Mietrebellen am 18. Juni

In den letzten Jahren hat sich die Hauptstadt rasant verändert. Wohnungen, die lange als unattraktiv galten, werden von Anlegern als sichere Geldanlagen genutzt. Massenhafte Umwandlungen in Eigentumswohnungen und Mietsteigerungen in bisher unbekanntem Ausmaß werden alltäglich. Die sichtbaren Mieterproteste in der schillernden Metropole Berlin sind eine Reaktion auf die zunehmend mangelhafte Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum.

Der Film ist ein Kaleidoskop der Mieterkämpfe in Berlin gegen die Verdrängung aus den nachbarschaftlichen Lebenszusammenhängen. Eine Besetzung des Berliner Rathauses, das Camp am Kottbusser Tor, der organisierte Widerstand gegen Zwangsräumungen und der Kampf von Rentnern um ihre altersgerechten Wohnungen und eine Freizeitstätte symbolisieren den neuen Aufbruch der urbanen Protestbewegung.

Am 18. Juni um 19.30 Uhr wird der Film in der Villa Neukölln, Hermannstr. 233 mit Filmemachern und Mieteraktivisten aus Neukölln aufgeführt.

Die Mietrebellen

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Akelius wieder Spitze

Die Immobilienfirma Akelius, die im Oktober 2013 durch ihr Sonderangebot Akelius First Class nur 14 Euro auffiel, versucht wieder Wuchermieten im Schillerkiez durchzusetzen. Für eine 1-Zimmer-Wohnung (47,38 m² gross) in der Allerstr. 32 verlangen sie insgesamt 760 €, ohne Heizkosten. Das macht eine Kaltmiete von 13,70 € pro m². Der eh schon zu teure Miet­spie­gel 2013 sieht für diese Ge­gend eine Kalt­mie­te um die 6 Euro vor. Da bleibt nur zu wiederholen, was damals auf einem Flyer stand:
„Diese Miete darf nicht gezahlt werden! Spekulanten haut ab! Eigentümer enteignen“

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Infoveranstaltung gegen Nazis in der Friedel54 am 11. Juni

Letzte Woche überfielen Berliner Polizisten den Infoladen Friedel 54 und verhinderten eine Infoveranstaltung der antifaschistischen Kampagne “Greif ein! – Nazis & Rassist*innen keine Ruhe lassen” aus dem Harzkreis in Sachsen-Anhalt. Darüber berichteten wir hier: Polizei stürmte Friedel 54 . Dies Veranstaltung findet nun morgen am Mittwoch, den 11. Juni statt, wie Indymedia informiert Polizeilich verhinderte Info-Veranstaltung wird morgen nachgeholt .

Info-Veranstaltung der Kampagne “Greif ein! – Nazis & Rassist*innen keine Ruhe lassen”
Mittwoch, 11.06.2014 | 20:00 Uhr
Friedel54 (In den Räumen des AKAZIE-Berlin e.V. | Friedelstraße 54, 12047 Berlin | U Hermannplatz |

Wie immer gibt`s neben der Veranstaltung leckere Vokü, günstige Kaltgetränke und allerlei Info-Stuff. Und im Keller warten zwei Gratis-Kicker & unsere kleine Freebox.

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Mieterinnen der Okerstr. 8 wehren sich

Das Haus Okerstrasse 8 soll in Eigentumswohnungen umgewandelt und die Mieterinnen verdrängt werden( siehe Text auf diesem Blog Okerstrasse 8 . Doch diese beginnen sich zu wehren. Es gibt einen Blog mit mehreren Berichten zur Situation im Haus Okerstrasse 8 , u.a. zu den Entmietungspraktiken der Firma Pro Soluta und einen Offenen Brief an Buschkowsky. In dem Text „Über uns“ heisst es:

„Dieser Blog informiert über die Umwandlung des Mietshauses Okerstraße 8/9 und Weisestr. 35/36 in teure Eigentumswohnungen und die damit verbundenen Begleiterscheinungen für die jetztigen Mieter. Wir sind entschlossen, unsere Wohnungen nicht zu verlassen. Wir bleiben!“

Mittlerweile ist das monatelang hängende Werbebanner mit dem Verkaufsangebot verschwunden und das ganze Haus ist hinter einem Gerüst mit Planen verdeckt.

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JUNIPARK: Metropolen im Wandel 8. Juni

Nachbarschaftstage im JUNIPARK . Am Sonntag, den 8. Juni , gibt es neben anderem um 16:30 Uhr den ersten TALK zum Thema: Metropolen im Wandel – im Zeitalter der New Economy
Wohnungspolitik und die freie Marktwirtschaft. Die Aktionsgruppe Rederei schreibt dazu:

„Urbane Räume waren schon immer Projektions- und Experimentflächen für Lebensphantasien und Wohnutopien: von den gemischten städtischen Siedlungen in Mesopotamien bis zu den funktionalistischen Wohnutopien bei LeCorbusier und den heutigen Verdichtungsbestrebungen in der Stadtplanung. Als Grundlage für die kommenden Talkrunden sollen die Schnittstellen zwischen Bewohner_innen, Planerutopien, gesellschaftlichen Bedürfnissen und Trends, politischen und kapitalorientierten Interessen an der Stadtplanung und Kiezentwicklung durch fachkundige Inputs aufgezeigt werden.“

Danach: 18.00–20.00: Festmahl für die Nachbarschaft und Gäste

Ort: St. Thomas Kirchhof zwischen Tempelhofer Feld und Hermannstrasse (ca. 100 Meter hinter dem östlichen Ende der südlichen Landebahn des Ex-Flughafens)

Junipark vom Tempelhofer Feld gesehen

Blick auf den JUNIPARK Bau vom Tempelhofer Feld

Blick aufs Tempelhofer Feld vom Junipark

Blick auf das Tempehofer Feld von der Aussichtsplattform des JUNIPARK

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Polizei stürmte Friedel 54

Gestern abend stürmte die Polizei den unabhängigen Infoladen Friedelstrasse 54 im Neuköllner Reuterkiez. Danach gab es noch eine kurze Spontandemo. Die folgenden Infos stammen aus einem Indymedia-Artikel Infoveranstaltung in Berlin durch Polizeieinsatz verhindert :

Am 03.06. sollte im Projektraum der Friedel 54 in Berlin eine Informationsveranstaltung zur aktuellen Kampagne „Greif ein – Nazis und Rassist*innen keine Ruhe lassen!“ im Harzkreis (Sachsen-Anhalt) stattfinden. Die Polizei war bereits eine Stunde vor der Veranstaltung mit bewaffneten Zivilkräften vor Ort, welche die anwesenden Personen von Autos aus fotografierten und schließlich bedrohten. Ohne einen offensichtlichen Grund versuchten nach weniger Zeit behelmte Polizeikräfte in den Laden einzudringen, was durch die Anwesenden verhindert werden konnte.

Mit einem Großaufgebot sperrte die Polizei die Friedelstraße. Das Haus wurde schließlich durchsucht. Die zu der Zeit anwesenden Personen mussten sich einer Ganzkörperkontrolle unterziehen und wurden stundenlang vor dem Objekt durch die Staatsvertreter festgehalten. Mehr als hundert Menschen zeigten sich mit den Betroffenen solidarisch.

Es ist beschämend, dass die Polizei offensichtlich gezielt versucht, antifaschistisches Engagement zu kriminalisieren. Weiterhin ist es zwingend notwendig, sich offensiv Faschist*innen in den Weg zu stellen und wir werden uns auch nicht durch Repressionsmaßnahmen einschüchtern lassen. Wir bedanken uns bei allen Unterstützer*innen und rufen alle dazu auf, am 14.06. den Protest gegen staatlichen Rassismus und Neonazi-Strukturen in Halberstadt auf die Straße zu tragen.

Greif ein! – Nazis und Rassist*innen keine Ruhe lassen!

Bilder sind hier zu sehen:
polizeiliche stürmung eines ladenlokals in der friedelstraße
Police raid left-wing project Friedel54 in Berlin Neukoelln

Nachtrag vom Abend:
die taz berichtet in der Ausgabe vom 5. Juni Polonaise mit Polizisten

Nachtrag vom 7. Juni:
Einige Kollektivist@s der Friedel 54 veröffentlichen auf Indymedia ein Statement der Friedel54 zum vergangenen Polizeieinsatz

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Stadt und Land festnageln! 5. Juni 2014

Kundgebung vor Stadt & Land, Hermannstr./Werbellinstr. (U Boddinstr.) am Donnerstag 05.06.2014 ab 14 Uhr

Die öffentliche Wohnungsbaugesellschaft „Stadt und Land“ (S&L) gehört dem Land Berlin. Sie ist vertraglich verpflichtet, Wohnungen an Leute zu geben, die auf dem angespannten und rassistischen Wohnungsmarkt sonst keine finden. Also zum Beispiel an Leute mit wenig Geld und an geflüchtete Personen. S&L macht das aber nicht so, wie sie müsste. Ganz im Gegenteil: Einer Familie aus Neukölln, die kurz vor der Zwangsräumung steht, war nach Aktionen und Druck auf den Bezirk von S&L eine konkrete Wohnung zugesichert worden. Diese Zusicherung wurde jetzt zurückgezogen mit der Behauptung, genau diese Wohnung solle nun an Geflüchtete vergeben werden.

Hier werden Menschen gegeneinander ausgespielt, deren Wohnungsnot ähnlich groß ist. Aber wir halten zusammen!

Wir kämpfen gemeinsam und fordern: S&L soll ihre Verpflichtungen erfüllen und sowohl der Familie als auch den Geflüchteten Wohnungen zur Verfügung stellen. Die Wohnungen sind da – S&L entscheidet, wer sie bekommt!

S&L auf ihre “soziale Verantwortung” festnageln! Kommt zahlreich und zeigt S&L, wo der Hammer hängt!

Mehr Information ab Donnerstag unter Bündnis Zwangsräumung verhindern

Nachtrag vom 5. Juni:
Gemeinsame Erklärung verschiedener Initiativen Stadt und Land bricht Zusage

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12053 Wer hier kauft, kauft Ärger

Neues zum Bau der 119 Eigentumswohnungen auf dem ehemaligen Kindlbrauerei-Gelände im Norden Neuköllns:

Die Stadtteilgruppe 44_ rund um die Hermannstrasse hat eine klei­ne Bro­schü­re erstellt, die er­klärt, warum die In­ves­tor_in­nen von der Casa­da GmbH und die­Ent­mie­tungs­ex­per­ten von der Zie­gert Im­mo­bi­li­en GmbH mit Si­cher­heit al­le­s an­de­re als die In­ter­es­sen der Neu­köll­ner_in­nen im Sinne haben und warum es sich lohnt, gegen die­ses Pro­jekt aktiv zu wer­den.

 Argumente gegen Neubau 12053 Neukölln

Aus dem Flyer:

Sechs gute Gründe gegen das Neubauprojekt „ 12053 – aufblühendes Neukölln“

1. Neubau ist Folge und Teil der Gentrifizierung in Neukölln
2. Keine der Wohnungen in „12053“ ist wirklich bezahlbar für Geringverdiener_innen
3. Kein Interesse an Sozialwohnungen
4. Die Einmalinvestitionen von Casada und Ziegert tun nix nachhaltiges für die Nachbarschaft
5. Das Problem heißt Verdrängung, nicht Wohnungsnot
6. Neubau löst das Problem der Verdrängung nicht

Die Bro­schü­re kann als PDF her­un­ter­gela­den werden:
Infoflyer 12053

Es gibt auch einen Aufruf zu krea­ti­ven Pro­test­ak­tio­nen am Show­room des Kindl-​Neu­baus am 31.5. und 7.6.
……………………………………………………………………………………………………………..

Am Sams­tag, den 31.5. und Sams­tag, den 7.6. wird es am „Show­room“ des Kindl-​Ge­län­des von Zie­gert und Casa­da krea­ti­ve Pro­tes­te geben, wo be­sorg­te Neu­köll­ner_in­nen den Ver­drän­gern mal di­rekt ihre Mei­nungmit­tei­len kön­nen*. Im di­rek­ten An­schluss an die bei­den Ak­tio­nen gibt es­je­weils „Mi­kro­fo­ni­ki­as“ – dabei wird eine Grup­pe von Men­schen mit ei­nem­ Me­ga­fon durch den Kiez zie­hen und An­woh­ner_in­nen über den Neu­bau in­for­mie­ren. Es wird si­cher­lich Spaß ma­chen – wenn ihr mit­ma­chen wollt, seid bitte pünkt­lich um 12:15 am Show­room (Adres­se: am Sud­haus 2, 12053Ber­lin)

*Na­tür­lich kann und soll Pro­test auch an an­de­ren Ter­mi­nen statt­fin­den!

Update vom 31. Mai:

Protest gegen Ziegert am Showroom. Darüber wird hier berichtet Besuch beim Showroom und Mikrofonikia

Update vom 7.Juni:

Heute zeigte Polizeipräsenz vorm Showroom , dass von „Null Stress“ , wie Ziegert propagiert, keine Rede sein kann: 12053 Showroom braucht Polizeischutz

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Es wird gebuddelt für 12053

Nachdem am 24. April die Grundsteinlegung „12053“ ohne Werbetafel mit Farbflecken für den Neubau von 119 Eigentumswohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei stattfand, haben tatsächlich Anfang Mai die ersten Bauarbeiten begonnen. An der Mainzer Strasse, direkt gegenüber dem Eingang des Jobcenter Neukölln, wurde die Begrenzungsmauer zum Gelände eingerissen und angefangen die Baugrube auszuheben, wo zuerst die Tiefgarage entstehen soll.

Bilder:

Neubau Eigentumswohnungen 12053 Neukölln Mai 2014

Neubau Eigentumswohnungen 12053 Neukölln Mai 2014

Neubau Eigentumswohnungen 12053 Neukölln Mai 2014

Weitere Artikel hier auf dem Blog Texte zum Projekt 12053 .

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Die Rache der Immobilienwirtschaft

Am 25.Mai haben 29,1 % der wahlberechtigten Berliner beim Volksentscheid für den Erhalt des Tempelhofer Feldes gestimmt, gegen die Pläne des Senats. 738 124 Menschen, beschimpft als „Egoisten, Fortschrittsverhinderer, rückwärtsgewandte Ökospiesser usw.“ haben es gewagt, sich gegen die Interessen einiger Tausend aus der Immobilien-, Bau- , Politik- und Medienbranche zu wenden , die dort, natürlich völlig uneigenützig, ihre Interessen verfolgten. Das geht natürlich garnicht und entsprechend sauer sind sie auf das Ergebnis und pöbeln zurück:

„Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen sieht keine Möglichkeiten mehr, in der Berliner Innenstadt ausreichend neuen Wohnraum zu schaffen. Verbands-Vorstand Maren Kern sagte am Dienstag im rbb, nach dem Erfolg der Bürgerinitiative „100% Tempelhofer Feld“ gebe es innerhalb des S-Bahn Ringes nur noch städtische Flächen für 3.800 Wohnungen. „Da fehlt uns natürlich die Möglichkeit, für breite Schichten der Bevölkerung Wohnraum zukünftig anzubieten.“ Insbesondere wenn neue, günstige Quartiere geschaffen werden sollten, müsse nun in Bezirke außerhalb des S-Bahn Rings ausgewichen werden, betonte Kern.“

so zu lesen in einem Bericht auf RBB-Online vom 27.5.2014 Wer nicht baut, der nicht wohnt?

Auch ein Artikel in der „Welt“ wütet gegen die Wähler vom Sonntag. Dazu ein guter Text in der „Pankower Allgemeinen Zeitung“ von gestern: Ulf Poschardt versteht Berlin nicht mehr! der so beginnt:
„Die Berliner haben abgestimmt, die Hausmedien der Immobilien- und Investoren-Lobby schicken nun wutschnaubende Kommentaroren ins Nachgefecht. Es muß jetzt schnell die Umdeutungsschlacht gewonnen werden, die den Bürgerwillen im Nachhinein diskreditiert, und wieder freie Bahn für Spekulation und Zinsgewinne entstehen lässt.“

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