Polizei stürmte Friedel 54

Gestern abend stürmte die Polizei den unabhängigen Infoladen Friedelstrasse 54 im Neuköllner Reuterkiez. Danach gab es noch eine kurze Spontandemo. Die folgenden Infos stammen aus einem Indymedia-Artikel Infoveranstaltung in Berlin durch Polizeieinsatz verhindert :

Am 03.06. sollte im Projektraum der Friedel 54 in Berlin eine Informationsveranstaltung zur aktuellen Kampagne „Greif ein – Nazis und Rassist*innen keine Ruhe lassen!“ im Harzkreis (Sachsen-Anhalt) stattfinden. Die Polizei war bereits eine Stunde vor der Veranstaltung mit bewaffneten Zivilkräften vor Ort, welche die anwesenden Personen von Autos aus fotografierten und schließlich bedrohten. Ohne einen offensichtlichen Grund versuchten nach weniger Zeit behelmte Polizeikräfte in den Laden einzudringen, was durch die Anwesenden verhindert werden konnte.

Mit einem Großaufgebot sperrte die Polizei die Friedelstraße. Das Haus wurde schließlich durchsucht. Die zu der Zeit anwesenden Personen mussten sich einer Ganzkörperkontrolle unterziehen und wurden stundenlang vor dem Objekt durch die Staatsvertreter festgehalten. Mehr als hundert Menschen zeigten sich mit den Betroffenen solidarisch.

Es ist beschämend, dass die Polizei offensichtlich gezielt versucht, antifaschistisches Engagement zu kriminalisieren. Weiterhin ist es zwingend notwendig, sich offensiv Faschist*innen in den Weg zu stellen und wir werden uns auch nicht durch Repressionsmaßnahmen einschüchtern lassen. Wir bedanken uns bei allen Unterstützer*innen und rufen alle dazu auf, am 14.06. den Protest gegen staatlichen Rassismus und Neonazi-Strukturen in Halberstadt auf die Straße zu tragen.

Greif ein! – Nazis und Rassist*innen keine Ruhe lassen!

Bilder sind hier zu sehen:
polizeiliche stürmung eines ladenlokals in der friedelstraße
Police raid left-wing project Friedel54 in Berlin Neukoelln

Nachtrag vom Abend:
die taz berichtet in der Ausgabe vom 5. Juni Polonaise mit Polizisten

Nachtrag vom 7. Juni:
Einige Kollektivist@s der Friedel 54 veröffentlichen auf Indymedia ein Statement der Friedel54 zum vergangenen Polizeieinsatz

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