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Autonom bleiben

Wandbild an einer Brandmauer neben dem Kinderspielplatz in der Lichtenrader Strasse

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Stadtteilzeitung aus dem Schillerkiez

Titelbild Randnotizen 1

Gestern ist die erste Ausgabe der neuen Stadtteilzeitung „Randnotizen – Stadtteilzeitung aus dem Schillerkiez“ erschienen. Die Zeitung hat 24 Seiten, wird die nächsten Tage verteilt und kann auch im Stadtteilladen Lunte abgeholt, gelesen und verteilt werden.
Randnotizen Ausgabe 1 ohne 3 Fotoseiten als PDF-Dokument, 4,7MB.

Aus dem Vorwort:

Wir leben in kriegerischen Zeiten. Der „soziale Frieden“ wird zunehmend mit wachsender Repression und Kontrolle aufrechterhalten. In Afghanistan führt eine „Task Force 47“ Krieg gegen Aufständische. In Neukölln nimmt die „Task Force Okerstraße“ (TFO) bestimmte Bevölkerungsgruppen ins Visier. „Task Force“ sei kein militärischer Begriff, sondern einer der Sozialarbeit, erklärte Kerstin Schmiedeknecht, Leiterin des QM Schillerpromenade. Was ist das für eine „Sozialarbeit“?, fragen wir (Seite 12, „Task Force Okerstraße – Eine Kriegserklärung“). Die gegenwärtige Situation Neuköllns ist soziale Realität. Die „Mißstände“ sind Zustände, und die gilt es zu kritisieren und zu verändern. Wir sagen: Probleme müssen an ihrer Wurzel bekämpft werden, weshalb für uns die Kritik der kapitalistischen Verhältnisse nach wie vor zwingender Bestandteil von Stadtteilinitiativen bleibt.
Die Zeitung entstand im Zuge der unabhängigen Stadtteilversammlungen, die zunächst in Reaktion auf die Veröffentlichung des „TaskForce“ Strategiepapiers organisiert wurden. Nach einigen Protesten riefen die vermeintlichen Friedensengel des Bezirkes Buschkowsky und Felgentreu zur Besinnung. Auch der Regierende Bürgermeister Wowereit höchstpersönlich sah sich gezwungen, Solidarität mit dem Quartiersmanagement Schillerpromenade zu üben. In dieser Zeitung wollen wir unsere Gründe genauer darlegen, warum die TFO und das QM kein Instrument zur allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität in diesem Kiez sind (Seite 4, „Quartiersmanagement – Was steckt dahinter?“). Die Zusammenhänge der TFO mit dem Quartiersmanagement, die Aufwertung der Stadtteile und die sozialen Verhältnisse, machten es notwendig, auch unsere Themenfelder entsprechend auszuweiten.

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Kein Ort für Nazis in Neukölln

Agitation für den „Langen Tag gegen Nazis“

Fahne vor der Lunte

Gestern in der Weisestrasse vor dem Stadtteilladen Lunte

Hauswand Weisestr. /Herrfurthstr

Hauswand an der Weisestrasse Ecke Herrfurthstrasse

Plakat Kein Ort für Nazis

Plakat „Kein Ort für Nazis“

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Radiofeature zu Gentrification in Nord-Neukölln

Der Norden Neuköllns verändert sich rasant. Die Mieten steigen, Kneipen und Cafés eröffnen. Zahlungskräftigeres Publikum zieht her. Damit einher geht auch eine beginnende Verdrängung der bisherigen Bevölkerung. Gentrification, so nennt sich das stadtpolitische Phänomen, das ähnlich und zum Teil weiter fortgeschritten auch in anderen Berliner Bezirken wie Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg beobachte werden kann. Maßnahmen des Berliner Senats wie die Quartiersmanagements und die Ausrufung von Sanierungsgebieten schieben diesen Prozess an und begleiten ihn.

Um auf diese Situation aufmerksam zu machen hat sich die Avanti-Sozial-AG Ende letzten Sommers in Neukölln umgeschaut und ein Radiofeature produziert, das über die aktuelle Situation aufklären und die wichtigen Akteure benennen will. Es wurden u.a. Interviews mit dem Quartiersmanagement Reuterkiez und dem Vorsitzenden von Haus und Grund Neukölln geführt. Wir wollen so noch einmal nachdrücklich auf die Entwicklung nicht nur in Nordneukölln, sondern in Gesamtberlin aufmerksam machen: denn überall innerhalb des S-Bahn-Rings steigen die Mieten.Radiofeature zum runterladen: Nordneukölln in den Kollwitzplatz verwandeln? (53 min. bzw. 49 MB).

Begleitend zum Radiofeature gibt es ein kleines Booklet (pdf) mit vielen Informationen und einer stadtpolitischen Positionierung der AVANTI-GRuppe in Berlin.
Das Radiofeature gibt es auch als CD.

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Der lange Tag gegen Nazis

In den letzten Monaten ist es vermehrt zu neonazistischen Angriffen im Süd-Osten Berlins gekommen. Scheiben sind gesplittert, Plakate gefetzt und faschistische Parolen gesprüht!
Um die Betroffenen nicht mit den Sachschäden und dem Entsetzen über die Angreifbarkeit allein zu lassen, laden wir euch herzlich auf »Den langen Tag gegen Nazis« ein. Ein starkes Bündnis hat sich zusammengeschlossen, um den Nazis in Wort und Tat mit einer Kampagne entgegenzutreten. Sinn und Zweck soll die Information unseres Umfeldes, dessen Vernetzung und eine gemeinsame antifaschistische Auswirkung sein.
Gemeinsam mit unseren Nachbar_Innen wollen wir Gesicht zeigen und den Nazis klarmachen, dass wir ihnen keinen Kiez überlassen werden.
Zum Auftakt der Kampagne laden wir euch somit zu dem »langen Tag gegen Nazis« ein, dessen Erlös an die Betroffenen zur Rückerstattung der Sachschäden und in die Kampagne selbst geht.
Überblick über die Veranstaltungen

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Aktionen gegen das Quartiersmanagement

Unter diesem Titel veröffentlichte das Berliner Abendblatt am 20. Februar einen Artikel auf seiner Titelseite. Da die Zeitung Online nur als komplettes Heft im PDF-Format zum Download bereitsteht, dokumentieren wir hier den Text:

Aktionen gegen das Quartiersmanagement
Linksautonome wollen Verbesserungen im Schillerkiez verhindern
und sprechen von „repressiver Umstrukturierung “

Neukölln. Am Mittwoch voriger Woche klingelte ein junger Mann im Büro des Quartiersmanagements in der Schillerpromenade. Eine Mitarbeiterin öffnet, und schon sind zehn Leute im Laden – alle in roten Kapuzenpullovern und mit weißen Masken verkleidet, damit man sie nicht erkennen kann. Dann wird begonnen, Wände und Ausstellungstafeln zuzukleistern, damit man Plakate draufkleben kann, man will der Mitarbeiterin einen vergammelten Blumenstrauß als „Preis für Rassismus“ verleihen und gefilmt wird das Geschehen auch. Nach fünf Minuten folgt der schnelle Abgang samt der Ankündigung, immer wieder kommen zu wollen. Wahrscheinlich gilt die Aktion nur als Hausfriedensbruch, aber sie steht für eine lange Reihe sich offensichtlich steigernder Aktionen aus der linksautonomen Szene gegen das Quartiersmanagement Schillerpromenade.

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Stadtteilversammlung am 15. Februar

Protokoll der 4. Stadtteilversammlung. 15.02.2010

Joachim Öllerich von dem Mietergemeinschaft war eingeladen, um über steigende Mieten, das Hauptthema der 4. Stadteilversammlung, zu berichten. Sein Beitrag sowie die beantworteten Fragen werden hier zusammengefasst.
Als Vormerkung betonte J. Öllerich, dass er eigentlich wenig über steigende Mieten erzählen kann, denn der Mietspiegel rechtfertigt lediglich die Senatspolitik. In seinem Beitrag fokussierte er also auf den Wohnungsmarkt und die Wohnungspolitik.

Wohnungsmarkt.

Die Nachfrage an Wohnungen bezieht sich auf die Zahl der in Berlin lebenden Haushalte. Nach einer negativen Entwicklung der Bevölkerung in den 90er Jahren ist diese in den letzten 3-4 Jahren permanent gestiegen. 2007 lebten 3,41 Millionen Menschen in Berlin, das heisst quasi dieselbe Zahl wie im Jahr 1991.
Die Zahl der Haushalte seinerseits ist regelmässig gestiegen und liegt bei 1,94 Millionen. Deren Erwerbstätigkeit (und dementsprechend deren Einkommen) ist stark gesunken und liegt jetzt bei 1,3 Millionen.

In der Stadt gäbe es derzeit 1,9 Millionen Wohnungen (es gäbe keine vernünftige Statistik dazu) und 18-19000 Wohnungen sollten jedes Jahr ersetzt werden. Wobei viel weniger gebaut wird.
Konzequenz : es entsteht eine Lücke, die immer grösser wird. Derzeit gäbe es 100 Haushalte für 98,5 Wohnungen. Wobei in Wohngemeinschaften mehrere Haushalte leben.

Preiswerte Bestände für kleine Haushalte und Haushalte mit geringen Einkommen werden immer knapper. Laut der Mietspiegel sind die Preise für kleine Wohnungen am starksten gestiegen.

Tatsache ist, dass es in Neukölln einen gewissen Leerstand gibt. Warum ist unklar.

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Ein Kiez verändert sich

Hier kommen Informationen zu Entwicklungen in Nord-Neukölln in Berlin und speziell im Schillerkiez, dem Gebiet des Quartiersmanagements (QM) Schillerpromenade. Seit Herbst letzten Jahres gibt es den Versuch, mit Stadtteilversammlungen im Gebiet zu intervenieren und Auseinandersetzungen um Veränderung, Aufwertung und Verdrängung voran zu treiben und Widerstand dagegen zu organisieren.

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