Der Blick von Aussen

Interessantes zum Lesen.
Derzeit beschäftigen sich englisch-sprachige Medien mit der Entwicklung in Berlin und besonders der in Neukölln.

Es sind gar nicht die Hipster, Dummkopf!
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat am 3. Oktober 2013 unter diesem Titel einen Artikel über Berlin, Wowereit und seine Parole “Arm,aber sexy” veröffentlicht. Es ist ein Blick aus der Sicht von Amerikanern, der mit diesem Fazit endet:
“Wer einen Schuldigen für diese Entwicklung sucht – dafür, dass die teuersten Wohnviertel auch die höchste Arbeitslosigkeit haben und dass Berlin, in Deutschland gern als „Hauptstadt der Armut“ bezeichnet, im Ausland seinen ärmlichen Chic vermarktet -, sollte sich nicht mit Zugezogenen und Hipstern aufhalten, auch wenn sie bequeme Zielscheiben sind. Berlin wurde nicht von den Hipstern geplündert, sondern von dem Mann mit dem Smartphonelächeln.”
Der ausführlichere Originaltext von Quinn Slobodian/Michelle Sterling in englischer Sprache ist in der US-Zeitschrift “The Baffler” erschienen : Sacking Berlin How hipsters, expats, yummies, and smartphones ruined a city.

Das Online Magazin “Glasgow Guardian” schreibt am 30. September 2013 über die Gentrification of Berlin . Dabei geht es hauptsächlich über die Entwicklung im Schillerkiez und ein Anwohner wird zitiert:
“To the Western traveller, refurbed boroughs of Berlin are an inexpensive dream. But, to the original settlers, the situation is more like a nightmare. Immigrants and poor families, especially Turks, are worst hit by the unpredictable cost of living.”

Das US-Magazin für Politik und Kultur “Souciant” befaßt sich am 25. September 2013 mit Tourismus in Berlin und der Kritik daran Promoting Post-Tourism . Bei einem Gang durch den Schillerkiez sind den Autoren die Aushänge “Dear tourists, artist and travellers” aufgefallen, die auf die Lebensverhältnisse im Neuköllner Norden hinweisen.
Sie schreiben dazu:
“Patiently explaining how an outsider’s “bargain” frequently contributes to a long-time resident’s steep rent increase, it promotes a sense of community supple enough to fit both the old guard and new, one in which property owners and their allies in government are isolated as common enemies.”

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