Anwohner*innen starten Petition für den Erhalt des k-fetisch

PM: Neuköllner Anwohner*innen starten eine Petition an den Immobilienriesen Akelius, um den Erhalt des Cafés k-fetisch in der Wildenbruchstraße zu sichern / Verhandlungen zwischen Bezirk und Akelius ohne Fortschritte
8.11.2020
Anwohner*innen-Initiative fordert von der Akelius GmbH eine finanzierbare Mietvertragsverlängerung zur Bestandssicherung des für die Kiezkultur wichtigen Cafés und Nachbarschaftstreffpunkts k-fetisch in Berlin-Neukölln – auch über die Zeit der Coronakrise hinaus
Unter dem Motto „Für eine Zukunft mit k-fetisch!“ haben sich in Berlin-Neukölln Anwohner*innen, Gäste und Mitarbeiter*innen zusammengeschlossen, um sich für den Erhalt des kollektiv betriebenen Cafés k-fetisch in der Wildenbruchstr. – Ecke Weserstr. einzusetzen. Seit dem Kauf des Hauses durch die Akelius GmbH im letzten Jahr sind alle Verhandlungsangebote und Bitten von Seiten der Betreiber*innen um eine Verlängerung des Mietvertrags ins Leere gelaufen, eine einvernehmliche Lösung zum Fortbestand des seit acht Jahren zum Kiez gehörenden Cafés ist bisher nicht gelungen. Auch bei den Verhandlungen zwischen Akelius und dem Bezirk hat es augenscheinlich keine Fortschritte gegeben.
Die Anwohner*innen-Initiative fordert deswegen: Akelius muss sich umgehend mit dem k-fetisch an einen Tisch setzen, um eine finanzierbare Mietvertragsverlängerung und langfristige Sicherheit auszuhandeln! Eine Online-Petition soll nun den neuen Eigentümer zu Verhandlungen bewegen.
Die Petition auf der Plattform Openpetition: Für eine Zukunft mit k-fetisch
Der aktuelle Mietvertrag – noch mit dem alten Eigentümer geschlossen – läuft im Oktober 2021 aus, eine neuer ist bisher nicht in Sicht, was für die Betreiber*innen des k-fetisch ebenso wie für ihre Angestellten große Unsicherheit bedeutet. Diese wird aktuell noch verschärft durch die anhaltenden und drastischen ökonomischen Auswirkungen der coronabedingten Einschränkungen im Cafébetrieb. Ein Erhalt des Cafés ist nur mit einem baldigen neuen Vertrag möglich. „Ein Betrieb mit einem Dutzend Angestellten braucht Planungssicherheit, gerade jetzt in Zeiten der Corona-Krise“, so Kira Fuchs von der Anwohner*innen-Initiative. „Das k-fetisch ist seit Jahren eine wichtige Institution im Kiez und geht als Treffpunkt der Nachbarschaft weit über einen normalen Cafébetrieb hinaus.“ Die Anwohner*innen-Initiative fordert deshalb von der Akelius GmbH mit den Betreiber*innen Vertragsverhandlungen aufzunehmen und damit den Bestand des Cafés zu sichern.
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Kiezversammlung Schillerkiez am 31. Oktober 2020

Es gibt wieder eine Kiezversammlung im Schillerkiez am nächsten Samstag, 31.10.2020. Hier die Einladung:

Kiezversammlung Schillerkiez
Liebe Nachbar*innen,
wir laden euch zur nächsten Kiezversammlung am Samstag, den 31.10. um 14 Uhr in den Gemeinschaftsgarten Prachttomate [Bornsdorfer Str. 9, 12053 Berlin] ein.
Dort können wir uns unter Pavillons im Freien treffen und somit auch auf genügend Abstand untereinander achten.
Aus der letzten Kiezversammlung sind viele Ideen entstanden, die auch größtenteils alle umgesetzt wurden. Diesmal wollen wir überlegen, wie wir gemeinsam weitermachen können um nicht ohnmächtig zuschauen zu müssen, wie Investor*innen unsere Häuser aufkaufen und diese gewaltsam räumen lassen.
Wie das aktuelle Beispiel Hermannstraße 225/226 zeigt. Diese Häuser wurden verkauft und die Mieter*innen kennen noch nicht die neuen Eigentümer*innen (mehr Infos: https://twitter.com/Hermi225_226).
Aber auch andere Häuser im Kiez, u.a. in der Weisestraße, wurden bereits von dem Investor Heimstaden aufgekauft.
Wir sagen: Lasst uns gemeinsam organisieren! Keine Rendite mit der Miete!
Wir sehen uns!
Solidarische Grüße in die Nachbarschaft
Schillerkiez Versammlung
Email: wirsindviele@riseup.net

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Hoffest Donaustr. 107 am 30.10. gegen Investor Heimstaden

Der schwedische Investor Heimstaden AB will sich in Berlin einkaufen, über 130 Häuser stehen auf dessen Einkaufsliste. Der Deal treibt den Ausverkauf der Stadt weiter voran, Verdrängung und Verknappung von Wohnraum sind zu erwarten.
Dagegen gibt es Widerstand, auch in Neukölln. Eines der betroffenen Häuser organisiert ein Hoffest am Freitag, den 30. Oktober. Dazu gibt es diese Pressemitteilung
Einladung: Die Hausgemeinschaft Donau107 feiert am Freitag 30.10.2020 ab 15 Uhr ein Hoffest, um auf die Ausübung des Vorkaufsrechts durch den Bezirk Neukölln aufmerksam zu machen.

Berlin, 21.10.2020: Unter dem Motto „Vorkauf Jetzt! Gegen den Ausverkauf der Kieze!“ feiert die Mieter*innengemeinschaft Donau107 am Samstag, den 30.10.2010 von 15-17 Uhr ein Hoffest, um auf die Dringlichkeit der Ausübung des Vorkaufsrechts durch den Bezirk Neukölln aufmerksam zu machen.
Stop Heimstaden
Stop Heimstaden!
Am 2.10.2020 hatten die Mieter*innen der Donaustraße 107 durch das Bezirksamt erfahren, dass ihr Haus verkauft wurde. Da das Gebäude im Milieuschutzgebiet liegt, prüft der Bezirk derzeit sein Vorkaufsrecht. Doch das könnte schwierig werden, denn das Haus ist Teil eines Mega-Pakets: Über 4000 Wohnungen sollen in einem Millionendeal (über 800 Mio. €) über den Ladentisch gehen.
Über die Donaustraße 107: Die Mieter*innen der Donaustraße 107 sind eine bunte Hausgemeinschaft in dreizehn Wohneinheiten und zwei Gewerben: Eine Sozialarbeiterin, mehrere Rentner*innen, ein Grafikdesigner, ein Handwerker, ein Psychotherapeut, ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn, Studierende, eine Buchhalterin, Selbständige und Angestellte, Kinder, junge Erwachsene und alte Menschen, Familien, WGs und Alleinstehende. Manche von ihnen leben erst seit Kurzem im Haus, viele seit mehreren Jahren, einige schon seit über 40 Jahren! Bei aller Verschiedenheit, in einem sind sie sich alle einig: Sie wollen ihr Zuhause nicht verlieren.
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Kritik am Iniforum Berlin

Seit einiger Zeit existiert in Berlin ein Iniforum , das Mieter*innen vernetzen will , bezahlt von der Stadt Berlin. Daran gibt es Kritik, die bisher nur über Email-Verteiler ging. Hier ist der Text:
Liebe Leute der außerparlamentarischen Mietenbewegung in Berlin.
Wir betrachten die sogenannte Initiative „Iniforum“ als Angriff auf alle basisorientierten Initiativen und außerparlamentarischen Gruppen, die sich nicht vor den Karren von Parteien und korrumpierten Linken spannen lassen wollen. Boykottiert diese Plattform und deren Akteure. Verbreitet die Mail weiter. Diskutiert in Euren Gruppen Alternativen zu dieser Plattform. Nachfolgend unsere Position:
Wir sind nicht Euer Job!
Bekanntlich versuchen bestimmte Kräfte immer wieder den außerparlamentarischen Charakter der Mietenbewegung zu verwässern und an die Linkspartei und die Grünen zu binden und somit an die Parlamente. Dies geschieht immer wieder auch in Kombination senatsfinanzierter Stellen und direkten Geldzuwendungen durch den Senat oder Bezirk (Sachmittel, Logistik, Ressourcen).
Mitte August bekamen mehrere Initiativen eine Mail (u.a. Hermannplatz-Initiative) in dem sich das „IniForum“ vorstellt. Wir, Aktivist*innen aus der Mietenbewegung und Antigentrifizierungsinitiativen, werden in die gekürzte Fassung kommentierend hineinarbeiten:
„IniForum“:
Die Eckdaten des Projekts: Das IniForum hat die Aufgabe, die vielen mieten- und stadtpolitischen Initiativen Berlins untereinander noch besser zu vernetzen und ihre Themen auf die Tagesordnung der Politik zu bekommen. Entstanden ist es aus Gesprächen zwischen Aktiven aus verschiedenen Initiativen, Akteur*innen aus der Verwaltung des Landes Berlin und Fachpolitiker*innen der Koalitionsparteien. Und nach einem Jahr Vorarbeit geht das IniForum nun an den Start.
Die Kritik:
Die Organisationsform des IniForums ist schon im Ansatz eine Form von Oben nach Unten. Hier findet bereits der politische Verrat an der Mietenbewegung statt: Selbsternannte Anführer, die sich selber Aktive nennen, sitzen nun also mit Koalitionsparteien und der Verwaltung zusammen. Das alleine muss man sich schon mal auf der Zunge zergehen lassen. Hier wird gar nicht von einer Basisorganisierung ausgegangen, sondern gleich die Ebene der Politik bedient – mit der dealt man die Möglichkeiten aus, die man strukturell anbieten will. Und für die man sogar bezahlt wird. Wem will man das anbieten? Der Basis.
Schon der ganze Entstehungsprozess geht einher mit Degradierung der Basisinitiativen, die sich nicht an den Gesprächen beteiligen/wollen oder nichts davon wissen. Und die davon auch nichts wissen sollten – denn hier werden Entscheidungen über Basisstrukturen gefällt. Die muss man jetzt nur noch für die Plattform gewinnen. Hier ist nichts organisch entstanden. Hier ist keine Organisierung aus den bestehenden Basisstrukturen heraus entwickelt worden. Denn dort wo dies passiert, haben genau diese Leute nichts zu melden, die uns jetzt das IniForum als den Ort andrehen wollen, wo wir uns dann unter ihrer Regie vernetzen sollen. Wer redet da eigentlich mit wem und worüber? Und über wen?
Sie repräsentieren nichts außer sich selbst. Es geht um Job, Reputation und Geltungssucht. Kotti & Co und Bizim Kiez zum Beispiel.
Der politische Verrat besteht in letzter Konsequenz darin, dass die namentlich bekannten Akteure sich Ressourcen durch die Parteien verschaffen, die es ihnen erlauben, sich für eine Arbeit bezahlen zu lassen, die eine außerparlamentarische Bewegung wieder an die Parteipolitik und das Parlament anbindet. Eine Anbindung an den Ort, an dem seit Jahren im Sinne der Immobilienwirtschaft gehandelt wird. Und es war der rot-rot-grüne Senat der den Polizeieinsatz und die Zwangsräumung gegen das Syndikat und die Liebig34 gefahren hat.
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Aktionstag am 10. Oktober von „Unser Block Bleibt“

Aufruf zum Aktionstag am Samstag 10.10. um 10 Uhr, Pressetermin um 12 Uhr
in der Framstraße 7, Reuterkiez Neukölln

Der rettende Vorkauf des Bezirks für die letzten 5 Mietshäuser mit bezahlbarem Wohnraum in unserem Block droht zu scheitern. Aufgrund des überteuerten Preises und wegen versteckter Vertragsklauseln sind städtische Wohngesellschaften, Genossenschaften und gemeinwohlorientierte Drittkäufer bisher nicht in der Lage, das Vorkaufsrecht zu nutzen und die Häuser vor der Investorenübernahme zu schützen.
Die Absichten der privaten Investoren sind glaskar: Umwandlung in Eigentumswohnungen, überzogene Modernisierung und Luxusneubau im Innenhof. Unbezahlbare Mieten!
Bezirk und Senat müssen regulierend auf den Kaufpreis einwirken, damit das Vorkaufsrecht von städtischen Gesellschaften oder genutzt werden kann!
.
Gelingt das nicht, müssen die Privatinvestoren vom Bezirk und von uns Mietern und Kiezbewohnern dazu gebracht werden, die Abwendungsvereinbarung zu unterzeichnen, um die Einhaltung der Milieuschutzauflagen zu garantieren!
Aktionstag ab 10:00 Uhr
Wir werden gemeinsam Aushänge und Plakate gestalten, für mehr Sichtbarkeit nach außen. Mitbringen von Farbe, Bettlaken, Papier etc. erwünscht!
Pressetermin ab 12:00 Uhr
Um 12 Uhr beginnt eine Pressewirksame Aktion in der Framstraße. Medienvertreter sind eingeladen. Mehr Informationen: PM UNSER BLOCK Verkauft_05102020 (Pressemitteilung vom 5.10.2020)
Unser Block bleibt e.V. und
die Mieterinnen und Mieter der Häuser Nansenstr. 11 / Framstr. 3-9
Quelle: https://unserblockbleibt.wordpress.com/2020/10/05/aktionstag-am-10-oktober/

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Recht auf Wohnen garantieren — Leerstand beschlagnahmen

Eine Erklärung vom Bündnis „Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn“
Update vom 7.10.2020:
mit dem aktualisierten Text und einer Einladung zur Pressekonferenz.

hiermit laden wir Sie/ Euch ein unserer Pressekonferenz anlässlich der bevorstehenden Zwangsräumung des Hausprojekts „Liebig 34“ beizuwohnen.
Diese wird auf offener Straße am Donnerstag, 08. Oktober um 11 Uhr Auf der Höhe Liebigstraße Nr. 9 –10 am südlichen Ende der „roten Zone“ stattfinden.
Folgenden offenen Brief haben wir an alle Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses, sowie an mietenpolitisch aktive Initiativen versandt. Wir würden uns über dessen Verbreitung sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Kim Meyer für das Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn
——————————-
Offener Brief: Recht auf Wohnen garantieren – Leerstand beschlagnahmen
Jedes Jahr werden ca. 5.000 Zwangsräumungen in Berlin vollzogen.
Manchmal gibt es Protest. Die meisten geschehen aber so still und leise, dass es nicht einmal die Nachbar:inne mitbekommen. Für die Betroffenen endet diese brutalste Form der Verdrängung häufig in der Wohnungslosigkeit oder Obdachlosigkeit. Günstigen Wohnraum finden die wenigsten danach.
Am 09. Oktober wird dies anders sein. Das anarchistische, queer-feministische Hausprojekt in der Liebigstr. 34 in Berlin-Friedrichshain mit 40 Bewohner:innen, einem Veranstaltungsraum und einem Infoladen soll geräumt werden. Nur zum Vergleich, selbst das Modellprojekt des Senats gegen Wohnungslosigkeit „Housing First“ will innerhalb von 3 Jahren nur 40 Menschen unterbringen.
Ein Großaufgebot der Polizei wird vermutlich den Kiez in den Ausnahmezustand versetzen und viele Anwohner:innen in ihrem Alltag stören. Ein ähnliches Szenario bot sich vor Kurzem den entnervten Bewohner:innen im Neuköllner Schillerkiez bei der Räumung der Kneipe Syndikat.
Der ganze Einsatz soll aber nicht als krasser Angriff auf die Interessen der Berliner Mieter:innen gesehen werden, sondern wird als ein Beispiel für rot-rot-grüne Sicherheitspolitik verkauft. Denn seit Jahren werden im Friedrichshainer Nordkiez in einen sogenannten „Gefahrengebiet“ grundlegende Bürgerrechte außer Kraft gesetzt, begleitet von einer entsprechenden Medienkampagne.Das Einrichten der sogenannten „roten Zone“ setzt dem ganzen die Krone auf. Weder Demonstrations- noch Bewegungsfreiheit sollen
hier ihren Platz finden. Die Schließung einer Grundschule und einem halben Dutzend Kitas werden ebenfalls in Kauf genommen.
Auch wir fühlen uns unsicher, aber nicht wegen militanter politischen Aktionen in einem kleinen Kiez, sondern wegen des alltäglichen Mietenwahnsinns in ganz Berlin. Auch dieses Jahr wird der Wohnungsnotstand nicht behoben. Neuvermietungspreise steigen weiter, Wohnungen werden in Eigentum umgewandelt und Mieter:innen werden wegen Eigenbedarfs aus ihren 4-Wänden geklagt.
Einer der treibenden Akteure ist der Immobilienspekulant Padovicz. Ihm gehört nicht nur die Liebig 34, sondern insgesamt mehrere tausend Wohnungen in ganz Berlin. Darunter sind auch die (weitestgehend) leer stehenden Objekte in der Hauptstraße 1 in Lichtenberg, der Kröllstraße 12 in Alt-Treptow und der Weidenweg 63 in Friedrichshain. Nun soll die Liebigstraße 34 diesen beeindruckenden Leerstand ergänzen.
Es ist kein Zufall, dass in einer Stadt mit chronischer Wohnungsnot 40 Mieter:innen aus ihrem Wohnhaus geräumt werden, während der Konzern des Milliardärs ganze Häuser leer stehen lässt. Ganz offenbar ist dies die Logik des Marktes. Eine Logik, der wir uns nicht fügen sollten. Stattdessen
fordern wir eine lösungsorientierte Politik, die sich nicht zum Spielball von Investoreninteressen macht.
Hinzu kommt, dass die Infektionszahlen an COVID-19 Erkrankten rasant steigen, die kalte Jahreszeit hat begonnen und sowohl Kältehilfe als auch Notunterkünfte für Wohnungs- und Obdachlose sind auf die Pandemie längst nicht ausreichend vorbereitet. Im April 2020 hat diese Erkenntnis zu einer
generellen Aussetzung aller Zwangsräumungen geführt. Nun verkündet der Senat stolz, dass lediglich landeseigene Unternehmen keine Zwangsräumungen mehr durchführen. Von solchen PR-Gags haben wir genug.
Wir fordern den Berliner Senat auf das Menschenrecht auf Wohnen zu garantieren und damit der Berliner Verfassung Geltung zu verschaffen. Wir erinnern daran, dass diese Rechte universell sind, sie gelten auch für Anarchist:innen und radikale Feminist:innen. Die Zwangsräumung der Liebig34 und alle weiteren Zwangsräumungen müssen ausgesetzt und abgeschafft werden. Stattdessen muss der Leerstand beschlagnahmt und wieder vermietet werden.
Das Berliner Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn ruft alle Gruppen und Initiativen auf gegen Leerstand, Zwangsräumungen und Eigenbedarfskündigungen aktiv zu werden.Wir wollen gemeinsam mit allen Mieter:innen dieser Stadt daran arbeiten, dass soziale Brandstifter wie Padovicz endlich enteignet werden. Wohnraum darf keine Ware bleiben.
Unterzeichnet von:
Berliner Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn
Bizim Kiez
Initiativenforum – Stadtpolitik Berlin
Berliner Mietergemeinschaft
Wir bleiben alle – Friedrichshain
Akelius Mieter:innenvernetzung
Mietenini Weissensee
Kiezpalaver Schöneberg
Bündnis Zwangsräumung verhindern
Friedel54 im Exil
Kunstblock
Eigenbedarf kennt keine Kündigung
Sozialforum Alt-Treptow
Kollektivkneipe Syndikat
Amma 65
Kiezmiezen
Kiezversammlung 44
BfuM

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Kiezdemo für Liebig34 am 7.10.2020

Nachbar*innen organisieren eine Nachbar*innendemo gegen Verdrängung in Friedrichshain an der Kreuzung Liebigstr. und Rigaer Strasse.
Gemeinsam laut für einen solidarischen Kiez und den Erhalt der Liebig34
am Mittwoch, den 7. Oktober um 18 Uhr am Dorfplatz.

Kiezdemo für Liebig34 am 7.10.2020

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Liebig34 muss bleiben!

a message to our allies out there! eine nachricht an unsere verbündeten da draußen!
A audiomessage to our allies out there! Eine Audionachricht an unsere Verbündeten da draußen!
Audio here
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In deutsch auch als Text hier:
Liebe Nachbar*innen, liebe Genoss*innen,
an alle die noch nicht aus der Stadt der Reichen verdrängt wurden!

Am 15. September hat uns ein Schreiben vom Gerichtsvollzieher T. Knop erreicht: Darin steht, dass wir am 9. Oktober um 7 Uhr morgens geräumt werden sollen. Ein riesen Polizeiaufgebot soll die gesamte Straße abriegeln, gewaltsam ins Haus eindringen und uns aus unseren Zimmern, unseren Küchen, unserem geliebten zu Hause raus auf die Straße zerren.
Die Liebig34 ist seit 30 Jahren fester Bestandteil dieses Kiezes. Sie hat ihn mitgestaltet, unterhalten, hat anggeeckt und Widersprüche aufgezeigt. Die Liebig ist und war ein Ort für Vernetzung und Zusammenkommen. Tausende Menschen sind durch diese Tür ein und ausgegangen. Haben hier gewohnt, mitgestaltet, die Räume bemalt, hinterm Tresen gestanden, im Infoladen gestöbert, an der Feuertonne gesessen, von einer besseren Zukunft geträumt.
Eine Bewohnerin meinte mal in einem Interview: wenn diese Wände reden könnten, sie würden die verrücktesten Geschichten erzählen. Ein großes Stück Kiezkultur ist in diesen Wänden verwoben und soll uns jetzt genommen werden.
Die Liebig ist unser zu Hause, unser Rückzugsort, da wo wir Kraft tanken, um kämpferisch in den neuen Tag starten zu können. Das Haus ist ein widerständiger Ort, an dem sich nicht nur die GentrifiziererInnen im Kiez aufreiben, sondern auch Macker, die denken, Leute aufm Dorfplatz scheiße anzumachen. Die Liebig ist ein Ort der Solidarität, wo Menschen über die Jahre immer wieder ein Bett gefunden haben, wo sie sich vom Stress draußen in der Welt erholen konnten. Wo Leute unterstützt wurden, die Scheiße erfahren haben, wo man sich unter die Arme greift, wenns mal finanziell knapp wird.
Die Liebig ist vor allem eins der Symbole einer Stadt, wie sie sein könnte, wenn wir sie selber gestalten dürften. Immer weniger solcher Orte existieren und weichen Luxusbauten und Kapitalanlagen. Wenn diese Häuser erstmal weg sind, können wir sie nicht wieder zurück holen. Mit ihnen geht nicht nur Wohn- und Lebensraum verloren, sondern auch ein Berlin, welches nicht nur für Reiche, Start Ups und als Touriattraktion dient. Es steht für eine Stadt von unten. Dieser Kiez wird nicht mehr der selbe sein, wenn solche Ort verschwinden. Yuppie Cafés ersetzen die kollektiven Ort der Begegnung schon jetzt teilweise. Eine klinisch Reine Bambiland atmosphäre voller steriler Neubauten ersetzt die Alten Häuser, die diese Stadt in und auswendig kennen.
Wir haben nicht mehr viel Zeit, doch wir können sie nutzen, um mit aller Kraft zu zeigen, welches Berlin wir leben wollen. Organisiert euch, kommt vorbei – zeigt denen, die für diese Ungerechtigkeit verantwortlich sind, wie kacke wir das finden. Zeigt mit uns, dass dieser Kiez nicht nur Wohnungseigentümer*innen und Investor*innen gehört, sondern den Menschen, die ihn jeden Tag leben.
Seit kreativ. Am 9. Oktober darf die Liebig nicht geräumt werden. Für einen Kiez von unten!
Liebig 34 bleibt!
Quelle: liebig34.blogsport.de/2020/09/25/a-message-to-our-allies-out-there-eine-nachricht-an-unsere-verbuendeten-da-draussen/
Nochmal einige Termine im Kampf um die Liebig34 zur Übersicht:
> 03.10.: Demo ab 21Uhr vom Samariterplatz
> 04.10.: ab 12Uhr Tag X Aktionstraining in der Rigaer94
> 04.10.: ab 13 Uhr “Tanz auf den Barrikaden“ mit Livemusik, Flohmarkt und Essen vor der Liebig34
> 09.10.: Tag X – Räumung zum Desaster machen ab 4 Uhr in & um Nord-Friedrichshain
> 09.10./ Tag X: Interkiezionale Tag X Demo für die Liebig34 um 21 Uhr (der Ort wird noch bekannt gegeben)

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Hermannstraße 225/226 wehrt sich: Demo 3. Oktober

Hausverkauf geht weiter, Neukölln wird verhökert, Was passiert?
Die Hausgemeinschaft in der Hermannstrasse 225/226 in Neukölln wehrt sich gegen den Verkauf des Hauses, fordert Vorkaufsrecht und ruft auf zur
Demonstration Samstag, den 3. Oktober um 12 Uhr
Hermannstr. 225 Ecke Flughafenstr.

Aus ihrem Flyer:
„Wir fordern die Nutzung des Vorkaufsrecht. Wir kämpfen für die Gemeinwirtschaft. Der Milieuschutz bietet zu viele Schlupflöcher. Wir fordern Bezirk, Land und Landeswohnungsunternehmen auf ihre Entscheidungen nach sozialen statt betriebswirtschaftlichen Kriterien zu treffen.“
Hier der Flyer, leider nur als Grafik:
Flyer für Vorkaufsrecht Hermannstr. 225/226
Kontakt via Twitter: Hermannstraße_225/226

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Syndikat bleibt Unvermietbar!

Die Kiezkneipe Syndikat in der Weisestrasse in Neukölln konnte zwar geräumt werden, aber der Protest geht weiter. Die aus den Kiezversammlungen entstandene AG Unvermietbar verteilt Flyer in der Weisestrasse, damit Nachbarn eventuelle Interessent*innen an den Räumlichkeiten über das Risiko einer Anmietung informieren. Das ist sinnvoll, auch wenn es zur Zeit eher so aussieht , dass der Eigentümer Pears Global die Räume erstmal leerstehen lässt.
Hier der Flyer:
Hallo liebe Nachbar*innen,
wir brauchen Eure Unterstützung!
Nach der Räumung des Syndikats Anfang August wollen wir nicht, dass die Briefkastenfirma „Pears Global“ den Laden einfach so weitervermieten kann. Wir wollen Pears Global und der Politik, die den verrückten und brutalen Polizeieinsatz veranlasst haben, zeigen, dass man so in unserer Nachbarschaft nicht durchkommt.
In die Weisestr. 56 gehört das Syndikat und sonst nichts! Wenn Ihr seht, dass mehrere Leute das Ladenlokal besichtigen wollen, vielleicht mit Handwerker*innen oder Security im Gepäck, gebt uns bitte Bescheid! Dazu könnt Ihr in der Lunte (Weisestr. 53) Menschen informieren oder eine eMail an syndikatbleibt@riseup.net schreiben.
Wenn Ihr Lust habt, wäre es natürlich super gut, wenn Ihr die Menschen selbst ansprecht. wir brauchen Eure Unterstützung!
Vorschlag, wie man Interessent*innen ansprechen kann:
„Hallo, ist das hier eine Besichtigung? Dann habe ich eine wichtige Information für Sie: Ich rate Ihnen davon ab! Im August wurde hier das Syndikat, eine Kiezkneipe, die seit 35 Jahren ansässig war, brutal geräumt. Die Nachbarschaft will hier keinen anderen Laden als das Syndikat. Es geht nicht gegen Sie — aber Sie werden hier wahrscheinlich nicht glücklich werden, unabhängig davon, was ihre Pläne sind. Und die Vermieter sind übrigens richtig schlimm, googlen Sie mal „Pears Global“. Schönen Tag noch und überlegen Sie sichs nochmal!“
Gerne könnt ihr die Ansprache abwandeln, vielleicht muss man auch Englisch reden (siehe Rückseite dieses Flyers).
Ihr müsst nicht sagen, wer ihr seid und könnnt einfach wieder gehen,wenn ihr gesagt habt, was ihr sagen wolltet. Einen Ratschlag zu geben ist nichts illegales. Wichtig: Die Interessent*innen sind nicht unsere Feind*innen, sondern Pears Global. Die Interessent*innen sollen sich nicht körperlich oder verbal bedroht fühlen.
Das Syndikat ist tot. Lang lebe das Syndikat!
Syndikat Lebt - Transparente Weisestrasse
Syndikat Lebt – Transparente Weisestrasse
english version:
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