Stadt & Land plant Zwangsräumung in Neukölln

Bisher waren es vorwiegend private Vermieter, die mit Zwangsräumungen von sich Reden machten. Nun hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft Stadt & Land vor, eine Mieterin mit ihrer Tochter am 29. April aus ihrer Wohnung in der Hermannstrasse werfen zu lassen. Dagegen richtet sich eine Kundgebung am Donnerstag, den 14. April:
Aufruf
Kommt zur Kundgebung am Donnerstag, den 11.4 um 16 Uhr, um gemeinsam mit uns vor dem Neuköllner Service-Büro von Stadt & Land (Hermannstraße 208-210) gegen die geplante Zwangsräumung von Zeinab und ihrer Tocher zu protestieren. Mit einem Infotisch werden wir unsere Nachbar_innen über die drohende Zwangsräumung von Zeinab am 29. April und die Rolle von Stadt und Land informieren. Gleichzeitig werden wir Stadt&Land zeigen, dass sie bei so einer Schweinerei mit ordentlich Widerstand zu rechnen haben!
Zeinab und ihre Tochter Maya bleiben – Stadt, Land, Schluss mit Zwangsräumungen!!
Nachbar_innen, Stadtteilinitiative 44 rund um die Hermannstraße, Bündnis Zwangsräumungen verhindern
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Donnerstag 11.4// 16 Uhr // Hermannstraße 208-210 // U-Bhf. Boddinstraße
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Mehr Informationen :

Zeinab und ihre Tochter bleiben — Stadt, Land, Schluss mit Zwangsräumungen!
Eine Mieterin und ihre Tochter sollen am 29.4. von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Stadt & Land mit einer Zwangsräumung auf die Straße geworfen werden. Wir sind damit nicht einverstanden und wollen das verhindern.
Zeinab A. wohnt seit 15 Jahren in der Hermannstr. 208. Seitdem ein weiteres Familienmitglied ausgezogen ist, war das Jobcenter nicht mehr bereit, die volle Miete zu übernehmen und will Zeinab dazu zwingen, die Miete aus dem ohnehin knappen ALG II_Regelsatz zu bezahlen. Letztes Jahr wurde die Miete von Stadt & Land dann noch um 15% erhöht. Deshalb hat Zeinab jetzt Mietschulden, da sie nicht all ihr Geld nur für Miete ausgeben kann. Allerdings versucht sie seit drei Jahren eine kleinere Wohnung von Stadt & Land zu bekommen, die vom Jobcenter bezahlt wird. Die Antwort von Stadt & Land: Wir können keine einzige passende Wohnung anbieten.
Es reicht! Das ist staatlich organisierte Verdrängung. Stadt & Land hat als städtische Wohnungsbaugesellschaft den Auftrag, Wohnraum für alle zur Verfügung zu stellen. Anstatt das zu tun, werden langjährige Mieter_innen aus ihren Wohnungen geworfen um hohe Neuvermietungspreise nehmen zu können.
Mieter_innen berichten von Mieterhöhungen und Schikanen. Auch wissen Mieter_innen von leerstehenden Stadt & Land- Wohnungen in der Gegend rund
ums Rollbergviertel. Mit Verdrängung macht Stadt & Land Geschäft: 2011 wurden 24.3 Mio Euro Gewinn gemacht, Tendenz steigend.
Wir nehmen das Problem jetzt selbst in die Hand! Am 29.4. wollen wir die Zwangsräumung von Zeinab und ihrer Tochter mit einer großen Blockade
verhindern, damit sie in ihrer Wohnung bleiben können. Die Verdrängung von Menschen mit wenig Einkommen durch Stadt & Land muss sofort aufhören.
Wohnraum darf nicht dazu da sein, Profite zu machen, nicht durch Stadt & Land und auch durch niemanden sonst. Wir fordern:
– Keine Zwangsräumung von Zeinab und ihrer Tochter
– Volle Übernahme der Kosten der Unterkunft durch das Jobcenter
– Keine Mieterhöhungen bei Stadt & Land
– Sofortiger Stopp aller Zwangsräumungen bei Stadt & Land.
Kommt alle zur Blockade der Zwangsräumung am Montag, 29. April 2013, um
7:00 Uhr, Hermannstraße 208!
Nachbar_innen, Stadtteilinitiative 44 rund um die Hermannstraße, Bündnis Zwangsräumungen verhindern.

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