Die Stadt in Risikokapital verwandeln

diese Perspektive sollten wir stärken!

So lautet die Überschrift eines lesenswerten Interviews, das die Tageszeitung “junge welt” mit Andrej Holm führte. Er fordert zum Schluss, dass sich soziale Bewegungen daran messen lassen müssen “ob es ihnen gelingt, die Grenzen der immobilienwirtschaftlichen Gewinnaussichten zu markieren – und das Geschäft mit unseren Wohnungen zu deattraktivieren.”

Zitat:
“Deattraktivierung ist nicht im Sinne von »Dreckige Wände, billige Mieten« oder »Wir halten unsere Nachbarschaften schmutzig« zu verstehen. Es bezieht sich auf die Kapitallogik: Man kann hier kein schnelles Geld machen, weil es strenge Mietobergrenzen gibt, weil es ein Mietgesetz gibt und bestimmte Auflagen – aber auch, weil es in Großstädten Standard ist, daß bei Modernisierungsankündigungen Mietergemeinschaften zur Stelle sind und sich gemeinsam gegen Luxussanierungen wehren, die den Wohnraum für sie unbezahlbar machen. Wenn es ein Massenphänomen ist, daß Mieter in solchen Fällen vor Gericht und mit verschiedenen Aktionsformen an die Öffentlichkeit gehen, dann wird das auch in der Finanzbranche ankommen. Wenn es heißt: Du kannst in Berlin mit Wohnungen nur noch theoretisch viel Geld verdienen – immer, wenn du etwas Konkretes machst, hast du diesen Mob von Mietern am Hals, die prozessieren, und es dauert zwei Jahre, bis du überhaupt die Baugenehmigung bekommst. Zwei Jahre sind ein Riesenzeitraum für diejenigen, die am schnellen Geld interessiert sind. Die Stadt in Risikokapital verwandeln, das ist die Perspektive, die wir stärken sollten.”

Der ganze Text ist hier zu lesen Risikokapital: “…immer, wenn du etwas Konkretes machst, hast du diesen Mob von Mietern am Hals”

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