidi
Zeitungstheater
Redebeiträge von Mieter_innenInitiativen
und Bündnis Zwangräumungen verhindern
Berichte von sich wehrenden Mieter_innen
Bringt heiße Getränke und Kuchen gegen die Kälte mit!

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