Friedel54 bleibt – Demo 1. Juli 2017

Friedel4 Demo 1.7.2017
Der Kiezladen Friedel54 in Nord-Neukölln wurde am Donnerstag, den 29. Juni zwangsgeräumt, wie ihr wohl alle mitbekommen habt. Gestern gab es bereits ab 16 uhr eine Demo vom Herrfurthplatz zum Rathaus Neukölln ggegen die Räumung der Friedel54. Trotz des Scheisswetters beteiligten sich etwa 150 Menschen daran.
ein kleines Video auf twitter: https://twitter.com/m_arcin/status/880439915925966848
Hier nochmal ein Aufruf zur Demonstration am Samstag mit hoffentlich mehr Beteiligung :
Friedel bleibt! Kiezläden erkämpfen!
Wir wollen uns mit der Räumung des selbstverwalteten sozialen Zentrums in der Friedelstraße 54 nicht abgeben. Wir protestieren gegen die Zwangsräumung des Kiezladens.
Wir wollen nicht hinehmen, dass der regierende Senat die Interessen einer Briefkastenfirma mit seinem Polizeiapparat gegen die Menschen in dieser Stadt durchsetzt.
Wir bleiben dabei, das kein Staat und keine Gewalt zur Absicherung von Profiten uns davon abhält, solidarisch und unkommerziell für unsere Träume zu kämpfen!
Für eine solidarische Stadt von unten! Schafft 2, 3, viele Kiezläden!
Sonnabend/Samstag 1.7.2017
„Friedel bleibt!Kiezläden erkämpfen“

Auftakt 20:30 Uhr Hermannplatz, Aufzug 21 Uhr Kottbusser Damm, Pflügerstraße, Hobrechtstraße, Lenaustraße, Friedelstraße, Zwischenkundgebung Ecke Weserstraße (Spitze), Aufzug steht vor der Friedelstraße 54, weiter: Weserstraße, Pannierstraße, Sonnenallee, Erkstraße, Abschluß: Rathaus Neukölln.
Update 1.7 2017
Aufruf vom Bündnis Zwangsräumung verhindern: Kiezladen Friedel 54 mit staatlicher Gewalt geräumt
Update vom 23 Uhr:
Etwa 700 Menschen beteiligten sich an der lautstarken und schnellen Demo.


Friedel54 Demo 1.7.2017

Brutale Zwangsräumung – Kiezladen Friedel54 leftvision clips

Räumung der Friedel 54 neues deutschland

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Friedel54 bleibt – Demo 1. Juli 2017

Friedel4 Demo 1.7.2017

Der Kiezladen Friedel54 in Nord-Neukölln wurde am Donnerstag, den 29. Juni zwangsgeräumt, wie ihr wohl alle mitbekommen habt. Gestern gab es bereits ab 16 uhr eine Demo vom Herrfurthplatz zum Rathaus Neukölln ggegen die Räumung der Friedel54. Trotz des Scheisswetters beteiligten sich etwa 150 Menschen daran.
ein kleines Video auf twitter: https://twitter.com/m_arcin/status/880439915925966848

Hier nochmal ein Aufruf zur Demonstration am Samstag mit hoffentlich mehr Beteiligung :

Friedel bleibt! Kiezläden erkämpfen!

Wir wollen uns mit der Räumung des selbstverwalteten sozialen Zentrums in der Friedelstraße 54 nicht abgeben. Wir protestieren gegen die Zwangsräumung des Kiezladens.

Wir wollen nicht hinehmen, dass der regierende Senat die Interessen einer Briefkastenfirma mit seinem Polizeiapparat gegen die Menschen in dieser Stadt durchsetzt.

Wir bleiben dabei, das kein Staat und keine Gewalt zur Absicherung von Profiten uns davon abhält, solidarisch und unkommerziell für unsere Träume zu kämpfen!

Für eine solidarische Stadt von unten! Schafft 2, 3, viele Kiezläden!

Sonnabend/Samstag 1.7.2017
„Friedel bleibt!Kiezläden erkämpfen“

Auftakt 20:30 Uhr Hermannplatz, Aufzug 21 Uhr Kottbusser Damm, Pflügerstraße, Hobrechtstraße, Lenaustraße, Friedelstraße, Zwischenkundgebung Ecke Weserstraße (Spitze), Aufzug steht vor der Friedelstraße 54, weiter: Weserstraße, Pannierstraße, Sonnenallee, Erkstraße, Abschluß: Rathaus Neukölln.

Update 1.7 2017

Aufruf vom Bündnis Zwangsräumung verhindern: Kiezladen Friedel 54 mit staatlicher Gewalt geräumt

Update vom 23 Uhr:

Etwa 700 Menschen beteiligten sich an der lautstarken und schnellen Demo.

Friedel54 Demo 1.7.2017

Brutale Zwangsräumung – Kiezladen Friedel54 leftvision clips

Räumung der Friedel 54 neues deutschland

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Friedel54: nach Räumung, dann Demo 16 Uhr

Um 11:30 Uhr sind die Bullen noch nicht in den Laden eingedrungen, sie scheiterten mit Kettensägen, versuchen nun Rammböcke.
Die Räumung wurde gegen 13:30 dann vollzogen.

aktuelle Infos über:
Twitter Kiezladen Friedel54

RBB-Online aktuell von 29. Juni, 11 Uhr Jetzt: Polizei dringt in Berliner Kiezladen „Friedel 54“ ein

Artikel aus Welt Online von heute mittag: Berlins Häuserkampf erreicht neuen Tiefpunkt

Update 19:30 Uhr
Etwa 150 Menschen zogen lautstark trotz Scheiss-Dauerregen vom Herrfurthplatz die ganze Route bis zum Rathaus Neukölln. Es gibt ein kurzes Video auf dem Twitter-Account von Martin Adam

Falls der Kiezladen Friedel54 am Donnerstag (29. Juni 2017) doch geräumt wird, haben Stadtteilaktive aus dem Schillerkiez in Absprache mit dem Kollektiv des Kiezladens 2 Demonstrationen in Solidarität gegen die Räumung des Kiezladens angemeldet und organisiert.

Demo gegen Räumung Friedel54

AUFRUF

„Friedel bleibt!

Wir wollen uns mit der Räumung des selbstverwalteten sozialen Zentrums in der Friedelstraße 54 nicht abgeben. Wir protestieren gegen die Zwangsräumung des Kiezladens.

Wir bleiben dabei, das kein Staat und keine Gewalt zur Absicherung von Profiten uns davon abhält, solidarisch und unkommerziell für unsere Träume zu kämpfen!

Für eine solidarische Stadt von unten! Schafft 2, 3, viele Kiezläden!“

Demonstrationen

Donnerstag, den 29.06.2017 um 16 Uhr

„Protestzug gegen die Räumung des Kiezladens Friedel54“

16 Uhr Auftakt: Herrfurthplatz, Aufzug 16:20 Uhr Herrfurthstraße, Hermannstraße, Flughafenstraße, Karl-Marx-Straße, Hermannplatz, Kottbusser Damm, Weserstraße (verengte Fahrbahn), Zwischenkundgebung Ecke Friedelstraße, weiter: Weserstraße, Pannierstraße, Sonnenallee, Erkstraße, Rathausvorplatz (Rathaus Neukölln).

Sonnabend/Samstag 1.7.2017
„Friedel bleibt!“

Auftakt 20:30 Uhr Hermannplatz, Aufzug 21 Uhr Kottbusser Damm, Pflügerstraße, Hobrechtstraße, Lenaustraße, Friedelstraße, Zwischenkundgebung Ecke Weserstraße (Spitze), Aufzug steht vor der Friedelstraße 54, weiter: Weserstraße, Pannierstraße, Sonnenallee, Erkstraße, Abschluß: Rathaus Neukölln.

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Auf die Strasse für die Friedel54

Kommt alle zur Friedelstr. 54 und verhindern wir gemeinsam die Räumung des Kiezladen Friedel54

Zwangsräumung blockieren

Friedel54 Räumung verhindern

Die Polizei bereitet sich auf die Räumung vor. Für den 29. Juli sind Halteverbote von 4 Uhr bis 19 Uhr angeordnet für:
Friedelstrasse von Sonnenallee bis zur Lenaustrasse
Weserstrasse von Hobrechtstrasse bis zum Reuterplatz

Laut Berliner Zeitung sollen die drei Hundertschaften , die nach nach exessivem Feiern aus Hamburg verabschiedet wurden, bei der Räumung im Einsatz sein: Die Einheiten 14, 15 und 32.

Es wird ab frühem Morgen einen Infopunkt am Reuterplatz(Kiosk) geben.

Falls geräumt wird, ist eine Demo am Donnerstag ab 16 Uhr ab Herrfurthplatz angemeldet worden.

Seid solidarisch! Passt auf euch und andere auf! Wir alle gemeinsam sind Friedel54!

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Die wichtigsten Infos im Überblick:

Infopunkt 1 – in der Meuterei (Reichenberger Straße 58), ab 4 Uhr

Infopunkt 2 – Kundgebung auf dem Reuterplatz (vor dem Sahara-Imbiss), ab 5.30 Uhr

Infotelefon – 0157 7214 7481

Twitter: @Kiezladen_f54 & #friedel54

Ermittlungsausschuss – 030 69 22222

Sanitäter*innen-Zentrale – Tristeza (Pannierstraße 5), ab 4 Uhr

Rückzugspunkt mit Essen und Getränken– Reichenberger Str. 63 A, ab 9 Uhr

Mobile KüfA mit veganen Wraps ist unterwegs.

!!! Aktionskarten gibt‘s auf der Straße – Haltet die Augen offen !!!
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Artikel aus der Presse

Friedel den Hütten
taz, 28.6.2019
Die angekündigte Räumung des linksalternativen Ladens wird zu handfesten Konflikten führen. Die Politik ist daran selbst schuld.

Linkes Szeneobjekt wird am Donnerstag geräumt
Tagesspiegel Online, 28.6.2017
Die „Friedel 54“ ist ein Symbol. Nun wollen Polizei und Gerichtsvollzieher anrücken. Massive Proteste sind angekündigt.

Räumung von „Friedel 54“: Betreiber rufen zu Widerstand auf
Berliner Morgenpost Online, 28.6.2017
Der Kiezladen „Friedel 54“ in Neukölln soll am Donnerstag geräumt werden. Die Betreiber erwarten, das es zu Protesten kommt.

Räumung amtlich beglaubigt
neues deutschland, 28.6.2017
Kaufvertrag der Friedelstraße 54 verpflichtet Eigentümerin, Nutzungsverhältnis zu beenden.

Räumung der Berliner „Friedel 54“ steht bevor
RBB-Online, 28.6.2017
Am Donnerstag soll der Gerichtsvollzieher in der Friedelstraße 54 erscheinen – begleitet von der Polizei. Die Räumung des Kiezladens in dem Haus steht schon länger aus. Die Berliner Sicherheitsbehörden sind auf gewalttätige Aktionen vorbereitet.

[B] SPD räumt Büro für die neuen F54 Räume
linksunten.indymedia, 28.6.2017
Die Räume eines SPD-Büros in der Kranoldstrasse wurden mit Bauschaum versiegelt.

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25. Juni 2017: Kiezspaziergang Reuterkiez

Verdrängung und Widerstand im Reuterkiez – ein Kiezspaziergang
Sonntag – 25. Juni 2017 – 14 Uhr
Start: Friedelstr. 54

Es ist das Stadtgespräch in diesen Tagen: Die Mieten steigen, die Vermieter nerven und auf der Couch wohnt ein Freund, der seit Monaten nichts Neues findet. Gentrifizierung und Wohnungsnot. Was aber im einzelnen Leben wie eine Naturgewalt daher kommt, ist politisch gemacht und gewollt.
Am 29. Juni soll der Kiezladen in der Friedelstraße 54 zwangsgeräumt werden. Die Kosten des Polizeieinsatzes für eine anonyme Luxemburger Briefkastenfirma werden den Wert des Hauses vermutlich übersteigen. Dieser Spaziergang soll den drohenden staatlichen Gewaltakt in den Kontext der Gentrifizierung des ganzen Viertels setzen. Anhand von widerständischen Häusern und Aktionen erzählen wir Geschichten der kapitalistischen Verdrängung in Neukölln.
Von ungewollten Modernisierungen, Zwangsräumungen, Umgehung von Steuern und Regulierungen, Eigentumsumwandlungen und -neubau, AirBnB und Tourismus, Kreativunternehmen und der Rolle von Konservativen und Neurechten in der Immobilienbranche – vom großen Geschäft mit einem Grundbedürfnis.
Aber auch von Widerstand und Selbstorganisation, Genossenschaften und Syndikaten, direkten Aktionen und Blockaden.

Die Tour beginnt um 14 Uhr an der Friedelstraße 54 und endet ca. 3h später am Rathaus Neukölln. Verspätete können in der Hobrechtstr., am Maybachufer, in der Nansenstraße oder der Weserstraße dazustoßen.

Durchgeführt von Karte_nk44 und Kiezladen Friedel54

Karte für Selbstbestimmung und Selbstorganisation in Nordneukölln
E-mail: karte_nk44@systemli.org

Kiezladen Friedel54

Route Kiezspaziergang

Update 18 Uhr:

Am Kiezspaziergang nahmen zeitweise bis zu 100 Menschen teil. Es gab sehr informative Beiträge zu einzelnen Häusern, den Auswirkungen des Milieuschutzes, die Zerstörung von Wohnraum durch Airbnb und Ferienwohnungen, den Neubau von Eigentumswohnungen am Maybachufer, Protesten von Mieter_innen im Block Framstr./Pflügerstr und Protesten gegen das Foxhole Hostel in der Weserstrasse. Die Polizei musste sich auch noch mit etlichen Wagen beteiligen.

Kiezspaziergang Reuterkiez

Nansenstrasse Ecke Framstr.

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Zwangsräumung auf dem Weichselplatz

Neukölln soll sauber werden. Wie das gedacht ist, zeigt folgende Mail von gestern:

Heute (22.6.2017) Morgen gab es eine Zwangsräumung auf dem Weichselplatz in Berlin Neukölln. Seit über 10 Jahren wohnt dort ein Obdachloser und somit deutlich länger, als eine große Zahl der Anwohner*innen des Platzes. Vor 5 Jahren wurde seine alte Bank abgefackelt. Danach baute er sich ein regelrechtes Zelt auf einer Bank an der westlichen Seite des Parkes.
Heute Morgen wurden seine Habseligkeiten sang- und klaglos abtransportiert, nun wohnt er wieder auf seiner alten Bank. Es kann nicht sein, dass Obdachlose einfach wie Dreck behandelt werden,den man einfach beiseite wischen kann. Es sind Menschen. Und die Obdachlosigkeit ist ein gesellschaftliches Problem, dass nicht durch Transportunternehmen gelöst werden kann.
Hier soll auch nicht Obdachlosigkeit glorifiziert werden. Sie ist einfach ein Armutszeugnis für unsere eigentlich reiche Gesellschaft und zeigt, dass es eben nicht um Grundbedürfnisse und ein solidarisches Miteinander geht.

Warum geschah das ausgerechnet jetzt?
Nun für die Umgestaltung des Weichselplatzes wurde in den letzten Jahren über eine Million Euro ausgegeben und morgen werden Bezirksbürgermeisterin Giffey und Baustadtradt Biedermann von 16 bis 18 Uhr den neuen Weichselplatz auf der Höhe der Fuldastraße eröffnen. Da war es wohl besser die sichtbarsten Zeichen der sozialen Probleme des Bezirkes schnell zu verstecken.

Schlussfolgerungen und Interpretationen mögen alle selbstständig daraus ziehen. Ich war jedenfalls schockiert heute morgen, als nicht nur das „Iglu“ weg war, sondern gleich die ganze Bank. Und da es gerade noch viele weitere soziale Brände in Nordneukölln gibt, ist es doch auch schön, dass einige der prominentesten VertreterInnen der Neuköllner Bezirkspolitik mal wieder in der Gegend sind.

Giffey und Biedermann kommen am Freitag 16 Uhr zum Weichselplatz.

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Friedel54 verteidigen! Aktiv werden!

Friedel54 verteidigen! Aktiv werden!

Jede Zwangsräumung zum Desaster machen! Stadt von unten aufbauen!

Am 29. Juni 2017 will die Staatsmacht im Interesse mehrerer Kapitalist*innen den Kiezladen Friedel54 zwangsräumen. Die Bezirks- und Landespolitik hätte eine Eskalation rechtzeitig verhindern können und damit nicht nur den Reuterkiez vor der drohenden Belagerung durch bewaffnete Robocops bewahren, sondern auch die Verdrängung der Bewohner*innen des Hauses verhindern können. Sie wollte in dem Moment, als sie konnte nicht das Vorkaufsrecht anwenden und hat damit Schützenhilfe für Citec, Pinehill, Paddock und Secura geliefert. Oder anders ausgedrückt, sie ist ihrer Funktion als Garant von Investor*inneninteressen nachgekommen. Als das Haus vor ca. einem Jahr von der Citec (unterstützt von dem aktuellen Pressesprecher der AfD-Fraktion im berliner Senat, Thorsten Elsholtz) an die Pinehill verkauft wurde, wurden so manche Klauseln in den Vertrag – der dem Bezirksamt vorlag – eingebaut. Unter anderem, dass die Pinehill, sollte sie die Kündigung des Kiezladens nicht übernehmen noch im Juli letzten Jahres selbst eine Kündigung hätte aussprechen MÜSSEN. Außerdem wurde festgehalten, dass die Citec, sollte der Kiezladen vor Gericht erstreiten, dass er bleiben dürfe, die Möglichkeit hat der Pinehill vorzuschreiben, ob sie in Revision geht.

Friedel54 - Räumung verhindern!

Infowand Herrfurthstr. Ecke Weisestr. im Schillerkiez

Es zeigt sich also ein weiteres Mal, dass auch die geringste Hoffnung in die herrschende Lokal-, Landes-, oder Bundespolitik naiv und gefährlich ist. Es zeigt sich aber auch, dass wir als Friedel54-Kollektiv gemeinsam mit allen Unterstützer*innen und solidarischen Initiativen einiges richtig gemacht haben. Dazu gehört unter anderem, dass den Citec-Bossen nichts anderes übrig blieb, als das Haus zu verkaufen. Die Vertragsklauseln nehmen wir als Kompliment hin, diesen rechten Kapitalisten aus Wien, nicht nur ein Dorn im Auge, sondern die Faust in ihren Fressen gewesen zu sein. Ihre Rachsucht zeigt, dass auch Verdrängungsakteur*innen angreifbar sind. Angreifbar sind ihre Images, ihre Renditepläne (versuchte Besetzung), ihr meist unbeachteter Alltag im „ganz normalen“ kapitalistischen Wahnsinn. (Fahrt nach Wien | Go-In bei Hausverwaltung | Angriff auf Secura)

Direkte Angriffe auf einzelne Akteure greifen allerdings nicht die Struktur kapitalistischer Verwertungslogik von urbanen Zentren an. Militanz ist ein wichtiges Mittel um Investor*innen abzuschrecken und akute Verdrängungsprozesse zu entschleunigen. Im Begriff des Risikokapitals ist allerdings schon die Krux begraben. Wohnraum bleibt Ware. Leider. Das nehmen aber auch viele Szenefremde Nachbar*innen zunehmend war. Beispielsweise die selbstorganisierte Kiezversammlung44, die aus der Initiative des Kiezladens und der Hausgemeinschaft geboren wurde und differenziert Themen, wie Tourismus analysiert aber vor allem ein Hort der gegenseitigen Solidarität ist.

Verdrängung beginnt im Kopf. Sich nicht einzugestehen, dass der eigene Wohnraum, Laden oder Projektraum durch Mieterhöhungen, Umwandlung in Privatwohnungen bedroht sein könnte, oder zu denken: „So ist das nun mal… Kann man ja eh nix machen!“ lähmt ungemein. Jene, die die Hoffnung auf eine bessere Stadt noch nicht aufgegeben haben, kommen durch die akute Notwendigkeit von Widerstand vermehrt zusammen. Umso wichtiger ist es, dass die vielen Kämpfe in Berlin – und vielen anderen Städten – sichtbarer werden. Angst vor der Öffentlichkeit und Hoffnung in eine Rettung durch Politik sind leider immer noch Bestandteile dieser sehr diversen Bewegung. Davon wollen wir – als Kiezladenkollektiv – uns auch gar nicht frei machen. Die Hoffnung durch einen runden Tisch, oder das Vorkaufsrecht der Politik die Friedel54 dem Markt zu entziehen und selbst zu verwalten, war lange Zeit da. Was wir aber gelernt haben ist, dass auf diese rot-rot-grünen Charaktermasken, weder auf Bezirks-, noch auf Landesebene Verlass ist. Sie sind gefangen in ihrem eigenen Machtapparat mit Werkzeugen, die Eigentum an Grund und Boden niemals auf eine Weise verneinen werden wie wir. Aus Fehlern lernt man.

Deshalb ist es umso wichtiger als außerparlamentarische, eigentumskritische Masse die Straßen, Plätze, Hausflure, besetzten Kiezläden und Ferienwohnungen, statt Hinterzimmer und Planarsäle als Orte der politischen Aktion zu bespielen. Selbstbewusst wird nur, wer die Bevormundung durch Politiker*innen negiert, und nicht apelliert.

Wir sind überwältigt von der Solidarität für die Friedel54. Der erste Versuch einer Zwangsräumung am 29.6. steht jetzt schon fest: Wir sind sicher das es ein Desaster für Franziska Giffey, die rot-rot-grüne Koalition und die Berliner Polizei, die sich zu Marionetten der gekränkten Citec und der Pinehill machen, wird.

Es geht aber nicht nur um den Kiezladen Friedel54 und eine einzige Zwangsräumung. Es geht darum sichtbar zu sein für alle, die Angst haben vor Verdrängung, ihnen Mut zu geben und die Möglichkeit an Diskussionen teilzunehmen, weitere Aktionen zu planen und durchzuführen. Es geht darum Zwangsräumungen als gewalttätigstes Mittel der Verdrängung zu skandalisieren und hervorzuheben, dass diese Gewalt trauriger Alltag ist. Es geht darum zu ermutigen Besetzungen durchzuführen, zu verteidigen oder Besetzungen von Außen zu unterstützen.

Wir fordern Euch alle auf, Teil der bevorstehenden Veranstaltungen zu werden und die Chance zu nutzen zusammen zukommen, zu diskutieren, spontan zu sein, die Straßen zu erobern, zu tanzen, zu singen und dem Begehren nach einer besseren Stadt, einer Stadt für Alle Ausdruck zu verleihen. Lasst uns den Verdränger*innen zeigen. Wer sich mit einem von uns anlegt, legt sich mit Allen an. Und wir sind viele!

Friedel54 verteidigen! Jede Zwangsräumung zum Desaster machen! Stadt von unten aufbauen!

Fahrplan für die nächsten Tage:

23.6.2017 // 16 Uhr // Reuterplatz // U-Hermannplatz
Zwangsräumungen, Verdrängung, Gentrifizierung: Scheiße!
Konzert & Kundgebung für mehr solidarische Kieze und die Stadt von Unten!
PTK (Kreuzberg bis zum Tod) Achtung! Facebook-Link.
Turntable Hools (Korpulente Infantile Zecken) Achtung! Facebook-Link.
Punkrock MC (Schunkeln bis zur Weltrevolution)
Lulu & die Einhornfarm (My little pony meets punkrock) Achtung! Facebook-Link.
FeeLaHaft & a lazy cat (Von der Straße für die Straße)

24.6.2017 // 12 Uhr // Friedel54 // U-Hermannplatz
Umsonstflohmarkt: Mitbringen, Abholen, nix bezahlen.

Alles für Alle und zwar umsonst. Eigentumskritik muss praktisch werden.

24.6.2017 // 20.30 Uhr // Oranienplatz // U-Moritzplatz/ U-Kotti

Demonstration: Gegen Zwangsräumung und Verdrängung! Kiezladen Friedel54 bleibt!

Ganzer Aufruf

„Lasst uns gemeinsam die Räumung des Kiezladen Friedel54 und jede weitere Zwangsräumung verhindern. Lasst uns in unseren Häusern, unseren Kiezen, unseren Vierteln organisieren und der schleichenden Verdrängung unsere Wut und unseren Widerstand entgegen setzen. Lasst uns gemeinsam für mehr rebellische Nachbarschaften, solidarische Kieze und die Stadt von Unten streiten und kämpfen.“

Gemeinsame Anreise aus Friedrichshain: 19:30 Uhr Dorfplatz (Rigaer Ecke Liebigstr.)

25.6.2017 // 14 Uhr // Friedel54 / Reuterplatz

Kiezspaziergang zu Orten der Verdrängung und des Widerstands in Neukölln

„Am 29. Juni soll der Kiezladen in der Friedelstraße 54 zwangsgeräumt werden. Die Kosten des Polizeieinsatzes für eine anonyme Luxemburger Briefkastenfirma werden den Wert des Hauses vermutlich übersteigen. Dieser Spaziergang soll den drohenden staatlichen Gewaltakt in den Kontext der Gentrifizierung des ganzen Viertels setzen. Anhand von widerständischen Häusern und Aktionen erzählen wir Geschichten der kapitalistischen Verdrängung in Neukölln.
Von ungewollten Modernisierungen, Zwangsräumungen, Umgehung von Steuern und Regulierungen, Eigentumsumwandlungen und -neubau, AirBnB und Tourismus, Kreativunternehmen und der Rolle von Konservativen und Neurechten in der Immobilienbranche – vom großen Geschäft mit einem Grundbedürfnis. Aber auch von Widerstand und Selbstorganisation, Genossenschaften und Syndikaten, direkten Aktionen und Blockaden.“

27.6.2017 // 20:30 Uhr // vor der Friedel54

Video-Screening & Diskussion: aktuelle Mietenkämpfe in Berlin
Bevor uns Staat & Kapital auf die Straße setzen, nehmen wir sie uns lieber selbst. Open-Air Screening von Videoclips über aktuelle Mietenkämpfe in Berlin. Danach gibt es Raum für Fragen und Diskussionen.

28.6.2017 // 20:30 Uhr // vor der Friedel54

Film-Screening & Diskussion: Mietrebellen (Doku)

Bevor Staat und Kapital uns auf die Straße setzen, nehmen wir uns diese lieber selbst. Open-Air Kino mit der Dokumentation „Mietrebellen“ und anschließender Diskussion mit dem Regisseur. Bleibt im Anschluss da und verhindert am 29. Juni gemeinsam und solidarisch unsere Räumung.

29.6.2017 // 9 Uhr // Friedel54 & ganz Neukölln

Zwangsräumung verhindern! Kiezladen Friedel54 bleibt!

Am Donnerstag, den 29. Juni soll der Kiezladen laut Willen der Eigentümerin und der Bullen zwangsgeräumt werden. Das werden wir nicht hinnehmen und das werden wir verhindern. Gemeinsam und solidarisch. Die Gerichtsvollzieherin hat sich für 9 Uhr angekündigt, erfahrungsgemäß kommt das Pack aber weit früher. Haltet Augen und Ohren offen, kommt möglichst früh und bereitet euch vor.

Vor Ort wird es Aktionskarten geben, sowie mehrere Blockade- und Infopunkte. Es gibt fußläufig eine Sanistation für leichte Fälle, sowie eine solidarische Arztpraxis für schwere Verletzungen. Der EA ist geschaltet, ein Prison-Support ist eingerichtet.

Am Tag vor der Räumung werden wir weitere Infos veröffentlichen. Stellt euch darauf ein das die Bullen auch früher anrücken können. Bildet Bezugsgruppen, überlegt euch Aktionen und verhindert gemeinsam unsere Räumung!

Kiezladen Friedel54

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Strassenfest am 24. Juni: Unser Block bleibt!

Strassenfest am 24. Juni

Die Initiative „Unser Block bleibt“ in der Framstrasse im Reuterkiez lädt ein zum informativen Straßenfest zum Mietenproblem:

FRAMSTRASSE IM REUTERKIEZ – Das gibt es bei unserem politischen und informativen Straßenfest in der Framstraße: Stände mit Infomaterial, Wohnzimmerkino, Musik, Politisches Sofa, bunte Kiezinitiativen, abends ein Bühnenauftritt von und mit Coco Lorès, Leckeres wie Kaffee und Kuchen u.a.m, Platz für Kinder, Gespräche und Interviews zur Wohnungspolitik. Denn es geht uns um das EINE: Schutz und Erhalt von bezahlbarem Wohnraum!

Informatives Straßenfest zum Mietenproblem am 24. Juni

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Das Wort zum Montag

neues von den Wänden.

Aus der Reihe „Beiträge zur politischen Meinungsbildung im Neuköllner Norden“, hier im Schillerkiez.

Montags kotzen

Montags könnte ich kotzen / Weisestrasse

Der Wecker ist zu früh

Täglich klingelt der Wecker Wie immer, viel zu früh / Herrfurthstrasse

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Infoveranstaltung 4. Juni: Friedel54 bleibt!

Friedel54 bleibt!

Soli-Graffiti U-bhf. Boddinstrasse

Infoveranstaltung am Sonntag, den 4. Juni 2017 um 20 Uhr
im Stadtteilladen lunte in der Weisestr. 53

Am 29.6.2017 um 09.00 Uhr ist der Räumungstermin des Kiezladens in der Friedel54 . Der Kiezladen aus der Friedelstr. 54 ist zu Gast und berichtet über die aktuelle Situation.

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