Leinestrasse 8

Kiez statt Kies – gemeinsam die ReißLEINE ziehen – Hausbankett am 25. August 2019

leinestrasse 8

schon wieder ist es soweit: ein Haus im verdrängungsgebeutelten Nordneukölln ist verkauft worden. Diesmal ist es ein Wohnhaus in der Leinestraße 8, das Zuhause einer breiten Mieter*innenschaft. Wir sind Urneuköllnerinnen und Wahlberliner*innen, Familien, Berufstätige, Erwerbslose, Rentner*innen und Studierenden-WGs.

Der Käufer ist die Aramid GmbH und Co. KG, eine profitorientierte Stiftung mit Sitz im Steuerparadies Liechtenstein. Die Aramid hat Berlins Wohnraum offenbar als Anlagemöglichkeit entdeckt. Kürzlich hat sie erfolglos versucht, die Krossener 36 zu erwerben – hier wehrte sich die Hausgemeinschaft gegen den Kauf und befindet sich nun unter dem Dach der gemeinwohlorientierten Genossenschaft Diese eG. Auch die Hobrecht 59 ging über das Vorkaufsrecht an die GEWOBAG. Andere Häuser wie die Paul-Robinson15, KrosseEck oder ein Haus in der Allerstraße gingen trotz Vorkaufsrecht an die Aramid.

Wir sind in der Leinestraße zu Hause und Teil der Gemeinschaft im Schillerkiez. Hohe Mietsteigerungen oder Umwandlung in Eigentumswohnungen wären für viele von uns existenzbedrohend. Die derzeitige Wohnungs- und Mietpreissituation würde demnach für viele von uns eine Verdrängung aus unserem Kiez bedeuten. Deswegen kämpfen wir dafür, dass der Bezirk Neukölln das Vorkaufsrecht geltend macht. Wir erwarten vom zuständigen Stadtrat und vom Berliner Senat, dass sie sich mit aller Kraft für einen Vorkauf einsetzen. Denn Wohnraum ist keine Geldquelle, sondern unser Zuhause in einer Stadt, von der wir Teil sind und die wir mitgestalten.

Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Mietausgaben lokal zirkulieren, anstatt nach Liechtenstein abzufließen. Wir organisieren uns mit anderen Hausgemeinschaften, deren Zuhause die Aramid in ihr Investitionsportfolio aufgenommen haben und solidarisieren uns im Kampf gegen die Verwertung unserer Kieze. Bei unserem Hausbankett wollen wir unsere Forderungen laut werden lassen und zur Vernetzung aufrufen.
Auch Sie laden wir sehr herzlich zu unserer Kundgebung unter dem Motto „Kiez statt Kies – gemeinsam die ReißLEINE ziehen gegen Verdrängung!“ am Sonntag, den 25. August um 15 Uhr ein.

Mit freundlichen Grüßen,
die Hausgemeinschaft Leine 8

Hausgemeinschaft Leine 8
Leinestraße 8
12049 Berlin
Kontakt: presse@leine8.de
facebook.com/8leine
twitter.com/8leine

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Weisestrassenfest 07.09. 2019 von 14 – 22 Uhr

Auch dieses Jahr wird es wieder ein Weisestrassenfest geben! Damit es auch in diesem Jahr wieder ein schönes Fest für alle wird brauchen wir Eure Unterstützung. Ihr könnt euch in der Planung des Festes einbringen und natürlich brauchen wir auch am Tag selber noch viele helfende Hände. HelferInnenlisten werden demnächst in der Lunte und im Syndikat ausliegen. Bitte tragt euch fleißig ein. Wir können das Weisestrassenfest nur gemeinsam durchführen.

Dieses Jahr wird es noch mehr um Verdrängung im Kiez und darüber hinaus gehen. Das Syndikat ist sicherlich nur der bekannteste Fall von Verdrängung im Schillerkiez. Aber wir werden das nicht einfach so hinnehmen und wollen deshalb auch auf dem Weisestrassenfest unseren Unmut darüber zum Ausdruck bringen.

Kommt zu den nächsten Vorbereitungstreffen und bringt euch ein.
Das nächste Vorbereitungstreffen findet am Dienstag, den 6.08 um 19 Uhr in der Lunte statt. Danach geht es am Dienstag, den 13.08 um 19 Uhr in der Lunte weiter.

Mehr Infos findet ihr unter: Weisestrassenfest oder bei Twitter @Weisefest und unter Twitter #Weisestrassenfest .
Email: weisestrassenfest(at)gmx.net

Wir sehen uns auf dem Weisestrassenfest!
Syndikat bleibt!
Wir bleiben Alle!

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Schiller’s soll bleiben!

Gegen die Verdrängung im Schillerkiez #saveschillers
Nach dem Syndikat droht nun auch der Kiezkneipe Schiller’s in der Schillerpromenade Ecke Okerstrasse in Neukölln die Verdrängung. Es organisiert sich Protest, erstmal eine Petition, die im folgenden abgedruckt wird.
Am Sonntag, den 11. August gibt es ein erstes Treffen um 17 Uhr in der Kneipe.
Hier die Petition:
Nach Syndikat und Labettolab (die nun doch noch bleiben dürfen) ist seit neuestem auch Waldemar Schwienbacher, Inhaber unserer geliebten Eckkneipe, dem Schiller’s von Verdrängung bedroht.
Seine Situation ist ein trauriges, aber typisches Beispiel der Entwicklungen im Schillerkiez: Waldemar wurde zunächst ohne Angabe von Gründen nach Auslaufen seines Vertrages gekündigt. Nun liegt ein Mietangebot vor, welches für ihn nicht ansatzweise zu stemmen wäre.

Eigentümer sind die Samwer-Brüder, Gründer von Zalando/Rocket Internet, die mit einem Geflecht aus Firmen Milliarden durch Geschäfte mit Immobilien verdienen wollen. Die Mieter*innen im Haus berichten von systematischer Neuvermietung und Renovierung, die die Mietpreise in die Höhe treiben sollen, um beim Weiterverkauf des Hauses den größtmöglichen Gewinn herauszuschlagen.
Reason
Wir, die SchillerInitiative, solidarisieren uns mit allen von Mieterhöhungen und Gentrifizierung Betroffenen in unserem Kiez. Wir sind unzufrieden mit den Entwicklungen, die wir beobachten können: Existenzen werden bedroht, weil Menschen sich die Miete nicht mehr leisten können und Kneipenbetreiber*innen rausgeschmissen werden.
Außerdem ist das Schiller’s ein Ort, an dem sich die unterschiedlichsten Leute treffen. Für viele ist das zweite (oder einzige) Wohnzimmer, die Kiez und Kneipe Neukölln hält dort ihre Redaktionssitzungen und die Initiative Tempelhof 100 ist quasi im Schiller’s entstanden. Was wird aus dem Kiez, wenn immer mehr dieser Orte weichen müssen?
Unterschreibt unseren Aufruf und solidarisiert euch mit den Betroffenen!
Mit der Schillerinitiative wollen wir Betroffene und Interessierte zusammenbringen und uns vernetzen. Gemeinsam sind wir stärker!
Daher laden wir alle Interessierten am 11. August um 17 Uhr zum #saveschillers Treffen ins Schiller’s ein, um über diese Themen, eure konkreten Wohnsituationen im Schillerkiez und eure Ideen zur Schillersrettung ins Gespräch kommen.
Kommt zahlreich, bringt eure Freunde, Ideen und gute Laune mit! Eure SchillerInitiative
Thank you for your support, SchillerInitiative from Berlin
Quelle: Openpetition Schiller’s soll bleiben
Infos:
Real Estate auf Abzocke beim »Schiller‘s«
Das Firmenimperium hinter den Samwer-Immobilien
Rocket Internet investiert in Immobilien

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Schiller’s soll bleiben!

Gegen die Verdrängung im Schillerkiez #saveschillers

Nach dem Syndikat droht nun auch der Kiezkneipe Schiller’s in der Schillerpromenade Ecke Okerstrasse in Neukölln die Verdrängung. Es organisiert sich Protest, erstmal eine Petition, die im folgenden abgedruckt wird.
Am Sonntag, den 11. August gibt es ein erstes Treffen um 17 Uhr in der Kneipe.

Hier die Petition:

Nach Syndikat und Labettolab (die nun doch noch bleiben dürfen) ist seit neuestem auch Waldemar Schwienbacher, Inhaber unserer geliebten Eckkneipe, dem Schiller’s von Verdrängung bedroht.

Seine Situation ist ein trauriges, aber typisches Beispiel der Entwicklungen im Schillerkiez: Waldemar wurde zunächst ohne Angabe von Gründen nach Auslaufen seines Vertrages gekündigt. Nun liegt ein Mietangebot vor, welches für ihn nicht ansatzweise zu stemmen wäre.

Eigentümer sind die Samwer-Brüder, Gründer von Zalando/Rocket Internet, die mit einem Geflecht aus Firmen Milliarden durch Geschäfte mit Immobilien verdienen wollen. Die Mieter*innen im Haus berichten von systematischer Neuvermietung und Renovierung, die die Mietpreise in die Höhe treiben sollen, um beim Weiterverkauf des Hauses den größtmöglichen Gewinn herauszuschlagen.
Reason

Wir, die SchillerInitiative, solidarisieren uns mit allen von Mieterhöhungen und Gentrifizierung Betroffenen in unserem Kiez. Wir sind unzufrieden mit den Entwicklungen, die wir beobachten können: Existenzen werden bedroht, weil Menschen sich die Miete nicht mehr leisten können und Kneipenbetreiber*innen rausgeschmissen werden.

Außerdem ist das Schiller’s ein Ort, an dem sich die unterschiedlichsten Leute treffen. Für viele ist das zweite (oder einzige) Wohnzimmer, die Kiez und Kneipe Neukölln hält dort ihre Redaktionssitzungen und die Initiative Tempelhof 100 ist quasi im Schiller’s entstanden. Was wird aus dem Kiez, wenn immer mehr dieser Orte weichen müssen?

Unterschreibt unseren Aufruf und solidarisiert euch mit den Betroffenen!

Mit der Schillerinitiative wollen wir Betroffene und Interessierte zusammenbringen und uns vernetzen. Gemeinsam sind wir stärker!

Daher laden wir alle Interessierten am 11. August um 17 Uhr zum #saveschillers Treffen ins Schiller’s ein, um über diese Themen, eure konkreten Wohnsituationen im Schillerkiez und eure Ideen zur Schillersrettung ins Gespräch kommen.

Kommt zahlreich, bringt eure Freunde, Ideen und gute Laune mit! Eure SchillerInitiative

Thank you for your support, SchillerInitiative from Berlin

Quelle: Openpetition Schiller’s soll bleiben

Infos:
Real Estate auf Abzocke beim »Schiller‘s«
Das Firmenimperium hinter den Samwer-Immobilien
Rocket Internet investiert in Immobilien

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Jetzt erst recht: #Syndikatbleibt

Termin für den Räumungsprozess ist da – jetzt erst Recht: #syndikatbleibt!

+++ Termin für Räumungsprozess steht fest: 29. Oktober 2019 | 12:00 Uhr | Raum 126 | Landgericht Berlin (Tegeler Weg 17-21, Moabit) +++ Kundgebungen kommenden Donnerstag vor Pears Global und vor dem Syndikat machen deutlich: Der nächste Schritt auf der Verdrängungsleiter lässt uns nicht resignieren, im Gegenteil, jetzt erst recht: #syndikatbleibt +++ Vormerken, Urlaub nehmen, Krankheit planen: Kundgebungen am Tag der Gerichtsverhandlung vor dem Gericht und im Schillerkiez +++

Wir wussten das der Tag kommen musste, nun ist er da: Nach dem anarcha-feministischen Hausprojekt Liebig34, hat das Syndikat als zweites, der akut bedrohten emanzipatorischen Projekte den Termin für die Gerichtsverhandlung bzgl. der Räumungsklage erhalten. Am 29. Oktober soll es nach dem Willen von Pears Global die richterliche Entscheidung geben, nach der dann irgendwann der 1. Räumungsversuch folgt.

Aber nach dem Willen von Pears Global hätten wir aber auch schon am 31. Januar 2018 die Schlüssel übergeben sollen. Ihr Wunsch ist uns offensichtlich nicht Befehl.

Syndikat vs. PearsGlobal – Zwei gehen rein, eine*r kommt raus

Wieso auch? Die letzten Monate seit der Kündigung haben uns in unserer Haltung bestätigt, dass unsere Existenz und der Wunsch unserer Nachbar*innen und Freund*innen nach unserem Verbleib weit mehr wiegt, als formale Besitzverhältnisse und Eigentumsinteressen anonymer Briefkastenkonstrukte. Auf der Habenseite bei uns stehen unzählige Solidaritätsbekundungen durch persönliche Gespräche, Briefe, E-Mails, Statements, Bilder, Transparente und Aktionen. Tausende Menschen haben für unseren Erhalt unterschrieben, auf Kundgebungen und Demonstrationen protestiert, in Nächten ihrer Wut direktere Ausdrucksformen verliehen, uns bei unseren Aktionen unterstützt, Plakate geklebt, Transparente gemalt, Infostände betreut und so vieles mehr.

Auf der Gegenseite steht: Nichts. Seit unserer Kündigung, unserer Recherche und der Enttarnung des Pears-Netzwerks als einer der größten Immobilienkonstrukte Berlins, herrscht vollkommene Funkstille. Vertreter*innen von Pears Global, sei es am Kurfürstendamm in Berlin, oder in ihrem Briefkastenfirmensitz in Luxemburg verweigern sich beharrlich jeder Kommunikation, sei es mit uns, mit Journalist*innen, oder Politiker*innen. Stattdessen geht ihre Anmaßung, über das grundlose Kündigen von Gewerbemietverträgen entscheiden zu wollen, wie unsere Kieze aussehen sollen und welche Gewerbe dort „reinpassen“ weiter, wie sich zuletzt beim Versuch gezeigt hat, unsere Nachbar*innen von La Battolab in der Okerstraße rauszuwerfen. Zum Glück für sie sehr dilletantisch und bislang vergebens. Das Firman Properties – so der Name der Briefkastenfirma aus dem Pears Netzwerk dem das Syndikat und die Weisestraße 56 offiziell gehört – dadurch munter weiter Rendite für die britische Milliardärsfamilie Pears scheffelt, während sie gleichzeitig durch ihr verschleiertes Konstrukt praktisch keine Steuern in Berlin zahlen, ist dann auch nur noch eine Randnotiz für die geneigte, rechtsstaatlich orientierte Leser*innenschaft. Laut einer Recherche des Tagesspiegel erzielte Firman Properties im Jahr 2017 1,2 Millionen Euro Einnahmen und zahlte dafür beachtliche 535 Euro Steuern. In Luxemburg.
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7. Juli 2019: Cornern in Rixdorf

7. Juli 2019: Cornern in Rixdorf

Einladung zur gemeinsamen Brachenbesichtigung

Letzte Woche wurde der Nachbarschaftsgarten und soziale Treffpunkt DaWoEdekaMaWa geräumt und zerstört. Der Verantwortliche dieses Gewaltaktes: der Eigentümer, mutmaßlich die Nagel Berlin Immobilien GmbH. Sie möchte auf der Fläche das kiezfeindliche Investorenprojekt „Micro-Living“ bauen.
Wir wissen: hinter dem Bauzaun beginnt nach wie vor das Land der Freiheit! Werfen wir wütende wie visionäre Blicke über den Zaun, Saat- und Wasserbomben …

Cornern an der Brache

Kommt vorbei und bringt Stehleitern mit, bunte Malkreide, Spaß ….

Collective vacant land sightseeing and wall decoration with neighbours.
Come over and bring stepladders,chalk & fun…

Special:
Hau-den-Nagel-Wettbewerb!
* Cornern = neudeutsch für: Sich an der Ecke treffen,rumstehen und gucken was geht. Meist mit einem Getränk in der Hand.

Wann: Sonntag, 7. Juli
Uhrzeit: ab 17 Uhr (5 pm)
Wo: an der Brache;
Braunschweigerstraße 21

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Erstes Brachen-Kaspertheater am 27.6.2019

Einladung zur Weltpremiere:
Erstes Brachen-Kaspertheater. Mit Gakü für Alle & Gartenluftkino.

Donnerstag 27.06. ab 18.00 Uhr
DaWoEdekaMaWa
Braunschweiger Str. 21

18.00 Uhr
Kasper Theater Rixdorf spielt: „Kaspers Urlaub auf der BRACHE“

20.00 Uhr
Gartenküche für Alle. Es kocht: Prachttomate

21.30 Uhr
Filmgespräch mit Matthias Coers. Kino mit Kurzfilmen zu Kämpfen um Wohnen, Stadt und Freiräume.

Dawoedekamawa Brachentheater

Auf dem Grundstück Braunschweiger Str. 21 möchte ein Investor 149 Luxus-MICRO-Apartments als Eigentumswohnungen bauen. Das Renditemodell sieht kurzfristige Vermietungen an Geschäftsleute und zum Beispiel IT-Fachkräfte vor. Der Bezirk hat dieses MAXI-Aufwertungsprojekt als sog. Nachverdichtung durchgewunken. Der Ausverkauf der Stadt geht weiter. Dagegen wehrt sich eine Gruppe von Anwohner*innen und hat begonnen, die Fläche nach ihren Bedürfnissen anzueignen und zu gestalten. Ein Gemeinschaftsgarten wurde aufgebaut, Sitzecken eingerichtet. Die Nachbarschaft nutzt die Fläche als Treffpunkt. Doch die Brache ist akut räumungsgefährdet. Eine Räumung konnte bereits verhindert werden.

DaWoEdekaMaWa bleibt!
Ebenso wie Widerstrand/DieselA und alle anderen erkämpften bzw. bedrohten Freiräume und Häuser!
Dem Immobilienkongress der ZIA auf die Pelle rücken, Demo 27.06., Boxi, 16.30 Uhr

Vorankündigung:
Sonntag, 30.06, ab 14 Uhr: Schenkemarkt für Alle – bringt Decken und Sonnenschirme mit!

weitere Infos DaWoEdekaMaWa

Update vom 25.6.2019:

Die Brache wurde leider heute geräumt, die Veranstaltung findet trotzdem statt – vor der Brache.
Hier eine Erklärung zur Räumung des Gemeinschaftsgartens .

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Greenwashing: Immobilienfirma Vonovia und die Umwelt

Gestern fand am Herrfurthplatz das 2.Neuköllner Umwelt- und Nachhaltigkeitsfest statt. Dort wurden kritische Anmerkungen verteilt:

Was macht Vonovia bei einem Umwelt- und Nachhaltigkeitsfest?

Das Thema Nachhaltigkeit ist mit gutem Grund in aller Munde, wir müssen darüber nachdenken, wie wir langfristig als Gesellschaft leben möchten. Das Umwelt- und Nachhaltigkeitsfest Neukölln am 22.6.2019 stellt einige wichtige Ideen vor. Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt:
Gefördert wird dieses Fest auch von Vonovia – ein Immbilienkonzern, der mit verschiedensten Methoden Menschen aus ihren Wohnungen drängt und nur auf privaten Profit aus ist.
Das grösste Mietunternehmen Deuschlands, Vonovia SE, hat im Jahr 2018 einen Rekordgewinn von 1,07 Milliarden Euro erzielt. Der Grossteil des Gewinns stammt aus Mieteinnahmen. Dieser wird nicht in Instandsetzungen, Mietpreissenkungen, faire Löhne oder den Neubau von Sozialwohnungen eingesetzt, sondern als Dividende an die Anteilseigner*innen ausgeschüttet. Allein der Vorstandsvorsitzende der Vonovia SE, Rolf Buch, verdiente im vergangenen Jahr 4,7 Millionen Euro.

Nachhaltigkeit und Vonovia gehören nicht zusammen!

Nicht zufällig findet der Nachhaltigkeitstag im Schillerkiez statt. Hier haben sich die Mieten in den letzten Jahren rasant erhöht, teure Restaurants und Boutiquen entstehen an jeder Ecke und locken kauffreudige Menschen her. Kleine Läden und Projekte müssen weichen, die Kiezkneipe Syndikat ist seit Dezember 2018 ohne Mietvertrag und soll nach mehr als 33 Jahren als Ort des Zusammenkommens und des bezahlbaren Feierabendbiers verschwinden.

Neuköllner Fest der nachhaltigen Verdrängung?

Bei alldem mischt auch das Bezirksamt Neukölln fleissig mit. Antworten auf die Verdrängung und die Mietsteigerungen im Bezirk werden nicht gefunden, stattdessen wird die Aufwertung weiter organisiert: Die Umstrukturierung der Karl-Marx-Strasse, das Ansiedeln von Start-Ups, Baugenehmigungen für absurde Eigentumsprojekte, die Liste ist lang. Und dazu passt, mit Vonovia das Fest Neukölln Nachhaltig zu fördern – oder: Neukölln nachhaltig aufzuwerten. Wollen wir das?
langfristig müssen wir nicht nur über Plastikmüll, Kohlestrom und Tomatenanbau nachdenken, sondern auch über die Strukturen und Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Die Vermarktung unseres Alltags und die Profitgier einiger Weniger ist kein Naturgesetz, sondern hat System. Kleine Schritte können wir individuell tun, doch eine Veränderung müssen wir gemeinsam erzwingen.

Lassen wir uns unsere Themen nicht von Konzernen und Parteien nehmen.
Organisieren wir uns selbst, kämpfen wir für eine nachhaltige lebenswerte Stadt!

Sollen sie doch ihre grünen Scheinchen zählen, wir zählen die Tage.

Einige Tomatos aus dem
Gemeinschaftsgarten Prachttomate

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10 Jahre Squat Tempelhof

Der Kampf um das Tempelhofer Feld

Squat Tempelhof 2009

Vor 10 Jahren scheiterte der Versuch, das Tempelhofer Feld zu besetzen.Polizei, Wachschützer haben versucht das Feld gegen eine wütende Mischung aus Partypeople und Autonomen zu sichern. Und die Menschen haben sich immer wieder das Feld angeeignet. Es war der Anfang der Aneignungung des Geländes durch die Menschen. Investoren und Baugruppenarschitekten leckten sich schon die Finger angesichts der zu bebauenden Filetstückchen. Umsonst.Ein Volksbegehren (was nicht die Mieter*innen und Aktivist*innen verarscht hat) war erfolgreich.
Das Gelände wurde der Immobilienverwertung bis heute entzogen.
Grund genug sich an den Beginn zu erinnern und zu erfreuen!

Zur Erinnerung – gegen die Geschichtsvergessenheit:

Am 10. Jahrestag der versuchten Flughafenbesetzung „Squat Tempelhof“ am 20. 6. 2009 zeigen wir eine Film-Collage zu den damaligen Aktivitäten.

Donnerstag , 20. Juni 2019 21 Uhr

Stadtteilgarten Schillerkiez auf dem Tempelhofer Feld, Eingang Herrfurthstr.
Bei Regen/Gewitter wird es wohl ausfallen.

Zur weiteren Information:

Squat Tempelhof

Tempelhof für Alle

TREND- Interview mit AktivistInnen von „Tempelhof für Alle“ und „100%TempelhoferFeld“ .

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DaWoEdekaMaWa – Räumung verhindern!

Unsere neu gestaltete Brache „DaWoEdekaMaWa“ sollte am Morgen von Montag, den 17. Juni geräumt werden! Dieser erste Versuch konnte erst mal abgewehrt werden, es kann aber jederzeit zu einer neuen Räumung kommen.
Deswegen ist es gerade jetzt umso wichtiger vor Ort Präsenz zu zeigen! Denn nur wenn wir Viele sind, kann eine Räumung vielleicht verhindert werden.
Unser Protest gegen die Neubebauung der Brache mit Micro Living-Appartments muss sichtbar, bunt und laut werden!
„DaWoEdekaMaWa“, eine Gruppe von Anwohner*innen, fordern, den sofortigen Stopp der Bebauungspläne der Microappartments. Wir fordern außerdem, dass auf dem Gelände und im Kiez langfristig bezahlbare und marktferne Wohnungen entstehen oder die Fläche als selbstgestalteter Park, Gemeinschaftsgarten und sozialem Treffpunkt erhalten bleibt.
Kommt vorbei um in den nächsten Tagen mit uns zusammen die Brache weiter zu bebauen, zu bespielen und zu schützen! Haltet die Augen und Ohren offen, sagt Leuten bescheid wenn ihr Verdächtiges seht und kommt dazu!
Am Mittwoch Abend ab 18 Uhr laden wir zum gemeinsamen Picknicken ein um unser weiteres Vorgehen zu besprechen.
Lasst uns gemeinsam die Räumung verhindern!
DaWoEdekaMaWa
Braunschweigerstrasse 21
siehe auch: „Microliving“ für Makro-Brieftaschen
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