4.10.2018: Kiezversammlung Syndikat

Nach einem ersten Treffen am vergangenen Freitag in der von Kündigung bedrohten Kiezkneipe Syndikat gibt es eine

Kiezversammlung
Donnerstag, 4. Oktober 2018, 19 Uhr
Syndikat, Weisestraße 56

Kiezversammlung Syndikat

Es gibt inzwischen erste Presseartikel :

tageszeitung, 1.10.2018 Ende Legende
Das „Syndikat“ gibt es seit 33 Jahren, Ende Dezember läuft der Mietvertrag aus. Juristisch sei wenig zu machen, sagt der Bezirk. Deswegen wird jetzt breit mobilisiert.
nd, 2.10.2018 »Syndikat« will Aus nicht hinnehmen
Kneipenkollektiv in Neukölln soll nach 33 Jahren dichtmachen – auch weitere linke Läden von Verdrängung bedroht
nd, 2.10.2018 Wo sollen wir noch hin?
Ein Kommentar: Immer mehr Kneipen in Berlin sterbern. Nun soll auch die Kiez-Legende Syndikat dicht machen.

Blog(im Aufbau): syndikatbleibt.noblogs.org Twitter: @syndikat44
Hashtag: #syndikatbleibt
E-Mail: syndikatbleibt@riseup.net
Kontakt: Dienstags 16 -18 Uhr Stadtteilladen lunte, Weisestr.53

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Syndikat muss bleiben!

Das Kollektiv der Kiezkneipe Syndikat in der Weisestraße 56 erhielt die Kündigung zum 31. Dezember 2018. Die Eigentümer ( anscheinend ein Briefkasten in Luxemburg) des Hauses wollen den Mietvertrag nicht verlängern. Damit soll nach 33 Jahren ein beliebter Treffpunkt für unterschiedlichste Menschen , ein Ort für Veranstaltungen und auch Feten verschwinden. Für was?
Immer mehr Menschen werden aus ihren Lebens- und Sozialräumen verdrängt. Investoren investieren lustig weiter, das Geld fließt in Strömen. Häuser und Wohnungen werden gebaut für die, die eh schon genug haben. Der Rest kann sehen, wo er bleibt. Statt unkommerziellen, sozialen Räumen und bedarfsgerechtem Einzelhandel für die Nachbarschaft bestimmen immer mehr Co-Working-Spaces und die x-te Variation vermeintlich innovativer Gastronomie das Straßenbild.
Aufruf Syndikat
Es sind schon zu viele gegangen, still und leise. Diesmal nicht. Das Kneipenkollektiv geht in die Öffentlichkeit. Am vergangenen Freitag wurden Flyer an die Gäste verteilt und dazu aufgerufen, sich am Freitag den 28. September um 17 Uhr zu einem ersten Treffen zusammenzufinden.

Der Aufruf machte über Twitter und Facebook schnell die Runde. Die Fraktion der Grünen in der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellte eine mündliche Anfrage was das Bezirksamt tun könne. Deshalb trafen sich gestern 20 bis 30 solidarische Menschen kurz vor der BVV-Sitzung vor dem Rathaus Neukölln. Ein Transparent wurde gezeigt und dann gingen fast alle um 17 Uhr zur Sitzung. Gegen 19:30 Uhr verkündete der Vorsteher, dass wegen der Menge der Tagesordnungspunkte der Grossteil der mündlichen Anfragen nicht mehr behandelt werden könne. Da leerten sich schlagartig die Zuschauerbänke.

Syndikat muss bleiben

Seit heute gibt es die schriftliche Antwort , die leider nicht viel bringt.

„Gestern hat das Bezirksamt Kontakt zum Syndikat aufgenommen und sich die Lage aus der Sicht der Betreiber*innen schildern lassen.
Ich muss Hoffnung auf Einflussmöglichkeiten seitens des Bezirksamtes jedoch dämpfen: Anders als bei Wohnungsmietverträgen gibt es solche auch in Milieuschutzgebieten bei Gewerbemietverträgen nicht.
Der Milieuschutz schützt die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung und leider nicht von Gewerbe, selbst wenn diese schon seit Jahrzehnten im Kiez verankert sind , diverse Eigentümerwechsel überstanden haben und zweifelsohne dazugehört, was auch die vielen Solidaritäts- und Unterstützungsbekundungen aus dem Kiez zeigen.
Uns sind zum derzeitigen Zeitpunkt die genauen Pläne des Eigentümers für eine zukünftige Nutzung sowie seine Beweggründe für seine Entscheidung derzeit nicht bekannt – anscheinend war er ja zunächst zu Verhandlungen bereit. Sollte eine Unterstützung des Bezirksamtes, zum Beispiel durch Vermittlung in Verhandlungen, erwünscht sein, werde ich mich dem selbstverständlich nicht verweigern.“

Kommt zum ersten Treffen:
Freitag, 28.9.2018 17 Uhr Syndikat, Weisestr. 56

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ElWe läuft – Demo gegen Verdrängung 15.9.2018

Wir demonstrieren: In ganz Berlin steigt der Druck auf Mieterinnen und Mieter. Auch in unserem Fall. Wir sind die Hausgemeinschaft Elbestraße Ecke Weigandufer in Berlin-Neukölln – mehr als 100 unterschiedliche Menschen in 50 Mieteinheiten und zwei Gewerbe.

Unser Haus wurde verkauft! Wir befürchten nicht nur Mieterhöhungen und Sanierungsmaßnahmen, sondern auch die Umwandlung in Eigentumswohnungen. Dagegen wehren wir uns und gehen deshalb am 15. September 2018 auf die Straße.

ELWE Demo 15.9.2018

Für unsere und alle anderen betroffenen Hausgemeinschaften in Berlin fordern wir von der Berliner Politik: Schützt Mieter*innen vor Verdrängung und Immobilienspekulation! Setzt euch für ein vielfältiges und sozial verträgliches Wohnen ein!

Wir fordern, dass das Vorkaufsrecht ausgeübt wird und dessen Instrumente einen Sozialplan beinhalten, der allen Mieterinnen und Mietern ein Verbleiben in der Hausgemeinschaft und in ihrem sozialen Umfeld garantiert.

Mit diesen Forderungen gehen wir am Samstag, den 15.9.2018 auf die Straße. Wir laden dazu ausdrücklich andere Initiativen und betroffene Hausgemeinschaften, die Presse sowie Vertreterinnen und Vertreter des Neuköllner Bezirks und des Berliner Senats ein, um ihre Solidarität auszudrücken.

Was: Kundgebung und Demo gegen Verdrängung
Wann: 15. September 2018, 13 Uhr
Start: Elbestraße 19 / Weigandufer 9 , 12045 Berlin-Neukölln
Ziel: Rathaus Neukölln

Kontakt:
Tel: +49 1522 1454425
Mail: elbeeckeweigand@gmx.de

Quelle: https://www.facebook.com/events/277750752842036

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Gelungenes Weisestraßenfest 2018

Radio Aktiv Berlin berichtet am am Mittwoch den 12. September 2018 um 16:00 Uhr über das Weisestraßenfest.

Die heutige Sendung berichtet über das selbstorganisierte Weisestrassenfest in Berlin-Neukölln, wo über 2000 Teilnehmer*innen gegen Verdrängung und gegen rassistische Spaltung zusammen kamen und feierten. Ihr hört Bühnengespräche über #besetzen , den Mahlower Block, Selbstverwaltetes Arbeiten und Organisierung mit der FAU,
Potse/Drugstore, Geflüchtete, Mumia Abu-Jamal und von der Roten Hilfe.

Dazu gibt es Musikaufnahmen von den aufgetretenen Bands Knattertones, The Incredible Herrengedeck, Müllsch, Lena Stöhrfaktor & Das Rattenkabinett, Bastardo 4, Wulaba Freedom Fighters und Icke.


Radio Aktiv Berlin – jeden Mittwoch im Pi Radio Verbund von 16 – 17 Uhr
auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam
Blog und Podcasts Radio Aktiv Berlin
Livestream rund um die Uhr Radio Metropolis

Weisestrassenfest 2018

Weisestrassenfest 2018

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ELWE bleibt!

Die Hausgemeinschaft Elbestraße Ecke Weigandufer wehrt sich gegen Verdrängung.
…………….

Wir sind…

…mehr als 100 unterschiedliche Menschen in 50 Mieteinheiten und zwei Gewerbe an der Ecke Elbestraße 19 / Weigandufer 9 in Berlin Neukölln.

Unser Haus wurde verkauft, deshalb…

…fürchten wir um das lang gewachsene Miteinander im Haus. Der neue Käufer steht in Verbindung mit dem Immobilienunternehmer Padovicz. Dieser hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er nicht am Erhalt sozialer Strukturen interessiert ist, sondern Profite auf dem Rücken der Mieter*innen machen will.

Wir fordern…

…den Bezirk Neukölln und den Berliner Senat dazu auf, sich für unsere Hausgemeinschaft und andere von Verdrängung betroffene Hausgemeinschaften in Berlin stark zu machen und gegen Immobilienspekulation ein Zeichen zu setzen.

ELWE bleibt

Quelle und weitere Infos auf der Website der Hausgemeinschaft:

ELWE bleibt!

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7.9.2018: Google Campus in Kreuzberg besetzt

Eine Pressemitteilung von #besetzen von 13.50 Uhr heute

+++EILMELDUNG+++
#Besetzen – Google Campus in Kreuzberg besetzt – 18 Uhr Kiezversammlung

Datum: 7.9.2018

Email: besetzen@riseup.net

Der „Google Campus“ im Kreuzberger Umspannwerk ist seit Freitagnachmittag besetzt! Damit wollen wir gegen die explodierenden Mieten vorgehen.
Um 18 Uhr wird es eine Kiezversammlung im besetzen Umspannwerk geben.

Die Wohnungskrise spitzt sich täglich zu und betrifft alle Lohnabhängigen auf existentielle Weise. Allein in den letzten sieben Jahren sind die Mietpreise in Berlin um 71% gestiegen, täglich gibt es bis zu 10 Zwangsräumungen. Angesichts dieser Entwicklungen sind Ansätze einer sogenannten „neuen Stadtpolitik“ oder die Mietpreisbremse nur eine Farce.

Die Zeit der Forderungen ist vorbei! 53% der Berlinerinnen halten Besetzungen für ein legitimes Mittel (Forsa: Juni 2018), um auf die aktuelle Wohnungsnot zu reagieren. Wir gehören zu dieser Mehrheit. Viele Gebäude stehen entweder leer oder werden von Konzernen belegt, deren Unternehmungen an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbeigehen. Wie auch das Kreuzberger Umspannwerk am Kanal.
Solche Gebäude stehen Unternehmen und Wohlhabenden als Prestige- und Anlageobjekte zur Verfügung. Damit muss jetzt Schluss sein! Die Antwort muss heißen: Eigentum infrage stellen, besetzen, enteignen und somit sofort Wohnraum für alle zur Verfügung stellen, die in den innenstädtischen Bezirken ein Dach über den Kopf gebrauchen können – Familien, Geflüchtete, Lohnabhängige, Rentner und Arbeitslose.

Was hat Google damit zu tun?
Tech-Unternehmen treiben die Mieten in der Gegend weiter in die Höhe. Der „Google Campus“ soll ein Magnet für nervige Jungunternehmerinnen werden. Von deren IT-Klitschen (‚Start-Ups‘) verspricht Google sich neue Ideen für das Konzerngeschäft. Wo das endet, kann man in San Francisco beobachten, das mal eine halbwegs lebenswerte Stadt gewesen sein soll.
Verschärfend kommt hinzu, dass Google mit seiner aggressiven Sammlung von Daten zu einem Big Brother mit nutzerfreundlichen Antlitz herangewachsen ist – das ist für uns aber nicht das Entscheidende. Wir würden auch jedem anderem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung machen.
Wir haben keine Hoffnungen auf eine andere Stadtpolitik des rot-rot-grünen Senats
Die ewigen Versprechen und Beteuerungen von Seiten des Staates interessieren uns nicht. Die Träume von Berlin als europäischem Silicon-Valley gepaart mit unwirksamen Instrumenten des Bausenats sprechen eine deutliche Sprache. Die Stadtpolitik ist Teil des Problems. Wir lassen uns nicht von ihr vereinnahmen.

Wir sind prekär Beschäftige, stolze Arbeitslose, lohnarbeitende Studierende, wütende Programmiererinnen, Unterbezahlte in der Kulturindustrie – alles stinknormale Mieterinnen und Mieter in Berlin. Und wir haben die Schnauze gestrichen voll!

Mit der Besetzung wollen wir konkret zwei Dinge erreichen:
1) Wir erwarten die Bekanntgabe aus der Konzernspitze, dass sich Google unverzüglich und unwiderruflich aus dem Umspannwerk zurückziehen wird. Es wird hier kein ruhiges Arbeiten in bester Kreuzberger Lage geben – wir werden stören, sabotieren, nerven und besetzen. Heute und immer wieder!

2) Wir berufen um 18 Uhr eine Kiezversammlung im besetzten Umspannwerk ein, um mit der Nachbarschaft über eine sinnvolle Nutzung der Räumlichkeiten zu diskutieren.

Infos über twitter unter #besetzenberlin #b0709

Update 15:30

Besetzung gewaltsam durch Polizei geräumt: Festnahmen, Pfefferspray
Polizei Google

Google und seine Polizeibüttel

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Aufruf Weisestraßenfest 2018

Ein neues Jahr, ein neues Weisestraßenfest. Unabhängig, unkommerziell und aus dem Kiez, für den Kiez.

Auch 2018 hat sich an der Gesamtsituation nicht viel geändert, im Gegenteil. Die Mieten explodieren weiter, Ferienwohnungen an jeder Ecke, Neubau gibt es nur für Reiche und statt unkommerziellen, sozialen Räumen und bedarfsgerechtem Einzelhandel für die Nachbarschaft bestimmen immer mehr Co-Working-Spaces und die x-te Variation vermeintlich innovativer Gastronomie das Straßenbild. Auch Rot-Rot-Grün hat nicht die befreite Gesellschaft und die Stadt für Alle vom Himmel fallen lassen. Können sie auch gar nicht, denn zu mehr als ein paar wachsweichen Verbesserungen und punktuellen Hilfen für einzelne Häuser oder Gewerbe reicht’s innerhalb der Sachzwänge der kapitalistischen Stadt dann leider auch nicht.

Weisestrassenfest 2018 Plakat

Was also tun? Selbstorganisiert und gemeinsam für die Stadt von Unten kämpfen! Das meint kämpfen gegen alle Schikanen des Alltags: ob stressige Vermieter*innen, das Jobcenter, ausbeuterische Chef*innen, Kontrolleur*innen in der BVG, private Sicherheitsdienste und all die anderen großen und kleinen Widerlichkeiten in eurem Alltag! Und natürlich das Weisestraßenfest besuchen. Dort trefft ihr eure Nachbar*innen abseits von Instagram-Posts und Facebook-Likes. Da stellen eine Vielzahl von Initiativen aus dem Bereich Stadtpolitik, Sozial- und Wohnungsberatung, Geflüchtetenarbeit, Anti-Repression usw. ihre Arbeit vor und informieren darüber, was gerade so in der Stadt passiert. Natürlich gibt’s ohne Mampf keinen Kampf, für das leibliche Wohl ist gesorgt. Daneben gibt es ein Kinderprogramm, Live-Siebdruck und vieles mehr.

Und last but not least darf auf einem schniecken Straßenfest die musikalische Begleitung nicht fehlen: Knattertones (Ska/ Punk/ Ragga), Lena Stöhrfaktor & das Rattenkabinett (HipHop/ Crossover), The Incredible Herrengedeck (Chanson Punk), Müllsch (Neukölln) und Bastardo Four (Punk’n’Roll) werden uns beglücken. Und wer dann noch nicht genug hat, kann ab 22 Uhr in eurer rustikalen Kollektivkneipe Syndikat das Tanzbein schwingen.

Samstag, 08.09.18 von 14-22 Uhr zwischen Herrfurth- und Selchower Straße. Kommt zahlreich!

Website: Weisestraßenfest

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Herbst der Besetzungen

Ein Aufruf von #besetzenberlin

// „In Erwägung, daß da Häuser stehen während ihr uns ohne Bleibe laßt haben wir beschlossen, jetzt dort einzuziehen weil es uns in uns’ren Löchern nicht mehr paßt.“ (Bertolt Brecht – Resolution der Kommunarden) // Am 20. Mai diesen Jahres wurden in Berlin und Potsdam zehn Häuser besetzt. Trotz positiver Ressonanz der Nachbar*innen und in den Medien wurden noch am gleichen Tag alle Besetzungen durch die Bullen gewaltsam geräumt. Trotz vieler Versprechungen in Sachen Wohnungspolitik, lässt die „Links“regierung Häuser räumen und die Polizei Menschen verprügeln. Der Schutz des Eigentums zählte wieder mal mehr als das Recht auf Wohnen und die körperliche Unversehrheit von Menschen. Dabei waren die Besetzungen ohne Frage richtig und längst notwendig. So finden mehr als die Hälfte der Berliner*innen Besetzungen legitim. Raum zum Wohnen und Leben brauchen wir jedoch immer noch. Darum nehmen wir ihn uns!

Herbst der Besetzungen 2018

#besetzen zur Normalität werden lassen.

Wie die unzähligen Menschen in Spanien, Italien und Griechenland, die aufgrund sogenannter „Krisen“ keine legale Möglichkeit besitzen an Wohn- und Lebensraum zu kommen, während zigtausende Wohnungen leerstehen und sie sich diese einfach nehmen. Wie die Menschen mit Fluchterfahrung, die den ihnen zugewiesenen „Lebens“raum in abgeschotteten Lagern oder in der Obdachlosigkeit nicht länger akzeptieren wollen und sich leerstehende Häuser nehmen. Wie die Menschen in Halle, Aachen, Stuttgart und anderswo, die auf den Mangel an selbstverwalteten Räumen und verfügbarem Wohnraum mit der Aneignung von spekulativem Leerstand reagierten. Und wie all die obdachlosen Menschen, die sich tagtäglich aus der nackten Notwendigkeit heraus mit Zelten, Matratzen und Schlafsäcken den öffentlichen Raum aneignen und ihn nutzen.

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Demonstration 1.Sep. 2018: Google Campus verhindern

GOOGLE CAMPUS UND CO VERHINDERN!
Samstag, 01.09.18 // 14 Uhr // Oranienplatz, Kreuzberg

Noch wird im Umspannwerk gebaut. Aber schon bald könnte der geplante Google-Campus in Kreuzberg Realität sein. Bis Ende dieses Jahres soll Googles Start-Up-Schmiede eröffnen. Wer glaubt, der Einzug des Technologiekonzerns in das rote Backsteingebäude hätte keine Konsequenzen, liegt falsch. Vielmehr werden Mietsteigerung, Verdrängung und Prekarisierung die Folgen sein. Im Netz der kapitalistischen Sachzwänge wird demokratische Mitbestimmung inzwischen nicht mal mehr vorgespielt. Die Menschen, die diese drastische Umstrukturierung ihrer Lebensräume betrifft, werden nicht gefragt.

Infowand Schillerkiez

GOOGLE CAMPUS – WAS HEISST DAS?

Bereits in den letzten Jahren haben sich sowohl in Kreuzberg als auch in Neukölln die Mieten sowohl für Wohnraum als auch für Gewerbe massiv erhöht. Sollte der „Google Campus“ tatsächlich nach Kreuzberg kommen, dürfte sich die Gentrifizierung nochmals deutlich beschleunigen.

Erfahrungen mit einem „Google Campus“ gibt es etwa in London. Die Gewerbemieten in der sogenannten „Tech City“ in Ost-London begannen Mitte 2012, also genau zu dem Zeitpunkt, als dort der „Google Campus“ eröffnet wurde, massiv zu steigen. Allein bis Anfang 2015, also in nur zweieinhalb Jahren, kam es zu einer Verdoppelung der Mietpreise, da es auch für große, etablierte Unternehmen schick wurde, Flächen in der Nachbarschaft des „Google Campus“ anzumieten. Und für diese milliardenschweren Firmen fallen die hohen Mietpreise natürlich nicht ins Gewicht. Große Konzerne und die Immobilien-Eigentümer freuen sich – die Leidtragenden sind alle anderen, die die gestiegenen Preise nicht bezahlen können und verdrängt werden.

Das gleiche ist zu erwarten, sollte der „Google Campus“ in Kreuzberg seine Türen öffnen. Mit dem Segen des rot-rot-grünen Senats wird er ein Köder für die wenigen jungen Entrepreneure sein, die der gnadenlose Wettbewerb der Tech-Branche noch nicht ausgesiebt hat. Sie alle werden in Kreuzberg und Umgebung Wohn- und Büroräumen brauchen. Die Umgestaltung des Kiezes zu einem kalten Gewerbegebiet wird ihnen auf Schritt und Tritt folgen. Damit wird der Trend steigender Mieten und die Umwandlung von Wohn- in Büroraum sich weiter verstärken.

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Achtung: Gentrifizierung Schillerkiez

Bewohnerinnen des Hauses Herrfurthplatz 4/Schillerpromenade 6 wehren sich gegen Vertreibung. Aushang an der Haustür:

Herrfurthplatz 4 Aushang

Achtung: Hier findet Gentrifizierung statt!

Schöne Gegend der Schillerkiez, finden Sie nicht auch?
Toll diese Nähe zum Tempelhofer Feld?!
Das sehen wir auch so – und deshalb wollen wir wohnen bleiben!

Die Mieten steigen überall in Neukölln seit jahren rasant an. Hier im Schillerkiez hat sich der Mietpreis bei Neuvermietungen in den letzten 10 Jahren fast verdreifacht. Unser Wohnraum wird zu einem immer beliebteren Anlage- und Spekulationsobjekt.
Nun hat es also auch unser Haus am Herrfurthplatz 4/Schillerpromenade 6 getroffen. Vor zwei Jahren wurde das Haus verkauft. Der neue Eigentümer hat kurz vor Inkrafttreten des Milieuschutes alle unsere Wohnungen vorsorglich in Eigentumswohnungen umwandeln und sich eine Reihe von Modernisierungsmaßnahmen genehmigen lassen. Für uns, die Menschen, die hier teilweise schon seit Jahrzehnten leben, bedeutet das vor allem eins: Angst um den Verlust unserer Wohnung. Entweder weil die neuen Eigentümer*innen uns über kurtz oder lang kündigen. Oder, weil wir uns die steigenden Mieten schlicht nicht mehr leisten können.

Wir werden das nicht einfach so über uns ergehen lassen. Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und kein Spekulationsobjekt für Reiche. Wir sind Menschen und keine Zahlen. Wir sind viele, und wir sind organisiert.
Und deshalb bleiben wir alle!
#SchillerkiezBleibt!

zur Ergänzung:

Das Haus wird angeboten von “ econcept Immobilien und Projektentwicklung KG (GmbH & Co), siehe Herrfurthplatz, Berlin-Neukölln .
Auf einem Bewertungsportal findet sich folgende Info zu Schillerpromenade 6, Herrfurthplatz 4 Grundbesitz GmbH nicht gedeckter Fehlbetrag auch in der 2015 Bilanz Das Projekt bei ifunded Crowdinvesting

Trotzdem werden auf den einschlägigen Immobilienportalen Wohnungen angeboten, z.B. 1-Zimmer-wohnung mit 31,47 m² Wohnfläche zum Kauf für 147.909 €

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