Kiezversammlung Schillerkiez 25.10.2018

Syndikat muss bleiben!
Wir bleiben Alle!

Seit einigen Jahren schießen im Norden Neuköllns und besonders im Schillerkiez die Mieten nach oben – ein lohnendes Geschäft für Investor*innen, die hier das große Geld machen wollen. Viele Nachbar*innen mussten schon wegziehen, haben ihr Umfeld verloren und ihre sozialen Kontakte.

Nun trifft es die seit 33 Jahren bestehende Kollektivkneipe Syndikat in der Weisestr. 56, die zum 31.12.2018 die Kündigung erhielt.

Es sind schon zuviele gegangen, still und leise. Diesmal nicht. Das Syndikat wehrt sich mit öffentlichen Protesten und viele unterstützen sie. Denn es betrifft uns Alle.
Kommt aus der Vereinzelung heraus, macht euren Ärger öffentlich. Organisieren wir gemeinsam den weiteren Protest für eine Stadt für Alle.

Darüber wollen wir reden:

2. Kiezversammlung | Donnerstag, 25.10.2018, 19 Uhr | Syndikat Weisestr.56

Infowand Herrfurthstrasse Ecke Weisestr.

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Leerstand in Neukölln markiert

#Besetzen: Zeichen gegen Luxusneubau in Neukölln

In der Nacht zum 19.10.2018 gab es kleine Aktion im Rahmen der #besetzen-Kampagne. Folgender Text wurde am 19.10.2018 auf der Website von #besetzen veröffentlicht:
#Besetzen: Zeichen gegen Luxusneubau in Neukölln
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 Weserstrasse Neukölln

Letzte Nacht wurde in der Neuköllner Weserstraße ein Zeichen gegen Luxusneubau gesetzt. Dazu haben ein paar Aktivist*innen einen leerstehenden Prunkbau besucht und mit einem Transpi markiert. Wir dokumentieren hier das Statement zu ihrer Aktion:

Was ist los in der Weserstraße 139?

Heute haben wir ein Zeichen an diesem Haus hinterlassen.

Vielleicht bist du schon mal in der Weserstraße an dem schickem Neubaukomplex vorbeigelaufen. Vielleicht hast dich gefragt, wieso hier seit Ewigkeiten nichts passiert. Was die hausinterne Tiefgarage denn soll, weil so schlecht
ist die Parkplatzsituation hier im Kiez doch gar nicht. Oder auch wieso hier jede Nacht die halbe Straße beleuchtet wird und mehrmals wöchentlich der Rasen gepflegt wird und das für nichts und wieder nichts, denn in dem Haus ist ja niemand dem das zum Vorteil kommen könnte.

Das Haus ist leer, mittlerweile schon über ein Jahr. Genauer gesagt war es auch noch nie bewohnt.
Vielen wird es bekannt sein, der Kiez hat sich innerhalb der letzten Jahre erheblich verändert. Nicht nur die Angebote auf der Straße, sondern auch ihre Anwohner*innen wechseln. Doch wie kann es sein, dass im gleichen Kiez Menschen aus finanziellen Gründen ihren Wohnraum verlassen müssen während hier es wohl jemand besonders lustig findet, sich Zeit zu lassen bevor der Raum Menschen zum Wohnen geöffnet wird. Und wir alle können eins und eins zusammenzählen und verstehen, dass dieser Raum niemals den eben erwähnten verdrängten Menschen zur Verfügung gestellt wird. Angeblich sollen es Eigentumswohnungen werden.

All das passiert wo Kapitalismus und Stadt aufeinandertreffen. Es entsteht Verdrängung und
Ausschluss. Beides ist gewaltvoll – egal, ob es durch die Bullen mit dem Vorschlaghammer bei der Zwangsräumung passiert oder wenn die Familie, die seit Jahren im Kiez lebt, sich nur noch Wohnungen im 45 Minuten entfernten Randbezirk leisten kann. Beides ist genauso vermeidbar: Wenn Stadt nicht mehr nach Profit, nach Nutzen organisiert wird, fallen diese negativen Auswirkungen weg.
Wir alle sind Menschen mit einem konkreten Lebensumfeld, sozialen Netzwerken und Bedürfnissen.
Keine austauschbare Ware, die je nach Kosten- und Nutzenfaktor hin und her geschoben werden kann.
Wir wollen uns gegen diese Stadtentwicklung wehren und kämpfen für eine solidarische Stadt von unten. Wir wollen – mit euch zusammen – entscheiden was in unseren Kiezen passiert!

Deshalb: schließt euch zusammen, tauscht euch aus, unterstützt euch!

Für ein Leben ohne Eigentümer*innen!
Für ein Leben in Solidarität und Freiheit!

 Weserstrasse Neukölln

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Solidarität mit dem Syndikat

Heute Abend gab es eine kurze, aber knackige Solikundgebung für die gekündigte Kiezkneipe Syndikat im Neuköllner Schillerkiez. Etwa 400 bis 500 Menschen versammelten sich vor dem Syndikat, hörten sich Musik und einige Redebeiträge zur Situation des Syndikat,Nazi-Aktivitäten im Schillerkiez und den geplanten Soli-Aktionen an. Im Anschluss gab es eine Demonstration durch den Kiez, um auf die Kündigung des Syndikat aufmerksam zu machen. Einige Parolen:
Syndikat muss bleiben, Investoren vertreiben
Kein Gott, kein Staat, nur das Syndikat
Wir sind alle Syndikat

Erste Bilder finden sich hier:

Bilder Flotopress

Update vom 13.10.2018, 18 Uhr
kleines Video von RBB24 vom 13.10.2018: Neuköllner Kollektiv wehrt sich gegen Schließung

Weitere Termine der nächsten Tage:

Samstag | 13.10. | 10-15 Uhr: Infostand auf dem Markt am Herrfurthplatz

Samstag | 13.10. | 12 Uhr: #unteilbar Demonstration. Die Demo startet um 12 Uhr am Alexanderplatz. Wir wollen uns gemeinsam dem Mietenblock anschließen. Wir treffen uns für eine gemeinsame Anreise um 11:30 Uhr im Syndikat. Infos zur Demo findet ihr hier.

Sonntag | 14.10. | 14 Uhr: Straßenfest vor der besetzten Großbeerenstr. 17a. Am 8. September wurden leerstehende Wohnungen in der Großbeerenstraße 17a in Kreuzberg besetzt. Es konnte eine Duldung, zunächst bis zum 14. Oktober ausgehandelt werden. Das soll mit einem Straßenfest gefeiert werden. Das Syndikat ist mit einem Redebeitrag und einem kleinen Infostand vor Ort. Das Programm findet ihr hier: Strassenfest

Sonntag | 14.10. | 15 Uhr: Mikrofonikia durch den Schillerkiez. Treffpunkt im Stadtteilladen Lunte. (Weisestr. 53) Eine Mikrofonikia ist ein Megafonumzug bei dem die Nachbarschaft informiert, geflyert und zu den kommenden Terminen eingeladen wird. Veranstaltet von der Solidarischen Aktion Neukölln.Hier ist der Aufruf

Dienstag | 16.10. | 16-18 Uhr: Offenes Treffen des Freundeskreis Syndikat im Stadtteilladen Lunte. Infos, Ideen und Anregungen sind hier richtig. Außerdem könnt ihr hier Mobi-Material mitnehmen.

Mittwoch | 17.10. | 16 Uhr: Kundgebung vor dem Rathaus Neukölln. An dem Tag ist öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Neukölln. Davor findet eine Kundgebung unter dem Motto: “Kiezkultur von Unten verteidigen – Syndikat bleibt!” statt. Es gibt eine Anlage und einen Infostand. Bedrohte Läden, Nachbar*innen & co. können gerne die Chance nutzen, über ihre Probleme zu berichten.

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Pressemitteilung: Kiezkneipe Syndikat droht Aus

Pressemitteilung: Kiezkneipe Syndikat droht in Neukölln nach 33 Jahren das Aus

+++ Dem Kollektiv der Kiezkneipe Syndikat wurde nach 33 Jahren zum 31.12.2018 gekündigt +++ Damit droht dem Schillerkiez in Neukölln der Verlust einer alteingesessenen und tief in der Nachbarschaft verwurzelten Institution +++ Nach erster Kiezversammlung mit über 200 Teilnehmenden vielseitige Proteste angekündigt +++ Heute um 18 Uhr erste Solikundgebung vor dem Syndikat +++

Soli mit dem Syndikat

Berlin, 12.10.2018

Der kollektiv betriebenen Kiezkneipe Syndikat droht nach über 33 Jahren in der Weisestraße 56 in Neukölln zum Jahresende das Aus. Den Betreiber*innen wurde Anfang Juli, durch die Hausverwaltung Deutsche Immobilien Management GmbH (DIM) die Kündigung zugestellt, zunächst allerdings mit der Aussicht auf Neuverhandlungen. Nach wochenlangem Hin- und Her erfolgte Mitte September dann die entgültige Absage.

Dazu Lukas Selchow, ein Sprecher des Kollektivs: „Die Absage kam für uns alle total überraschend. Wir hatten damit gerechnet, dass die Eigentümerin mehr Miete verlangen will, aber wir hatten nie das Gefühl das es um die Existenz des Syndikats an sich geht.“

Die überraschende Nachricht verbreitete sich in Windeseile in der gesamten Nachbarschaft. Zu einem ersten, spontan einberufenen Treffen wenige Tage nach der Absage kamen bereits über 80 Menschen. Zu einer ersten, öffentlich beworbenen, Kiezversammlung kurz darauf, bereits mehr als 200. Der Unmut, den die Kündigung im Schillerkiez und darüber hinaus, ausgelöst hat ist deutlich spürbar. Dazu Selchow weiter: „Die Nachbarschaft ist, gelinde gesagt, stocksauer. Selbst Menschen, die nur selten oder gar nicht das Syndikat besuchen, haben uns gesagt wie sehr die Kneipe einfach zum Kiez dazugehört und das sie es vollkommen unverständlich finden, das wir jetzt gehen sollen.“

Auch optisch ist die Ablehnung im Schillerkiez spürbar. Innerhalb weniger Tage finden sich zahlreiche Transparente, Plakate, oder an Haustüren oder in Ladengeschäften angebrachte Flyer auf denen ein Erhalt der Kiezkneipe gefordert wird. Doch es bleibt nicht nur bei optischer Solidarität.

„Im Anschluss an die Kiezversammlung haben sich viele Menschen zusammengefunden, die sich auch praktisch für den Erhalt unserer Kollektivkneipe einsetzen wollen. So haben sich mehrere Arbeitsgruppen für verschiedene Aktionen gegründet. Erste Ergebnisse sind bspw. ein dauerhafter Infostand auf dem wöchentlichen Markt am Herrfurthplatz, Soli-Videos, oder eben jetzt die Kundgebung am heutigen Freitag.“ erklärt Selchow.

Und ergänzt abschließend: „Die Kundgebung ist nur der Anfang einer Reihe von öffentlichen Aktionen in den kommenden Tagen. Morgen werden wir uns der #unteilbar Demonstration in Mitte anschließen, am Sonntag mit einem Megafon-Umzug durch den Schillerkiez die Nachbarschaft ansprechen und parallel auf dem Straßenfest vor der besetzten Großbeerenstraße 17a in Kreuzberg vertreten sein. Und am kommenden Mittwoch veranstalten wir eine Kundgebung vor der öffentlichen BVV Sitzung vor dem Rathaus Neukölln. Wir wissen nicht, ob wir bleiben können, aber was wir jetzt schon sagen können ist: Wenn wir gehen, dann mit viel Rabatz.“

Kontakt:
Telefon: 0177 6959503
E-Mail: syndikatbleibt@riseup.net
Aktuelle Infos: twitter.com/syndikat44
oder: syndikatbleibt.noblogs.org

Quelle: https://syndikatbleibt.noblogs.org/post/2018/10/12/pressemitteilung-kiezkneipe-syndikat-droht-in-neukolln-nach-33-jahren-das-aus/

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Megafon-Tour fürs Syndikat am 14.Oktober

Aufruf der Solidarischen Aktion Neukölln

Die Kollektivkneipe Syndikat in der Weisestraße besteht seit 33 Jahren und ist zum 31.12.2018 gekündigt. Aber das Syndikat muss bleiben! Wir brauchen im Kiez diesen Ort.

Wir brauchen in Neukölln Orte, an denen Leute zusammenkommen, die sonst so oft gegeneinander ausgespielt werden, in denen diskutiert, sich organisiert, für nen schmalen Taler gut gegessen, umsonst Billard und Kicker gezockt und auch getrunken werden kann. In denen man auch mal anschreiben kann, wenn gerade das Geld knapp ist oder wo man von der Tischnachbarin aufn Schnaps eingeladen wird. Wir brauchen Orte, die kollektiv organisiert sind, ohne Chef, ohne Ausbeutung, die sich einbringen in nachbarschaftliche Kämpfe gegen Verdrängung, gegen Nazis und für eine solidarische Gesellschaft. Wir brauchen das Syndikat in unserem Kiez! Dafür wollen wir öffentlichen Druck auf Eigentümer*innen und Politik aufbauen. Keine weitere Räumung eines linken Raumes unter rot-rot-grün!

Am 14. Oktober gehen wir mit Megafon und Flyern durch die Nachbarschaft und informieren Anwohner*innen und Passant*innen. Je mehr Leute wir sind, desto mehr Flyer können wir verteilen. Kommt mit, macht mit!

Treffpunkt: 14.10 | 15 Uhr | Lunte, Weisestr. 53

Meganfon-Tour fürs Syndikat

Quelle: Megafon-Tour fürs Syndikat am 14.10.

Update 11.10.2018
weitere Termine fürs Syndikat:
Freitag, 12.10.2018 18 Uhr Solidaritäts-Kundgebung vorm Syndikat
Samstag, 13.10.2018 10 bis 15 Uhr Infostand Markt Herrfurthplatz
Mittwoch, 17.10.2018 16 Uhr Kundgebung Rathaus Neukölln
Mittwoch, 25.10.2018 19 Uhr Kiezversammlung lange nacht?

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Syndikat bleibt – ein Video

Vor 3 Jahren wurde der jetzt gekündigten Kiezkneipe Syndikat in der Weisestraße 56 in Neukölln ein Song zum 30. Jahrestag der Kneipengründung geschenkt. Dieses Lied ist die Grundlage eines ersten Soli-Videos für das Syndikat.

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Syndikat bleibt – ein Video

Vor 3 Jahren wurde der jetzt gekündigten Kiezkneipe Syndikat in der Weisestraße 56 in Neukölln ein Song zum 30. Jahrestag der Kneipengründung geschenkt. Dieses Lied ist die Grundlage eines ersten Soli-Videos für das Syndikat.

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Solidaritätskundgebung vorm Syndikat: 12.10.2018

SYNDIKAT VERTEIDIGEN – JETZT!

Das Kollektiv der Kiezkneipe Syndikat in der Weisestraße 56 erhielt die Kündigung zum 31. Dezember 2018. Die Eigentümer des Hauses wollen den Mietvertrag nicht verlängern. Damit wird eine seit 1985 existierende Kiezkneipe zerstört, die mehr ist als nur eine billige Schenke. Sie rauben uns damit einen sozialen Raum, der mehrere Generationen von Kiezbewohnern beherbergt. Die Kneipe bietet günstige Verpflegung, die Möglichkeit für Partys und Infoveranstaltungen oder sonstige Gesellschaft und wird nach wie vor kollektiv betrieben.

Immer mehr Menschen werden aus ihren Lebens- und Sozialräumen verdrängt. Investoren investieren lustig weiter, das Geld fließt in Strömen. Häuser und Wohnungen werden gebaut für die, die eh schon genug haben. Der Rest kann sehen, wo er bleibt. Es sind schon zu viele gegangen, still und leise. Diesmal nicht. Zeigen wir uns solidarisch mit dem Syndikat. Kommt zur

Solidaritätskundgebung
Freitag, 12. Oktober 2018,
18 Uhr vorm Syndikat, Weisestraße 56

*Freundeskreis Syndikat* *Solidarische Nachbarn*

Blog: syndikatbleibt.noblogs.org
Twitter: @syndikat44 Hashtag: #syndikatbleibt
E-Mail: syndikatbleibt@riseup.net
Kontakt: Dienstags 16 -18 Uhr Stadtteilladen lunte, Weisestr.53

Syndikat verteidigen - jetzt

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Naziübergriffe in Nord-Neukölln

Naziübergriffe in Nord-Neukölln

FIGHT BACK!

Naziübergriffe in Neukölln!

In der Nacht zum Samstag den 29.09. sowie gestern Nacht (05.10.) sammelten sich Nazi-Gruppen von 15-20 männlichen Personen zwischen 18-35 Jahren im Schillerkiez und am U-Bahnhof Boddinstraße.

Dieser Text wurde im Kiez verteilt:

FIGHT BACK!

Naziübergriffe in Neukölln!

In der Nacht zum Samstag den 29.09. sowie gestern Nacht (05.10.) sammelten sich Nazi-Gruppen von 15-20 männlichen Personen zwischen 18-35 Jahren im Schillerkiez und am U-Bahnhof Boddinstraße. Konfrontiert mit engagierten Antifaschist*innen, kam es zu Auseinandersetzungen und Angriffen, die erfolgreich abgewendet werden konnten. Bisher gibt es noch keine gesicherten Infos über die Nazis.

Falls ihr Beobachtungen gemacht habt, schreibt diese bitte an: kontakt@neukoelln-gegen-nazis.de

Wenn wir genug belastbare Informationen bekommen oder rausgefunden haben, werden wir diese veröffentlichen.

Verteilt diese Info an Nachbar*innen, Kneipen, Spätis etc. im Kiez!

Antifaschistischen Selbstschutz organisieren!

Nazis jagen

Update von 19 Uhr:

Ein etwas längerer Test wurde auf der Website „Kein Ort für Nazis“ veröffentlicht:
Zwei Wochen hintereinander: Naziübergriffe in Neukölln!

+++ english version +++

This text was spreaded in the hood:

FIGHT BACK!

Nazi attacks in Neukölln!

During saturday night, 29th september, and yesterday night, 5th october, nazi groups of 15-20 male persons, age 18-35, assembled in Schillerkiez and U-Boddinstraße. They wanted to attack people and antifascist locations. Antifascists confronted them, so they had to run away. There are no secure informations about the nazis.

So, if you have any informations about the attacks and the nazis, please send them to: kontakt@neukoelln-gegen-nazis.de

We will publish detailed articles here, when we have enough informations.

Spread the word and inform neighbours, pubs, spätis, etc.!

Organize antifascist self-protection!

+++ please translate this flyer in other languages +++

Quelle:
Indymedia, 6.10.2018 Naziübergriffe in Nord-Neukölln

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Ende Legende Syndikat? Nein!

Flyer vom Syndikat

Vorderseite des Infoflyers

Infotext des Kneipenkollektivs Syndikat (Flyerrückseite)

Das Kollektiv der Kiezkneipe Syndikat, aus der Weisestraße 56, hat nach fast 33 Jahren Existenz die Kündigung erhalten. Zum 31.12.2018 soll ein alteingesessener, tief in der Nachbarschaft verwurzelter und emanzipatorischer Treffpunkt seine Pforten schließen.
Wir sind wütend und traurig
Über den Treffpunkt, das verlängerte Wohnzimmer, der solidarischen Begegnungsstätte, die uns im Schillerkiez genommen werden soll. Über den drohenden Verlust, einer der wenigen Orte dort, in dem nicht darauf geachtet wird, wieviel mensch verdient, oder welche Sexualität, Herkunft, Status, oder Geschichte jemand hat.
„Proletarierer und Autonome, Hipster und Asseln, Studenten und Hartzer – sie alle hat diese Kneipe schon kommen und gehen gesehen.“ heißt es in einer Internet-Bewertung, mit der eigentlich alles gesagt ist. Das Syndikat ist ein Ort, in dem alle Widersprüche des Schillerkiez auftauchen, sich begegnen und im besten Fall zusammenkommen, oder sich zumindest kennen lernen.
Gleichzeitig versucht das Syndikat ein Raum für Alle zu sein, ein Raum in dem sich die verschiedensten Menschen wohl- und sicher fühlen können und der den Anspruch hat, alles zu tolerieren, außer Intoleranz.
Und nun sollen wir verschwinden.
Wir sollen, wie so viele andere Kneipen, Cafés und andere Ladengeschäfte im Schillerkiez und in ganz Berlin, verschwinden, weil wir nicht profitabel genug sind, für die Renditeerwartungen der GmbHs, Holdings, Immobiliengruppen und anonymen Gesellschaften in Steuerparadisen, die unsere Häuser besitzen. Wir sollen verschwinden, obwohl nicht unser Dasein für unser Haus, oder unseren Kiez störend ist, sondern allein für die Gewinnerwartung unseres Eigentümers, der wahrscheinlich das Haus oder den Kiez, wenn überhaupt, nur von Fotos kennt.
Das ist nur einer, von vielen, städigen Beweisen dafür, dass den herrschenden Verhältnissen die Bedürfnisse der Menschen, die in bestimmten Kiezen wohnen, arbeiten und leben scheißegal sind. Nicht jede*r Bewohner*in in der Nachbarschaft muss uns gut finden, oder uns regelmäßig besuchen. Aber es gibt genug die das tun. Und es geht nicht einmal nur konkret um uns, sondern um eine generelle Frage: Wer entscheidet, wer in unserem Kiez wohnt, arbeitet und lebt? Wer entscheidet, wie unsere Kiez aussehen soll und welche Geschäfte dort sein sollen?
Entscheiden unsere Bedürfnisse, oder die Kosten-Nutzen-Rechnungen irgendwelcher Investment-Fonts und Immobilienfuzzis? Gerade sieht es nach letzterem aus, aber das ist weder ein Naturgesetz, noch in Stein gemeißelt.
Lasst uns gemeisam dagegen vorgehen, egal ob es um das Syndikat, eure Wohnung, oder euer Stammcafé geht.Wir sollten selbst über das entscheiden können, was uns selbst betrifft.
Unterstützt uns, das Syndikat, bei seinem Kampf gegen die drohende Verdrängung aus dem Kiez. Aber kämpft auch selbst, mit uns allen gemeinsam und solidarisch, gegen jegliche Verdrängung aus eurem und unserem Kiez.

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Blog(im Aufbau): syndikatbleibt.noblogs.org Twitter: @syndikat44 Hashtag: #syndikatbleibt
E-Mail: syndikatbleibt@riseup.net
Kontakt: Dienstags 16 -18 Uhr Stadtteilladen lunte, Weisestr.53

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