Demnächst neu: Musikkneipe im Promenadeneck

Das Heisenberg hat ja zugemacht, siehe Das Heisenberg ist schon mal weg , aber nach einigen Monaten Leerstands sind die Räume neu vermietet und seit Anfang des Monats wird dort eifrig gearbeitet. Wie zu hören ist, soll eine Musikkneipe entstehen, mit Wochendveranstaltungen und Dancefloor die Woche über. Dafür wird alles mögliche rausgerissen und eine „gute Schallschutzisolierung“ gebaut, damit die Nachbarn „geschont“ werden. Die können sich dann freuen, wenn die Besucher vor der Tür stehen und Lärm machen. Dagegen hilft der beste Schallschutz im Laden nicht.

Inzwischen gibt es erstmal verrammelte Fenster an der Schillerpromenade Ecke Kienitzer Strasse.

Promenadeneck verrammelt

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Die Weisestrasse in der Weltpresse

Die Veränderungen im Schillerkiez wie steigende Mieten und die Proteste gegen neue Kneipen wie die Schillerbar sind auch zum Thema in der renommierten französischen Zeitung „Le Monde“ geworden. Am 16. November erschien in der Magazin-Beilage ein von Alexander Abdelilah geschriebener Artikel Zizanie dans les zincs de Berlin , der die Weisestrasse zum Symbol für die Veränderungen in der Stadt und die Auseinandersetzungen darum nimmt.

Zizanie Le Monde Website Screenshot

Screenshot Website

Hier ist eine deutsche Übersetzung:

Streit am Tresen

Es ist eine Fehde nach altem Schema, garniert mit Schmähungen die bei Nacht gerufen werden, mit zerbrochenen Fensterscheiben und wechselnden rachsüchtigen Graffiti- Tags. Im Viertel Neukölln, in Berlin, spielt sich eine komische Schlacht zwischen Bistros ab, hier lassen sich die Veränderungen, die die Stadt gerade erfährt, sehr gut erkennen. Die Gentrifizierung hört nicht auf, sich auszubreiten und gräbt einen Graben zwischen die Alteingesessenen und die Neuankömmlinge – Bourgoisie und andere Hipster. Die Weisestraße, eine kleine gepflasterte Straße, ist zum Symbol dieser Auseinandersetzungen geworden.

Am Anfang haben einige Barbesitzer der alteingesessenen Bars mit scheelem Blick beobachtet, wie moderne Cafés aufmachten. Besucht von einem eher jungen und weltoffenen Publikum – wie zum Beispiel das Circus Lemke, eine Retrobar mit Jazzstimmung und gedämpftem Licht, die 2009 in einer benachbarten Straße eröffnete. Aber erst mit der Eröffnung der Schiller Bar und ihren Zweiggeschäften (eine Bäckerei und einem Burgerrestaurant) in 2012 hat sich lokal Protest organisiert. „Sie wollten unser Viertel von außen erobern!“ beschuldigt sie Gerhardt, ein Aktivist aus dem Info- Laden, einem Verein, der linksextremen Gruppierungen nahe steht und sich in der Nummer 53 der gleichen Straße befindet.
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Mähren-Gruppe und die Weisestrasse 18

Vor knapp 3 Wochen war hier schon von der Mobilmachung in der Weisestrasse zu lesen, die die Hausverwaltung der Mähren-Gruppe gegen die Mieter inszenieren will. Dazu erreichten uns weitere Informationen:

Das Haus Weisestr. 18 hat seit Juni diesen Jahres einen neuen Besitzer, die Mähren-Gruppe, die gerade kräftig auf Einkaufstour in Neukölln ist und ganz im Sinne des Reviermarkierens von Hunden auch gleich überall große Firmenschilder an ihren Neuerwerbungen befestigt.

Seitdem gab es eine Zwangsräumung und 4-6 Mietern, natürlich Harzern und Migranten ist auf teilweise sehr dubiose Weise gekündigt worden. Weitere Mieter befürchten die Kündigung.
Die Zwangsräumung richtete sich gegen einen älteren Mann, der möglicherweise psychische Probleme hatte. Leider hatte dieser soviel Angst, dass er niemandem im Haus Bescheid gesagt hatte und auch keine, wenigstens moralische, Unterstützung eines Nachbarn annehmen wollte oder konnte. Mithilfe der Polizei, hauseigenen Gorrillas der Mähren Gruppe wurde er mit massivem Druck von jetzt auf gleich aus seiner Wohnung entfernt und musste die Schlüssel abgeben. Er schien keine Möglichkeit gehabt zu haben, etwas aus der Wohnung mitzunehmen.
Kurze Zeit später lag sein gesamtes Hab und Gut (Inneneinrichtung, Fernseher etc.) im Hof im Regen und wurde vom Sperrmüll abtransportiert. Seit der Zwangsräumung ist er nie wieder gesehen worden und es ist völlig unklar, ob es ihm gut geht, ob er die Möglichkeit hatte seine persönlichen Sachen aus seiner Wohnung zu holen und ob er sich Hilfe holen konnte zwecks neuer Unterkunft.
Auf ein anberaumtes Treffen der Mieter im Hof wurde von der Mähren Gruppe mit einem offenen Brief reagiert in dem massiv gedroht wurde. So soll eine Anzeige bei der Polizei gestellt worden sein wegen „Mobilmachung und Denunziation“ und dem Organisator dieses Treffens ist mit fristloser Kündigung gedroht werden.
Ein kleine Wohnung ohne Toilette im Erdgeschoß im Hinterhaus, die bisher allen Hausbewohern als Fahrradraum gedient hatte, wird aktuell renoviert, damit er diese teuer weitervermieten kann.
Das Haus ist in einem schlechten baulichen Zustand, mit schlechter Wärmedämmung, teilweise noch Ofenheizungswohnungen und Schimmelbefall in vielen Wohnungen. Auf entsprechende Mängelanzeigen der Mieter wurde mit Schuldzuweisung an die entsprechenden Mieter reagiert.
Herr Jakob Mähren schüchtert also ein und droht und macht sehr deutlich klar, dass seine Pläne für dieses Haus nicht i.S. der dort teilweise seit Jahren lebenden Mieter sind. Es scheint so, dass alle Mieter, die nicht in sein Konzept passen, stetig aus dem Haus entfernt werden sollen.

Die Mieter der Weise 18 sind besorgt und wütend!

Mähren-Immobilien Hinweisschild Weisestr. 18

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Infoveranstaltung Repression 25. November

„LKW – die typische Repressionskeule“. Die Rote Hilfe Berlin und Strafverteidiger Martin Henselmann geben euch einen Einblick in die häufigsten Vorwürfe der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit politischen Aktionen – nämlich Landfriedensbruch, Körperverletzung und Widerstand.

Montag, 25. November 2013
20 Uhr Stadtteilladen „Lunte“ Weisestr. 53

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Neues vom Aufblühenden Neukölln: jetzt 12053

Ziegert und Investor machen Propaganda für ihr Neubauprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei.

Am 4.November wurde hier in dem Artikel Von Kindl-Residenzen zum Aufblühenden Neukölln bereits über die Bebauungspläne berichtet. Nun sahen sich wohl auch die Bauherren dazu veranlasst, über ihre geplanten Eigentumswohnungen in einer gestrigen Presseveranstaltung zu informieren und vorallem zu vermitteln:
„Wir sind kein böser Investor. Wir sind hier verankert, mitten im Kiez.“
So steht es in einem Text der heutigen Ausgabe der „tageszeitung“ Zu Hause in Neukölln . Auf dieser Veranstaltung traten auf: Nikolaus Ziegert, Geschäftsführer des Unternehmens ZIEGERT Bank- und Immobilienconsulting GmbH, der Investor Jan Peters und der Architekt Tobias Nöfer. Zu erfahren ist, dass die Baukosten 33 Millionen Euro betragen und die Preise für die Wohnungen inzwischen gestiegen sind. Nun sollen 119 Wohnungen für Preise zwischen 2870 und 3970 Euro je Quadratmeter verkauft werden, vorher waren es „nur“ 2600 bis 3800 Euro. Da schreibt dann auch die „BZ“ in einem kurzen Beitrag mit Fotos der geplanten Häuser von Luxus-Wohnen in Neukölln und Marzahn .

Handelnde Personen

Auftraggeber des Projekts ist die Kindl-Residenzen GmbH mit Sitz in 16559 Liebenwalde, Brandenburg, eingetragen beim Amtsgericht Neuruppin. Geschäftsführer ist Jan Peters. Der betreibt an der gleichen Adresse eine „Peters Trust GmbH“ ,aber ebenso an verschiedenen Orten der BRD.
Projektentwickler für das jetzt „12053 Aufblühendes Neukölln“ genannte Vorhaben ist die Firma Casada GmbH, mit Sitz in Berlin, Oberlandstr. 103 und im September 2012 gegründet. Geschäftsführer ist Jan Peters mit seinem Bruder Jörg. Laut Firmen-Webseite sind sie „seit über 20 Jahren als Projektsteuerer erfolgreich auf dem deutschen Wohnungsmarkt tätig. Gemeinsam haben Sie mehr als 3.000 Wohneinheiten entwickelt und realisiert.“ Zu ihren Partnern gehören Ziegert und die „MO-SA Bau GmbH“, die als Generalunternehmen für die Bauarbeiten zuständig ist. Bei der MO-SA Bau GmbH waren die Herren Peters auch mal Geschäftsführer.

Zum Projektablauf

Weitere Infos finden sich in einer PR-Mitteilung vom 20.11. im „Deal-Magazin“ Nach über zehnjähriger Pause: Erster Wohnungsneubau in Neukölln . Nikolaus Ziegert meint zu wissen“
„Neubau in Neukölln, das rechnet sich für Investoren erst seit Kurzem …Insofern sind wir froh, dass wir endlich auch neue Wohnungen in Berlins dynamischstem Bezirk anbieten können.“

Jan Peters teilt mit, dass im Januar mit dem Bau der „70 Stellplätze umfassenden Tiefgarage“ an der Mainzer Str. begonnen werde. Im Juli 2014 soll der Bau des ersten Hauses mit 48 Wohnungen starten, gefolgt vom 2. Haus ab Januar 2015.

Nachtrag vom 22.11.2013:

Pressekonferenz Neubau Kindl-Gelände

Es gibt ein kurzes Video von TV-Berlin zu der PR-Veranstaltung: Berlin – Wohnungsneubau in Neukölln , aus dem auch der obige Screenshot stammt. Links ist Nikolaus Ziegert zu sehen, rechts Ariane Mummert, verantwortlich für den Vertrieb der Wohnungen.

Nachtrag vom 28.11.2013:

Inzwischen gibt es eine eigene Propaganda-Website von Ziegert für das Bauprojekt:
12053: Neukölln lebt und blüht.

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Der Schillerkiez rockt!

Neukölln – Selbstentfaltung und Schöngeist halten Einzug in Berlins ehemaligem Arbeiterbezirk.
So wirbt die Vermittlungsplattform für Ferienwohnungen Airbnb auf ihrer Website für Neukölln.

„Der Kiez, der gemeinsam anpackt und erwacht…
Der Schillerkiez ist somit ganz eindeutig und vorhersehbar ein Viertel mit großer Zukunft…“
Werbung von B-Town Real Estate für das Haus Okerstr. 8, dessen Mietwohnungen als Eigentumswohnungen zum Verkauf stehen.

Hier mal einige Bilder von einem Spaziergang durch einige Strassen am Sonntag, den 17. November: überall Wachstum und Aufschwung.

Schillerkiez Oderstrasse

Oderstrasse am Tempelhofer Feld

Schillerkiez Oderstrasse

Oderstrasse am Tempelhofer Feld

Schillerkiez Kienitzer Strasse

Kienitzer Strasse

Schillerkiez Kienitzer Strasse

Kienitzer Strasse

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Wen Verjagen?

Nachdem vor einer Woche ein Grossplakat am Haus Herrfurthstr. Ecke Weisestr. im Schillerkiez angebracht wurde, das allgemein aufruft: „Bullen und Investoren aus der Stadt jagen“ , ist es nun etwas konkreter geworden. Das zeigen die Zettel mit den Beispielen:
Ziegert – Mähren-Gruppe – Tarsap – Akelius – Alt & Kelber

Immobilien Investoren Schillerkiez

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Akelius kauft weiter im Schillerkiez

Die Immobilienfirma Akelius, bekannt durch Sonderangebote wie Akelius First Class nur 14 Euro führt ihre Strategie fort, langfristig Häuser im Schillerkiez zu erwerben. Nachdem bereits die Häuser Allerstr. 7 und Allerstr. 43 und das Eckgebäude Okerstr. 35 / Schillerpromenade 25 in ihrem Besitz sind, hat Akelius nun zwei neue Objekte gekauft.

  • das Eckhaus Okerstr. 40 / Weisestr. 34 mit der im Erdgeschoss gelegenen Bar „Frollein Langner“. Über immobilienscout24 wird hier bereits eine 2-Zimmer-Wohnung von 54 m² für eine Kaltmiete von 12,07 € pro m² angeboten.
  • der Gebäudekomplex Allerstr. 30-32 / Lichtenrader Str. 37-38

In Schreiben an die Mieterinnen der beiden Häuser versichert Akelius, dass die bestehenden Mietverträge nicht gefährdet sind. Das mag so auch zutreffen, denn Akelius hat Zeit. Aber sobald eine Wohnung frei wird, wird sie aufgemotzt und möglichst teuer neu vermietet.

Nachtrag vom 28. März 2014:

Auch in Hamburg gibt es keine guten Erfahrung mit Akelius. Die Zeitung “Mietraum² – Die Zeitung von Mieter helfen Mietern Hamburger Mieterverein e.V.” machte in ihrer Ausgabe vom Dezember 2013 die Akelius GmbH zu ihrer Titelstory.
Günstig war gestern: Wie Akelius Mieten in die Höhe treibt

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„Bullen und Investoren aus der Stadt jagen“

Ein neues Grossplakat schmückt seit gestern die beliebte Infowand am Haus Herrfurthstr. Ecke Weisestr. im Schillerkiez.
Bullen und Investoren aus der Stadt jagen
Beim Klick auf das Bild gibt es eine grössere Version.
Es geht um einen Aufruf zu einer Bundesweiten Demonstration am 21. Dezember 2013 in Hamburg.
Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen!
Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!
Nachtrag vom 11.November:
Auf indymedia gibt es eine Info zu diesem und weiteren Grossplakaten: Berlin für Hamburg: Wir bleiben Alle!

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„Bullen und Investoren aus der Stadt jagen“

Ein neues Grossplakat schmückt seit gestern die beliebte Infowand am Haus Herrfurthstr. Ecke Weisestr. im Schillerkiez.

Bullen und Investoren aus der Stadt jagen

Beim Klick auf das Bild gibt es eine grössere Version.

Es geht um einen Aufruf zu einer Bundesweiten Demonstration am 21. Dezember 2013 in Hamburg.
Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen!
Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!

Nachtrag vom 11.November:
Auf indymedia gibt es eine Info zu diesem und weiteren Grossplakaten: Berlin für Hamburg: Wir bleiben Alle!

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