Solidarität zeigen!

Ein Aufruf der Solidarischen Aktion Neukölln

#Mietenwahnsinn Live im Gerichtssaal – Teil 2!
Diesmal: Ist das noch Eigenbedarf oder soll da schon entmietet werden?

 Mietenwahnsinn vor Gericht

Man hört ja viel vom Mietenwahnsinn, hier könnt ihr ihn nun wieder live on Stage erleben. Der Plot: Kurze Zeit nachdem Anna einer Mieterhöhung widersprochen und ihre bestehende Miete als zu hoch gerügt hat, meldet die Vermieterin, von Beruf Anwältin und Eigentümerin von mehreren Immobilien und einem Anwesen im Grünen, bei Anna Eigenbedarf an. Und das auf eine unrenovierte 2-Zimmerwohnung ohne Bad und ohne fließend Warmwasser, die in Nord-Neukölln im 1. Stock zur Straße hin liegt, direkt über einem Späti. Warum das denn, fragt ihr euch? Will die etwa da einziehen? Sie brauche eine Zweitwohnung in der Stadt mit einem günstigen Mietzins, sagt die Eigentümerin, da sie nur eine geringe Rente zu erwarten habe. Ok, sie ist Anwältin und besitzt ein paar Immobiien, da kann einem schon mal das Geld ausgehen. Außerdem will sie zu ihrer Kanzlei wohl nicht immer so weit fahren müssen.

Es macht schon etwas stutzig, dass die Eigentümerin ihren Wohnstandard derart anpassen und in eine unrenovierte Altbauwohnung mit einer Dusche in der Küche einziehen will. Ob ihre Eigenbedarfsanmeldung vielleicht etwas mit der renitenten Mieterin zu tun hat? Das Amtsgericht Neukölln urteilte in der ersten Instanz, dass die Story glaubwürdig sei. Wir haben da unsere Zweifel.

Wer sich jetzt auch nur noch am Kopf kratzt und fragt, wo solches Schauspiel erneut zu bewundern sei, kommt am 7. November ins Landgericht in der Littenstraße, wo die Verhandlung gegen diese freche Vermieterin in die zweite Runde geht. (Bringt Personalausweise und ein bißchen Zeit mit. Aus strategischen Gründen ist gewünscht, dass wir die Show in Ruhe genießen.)

7. November / 13.30 Uhr / Treffpunkt pünktlich 12.45 Uhr vor dem Landgericht, Littenstraße 12-17

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