Strassenfest Weisestrasse 13. August 2011

WIR BLEIBEN ALLE HIER!!!
Gegen soziale Ausgrenzung und Verdrängung!

Unabhängiges, selbstorganisiertes Strassenfest in der Weisestrasse, zwischen Selchowerstrasse und Herrfurthstrasse
Samstag, 13.08.2011, 14-22 Uhr

Liebe AnwohnerInnen, Liebe RestberlinerInnen,

Wir alle wissen, dass sich die Lebens- und Wohnsituation, nicht nur hier in Neukölln, in den letzten Jahren keinesfalls verbessert hat:

– Einkommenseinbußen (explodierende Lebenshaltungskosten), steigende Mieten
– Rassismus, Fremdenfeindlichkeit,
– der Umgang mit dem Tempelhofer Feld
– Gängelung durch Arbeitsamt, 1-Euro-Jobs usw.

Mit dem Straßenfest wollen wir informieren wird über das, was derzeit im Kiez passiert und wogegen sich die Menschen wehren. Wir vertrauen nicht auf Bezirksamt oder Quartiersmanagement, deren Interessen nur bei der restlosen Verwertung unseres Kiezes liegen. Verschiedene politische Gruppen und Initiativen werden über ihre Arbeit informieren.

Hier ist Raum und Zeit für ALLE Leute von hier und anderswoher, um sich näher kennenlernen und austauschen zu können.

Laßt uns also miteinander reden und feiern – und denkt daran: Allein machen „sie“ Dich ein.

Live in dieser Reihenfolge:
TACTICAL REVOLUTION (Hip Hop), IM:PULS (Indy-Rock), CONTRAVOLTA (Progressive Rock), CUT MY SKIN (Punk Rock), 44 LENINGRAD (Russian Speed Folk),LUCHA AMADA (DJ Kollektiv) . Um 15 und 19 Uhr gibt es Theater, in den Umbaupausen der Bands Redebeiträge und Informationen.

Bis jetzt sind 23 Informationsstände von politischen Initiativen angemeldet. Es gibt ein Kinderfest im Bereich Weisestrasse/Herrfurthstrasse.
Ausstellungen und Projektionen werden vorbereitet. Nach 22:00 ist Party mit DJs im Syndikat (Weisestr. 56) für alle,die weiterfeiern wollen.

weitere Infos:
Strassenfest Weisestrasse

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Jetzt reichts!

Aufruf zur Mietenstopp-Demonstration am 3. September 2011

Jetzt reichts! Gegen Mieterhöhung, Verdrängung und Armut

Plakat Mietenstopp-Demonstration 3. September 2011

Die Mieten steigen rasant in Berlin. Für viele Mieterinnen und Mieter sind sie bereits zu hoch. In der ganzen Stadt werden Menschen mit geringem Einkommen aus ihren Wohnungen und ihrer Nachbarschaft verdrängt. Migrantinnen und Migranten trifft es zuerst, aber auch die Rentnerin von nebenan genauso wie den Hartz-IV-Empfänger oder die Alleinerziehenden. Es betrifft uns alle, egal woher wir kommen!

Jetzt ist Wahlkampf. Die Parteien versprechen uns viel, aber wir glauben ihnen kein Wort. In Wahrheit haben sie den Sozialen Wohnungsbau abgeschafft, öffentliches Eigentum wie die Wasserbetriebe verhökert, die städtischen Wohnungsbaugesellschaften verscherbelt oder auf Gewinn getrimmt. Ganz offensichtlich nehmen Politikerinnen und Politiker in Kauf, dass Leute mit kleinem Einkommen aus ihrem Zuhause verdrängt und ihren sozialen Zusammenhängen gerissen werden. Deshalb: Parteien und ihre Symbole haben auf der Demo nichts zu suchen.

Wir nehmen das Problem jetzt selbst in die Hand!

Wir Mieterinnen und Mieter organisieren Stadtteilversammlungen, Kiezspaziergänge und Aktionen. Stadtteilgruppen entstehen gerade stadtweit und rufen jetzt gemeinsam zu dieser Großdemonstration auf. In Initiativen zusammengeschlossene Mieterinnen und Mieter aus allen Stadtteilen und Stadtteilgruppen werden die Demonstration anführen. Ob in Prenzlauer Berg, Zehlendorf, Moabit, Wedding, Schöneberg, Mitte oder Friedrichshain – die Probleme sind bezirksübergreifend. Neukölln, Alt-Treptow und Kreuzberg, durch die die Demonstration führen wird, stehen mit ihren Problemen beispielhaft für die Verdrängungsprozesse in der ganzen Stadt.

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Befragung Nord-Neukölln

Seit Mitte Juli führt das Büro TOPOS Stadtforschung eine Befragungsaktion in Nord-Neukölln durch. Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung werden an 9000 zufällig ausgewählte Haushalte vierseitige Fragebogen verteilt. Gefragt wird nach Mieten und Wohnungsausstattung , zur Nachbarschaft und den eigenen Vorstellungen und Wünschen zum Leben im Kiez und auch zu Löhnen, Beruf und Ausbildung. Die Antworten sollen anonym zurückgeschickt werden.
In dem Begleitschreiben heisst es:
„Das Wohnen in Nord-Neukölln wird von vielen, besonders von jungen Menschen, als attraktiv angesehen. Dies zeigen die aktuellen Zuwanderungen. Andererseits sind Probleme im Stadtteil – z.B. Arbeitslosigkeit und mangelnde Berufsqualifikation – keineswegs beseitigt.
Die neueren Entwicklungen können auch zu Auswirkungen auf die Bezahlbarkeit von Wohnraum führen.“
Mit der Umfrage sollen Veränderungen der Bevölkerungszusammensetzung und der Wohnbedingungen ebenso wie die Meinungen der Bewohner dazu ermittelt werden. Die Vorlage der Ergebnisse wird für November 2011 angekündigt.

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Grillen für Strassenfest

Vegane Vokü + Tresen am 14.7 in der Lunte, Weisestr.53 , ab 20 Uhr

Grillen fürs Strassenfest

Am 13. August findet in der Weisestraße zum zweiten Mal das selbstorganisierte Straßenfest statt. Es beteiligen sich verschiedene Initiativen, Kollektive und Kneipen aus dem Kiez. Wir wollen mit der Vokü das Fest unterstützen. Deshalb gibt es unter dem Motto „Wir bleiben hier“ Gegrilltes gegen „soziale Kontrolle“, rassistische Ausgrenzung und für mehr Solidarität.

analyse_kritik_aktion

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Randnotizen im Juli 2011

RandNotizen 5 Cover
Seit heute ist die fünfte Ausgabe der „Randnotizen – Stadtteilzeitung aus dem Schillerkiez“ erhältlich. Sie wird demnächst verteilt oder kann in der Lunte, dem Syndikat usw. abgeholt werden. Die Themen sind u.a. Mietspiegel, Tourismusindustrie, Widerstand gegen Modernisierung, Entwicklungen Tempelhofer Park, Streik an der Charite, Überwachung und Kontrolle und Bürgerarbeit.
Online als Randnotizen 5, PDF-Dokument, 1,3 MB

Vorwort RandNotizen 5
Seit gut einem Jahr ist nun das Tempelhofer Feld für die Allgemeinheit geöffnet. Bei schönem Wetter strömen jetzt regelmäßig Tausende herbei und es eröffnen bereits die ersten Ausflugslokale – nicht direkt am Zaun, weil es in der Oderstraße keine Ladenräume gibt, sondern ein paar Meter in den Kiez hinein: das Engels in der Herrfurth-/Ecke Lichtenrader Straße etwa. Der Schillerkiez wird zum Naherholungsgebiet und zur Touristenattraktion. Mit dem Thema Tourismus beschäftigen wir uns deshalb im Heft noch einmal genauer.
Geht man vom Engels ein paar Meter weiter in die Schillerpromenade findet man an der Ecke Kienitzer Straße das Promenaden Eck, das als ehemals normale Eckpinte zum Trendcafé mutierte. Mit Cafés dieser Art müssen wir wohl in Zukunft vermehrt leben. Unglücklicherweise ist Neukölln von der Presse zum Inbezirk erklärt worden. Von der selben Presse, die vor noch gar nicht langer Zeit unseren schönen Stadtteil als schlimmsten Slum Deutschlands und gefährliche No-go-Area beschimpfte. Eigenartigerweise scheint die Wirklichkeit tatsächlich der medialen Inszenierung hinterherzuhecheln.
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Neukölln 13,7% Mietanstieg

IVD Marktspiegel: Neukölln 13,7% Mietanstieg

Von der Berliner Mietergemeinschaft bekamen wir folgende Informationen:

Der Neuabschluss-Marktspiegel des Immobilienverbands IVD stellt für Neukölln eine Mieterhöhung um 13,7% innerhalb von zwei Jahren fest. Damit liegt der Bezirk an zweiter Stelle, hinter Lichtenberg. Die höchsten Anstiege zeigt der Bericht in den Stadtteilen, die an die sogenannten „Szenebezirke“ anschließen und bisher als wenig attraktiv galten: Nord-Neukölln, die Altbau-Quartiere von Lichtenberg sowie Wedding/Moabit/Tiergarten.

Der IVD-Sprecher stellte auf der Pressekonfrenz ausdrücklich klar, dass hier die Verdrängung aus den bevorzugten Kiezen sichtbar werde und dies nun die Mieten in den angrenzenden Stadtteilen nach oben treibe. Der IVD nimmt an, dass die Mieten hier in den nächsten Jahren kontinuierlich steigen werden – was in seinen Augen stets eine „positive Entwicklung für den Stadtteil“ darstellt.

Siehe den Artikel auf Mieterecho Online: Der Marktspiegel des IVD bestätigt: Explosion bei Neuvertragsmieten .
Dazu passt auch ein Artikel der Berliner Zeitung vom 28. Juni 2011 Experten erwarten hohe Mietsteigerung . Darin ist u.a. zu lesen, dass nach Ansicht von Immobilienexperten „die Mieten in der Hauptstadt in den kommenden fünf Jahren stärker steigen als in allen anderen deutschen Großstädten.“

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Nachlese zum Kiezspaziergang

Am Pfingstmontag, dem 13. Juni, gab es im Schillerkiez nach langer Pause wieder einen Kiezspaziergang. Etwa 50 bis 60 Menschen beteiligten sich zeitweise daran, gegen Ende wurden es dann weniger. Es waren viele neue Gesichter zu sehen, die überwiegend durch die Plakate angelockt worden waren. Statt eines eigenen Berichts verweisen wir auf zwei gute Artikel, die zum Kiezspaziergang erschienen sind.

Am 15. 6. veröffentlichte das Neue Deutschlang einen Artikel Anwohner wollen ihren Kiez behalten und am 21. Juni erschien auf der Website der Berliner Mietergemeinschaft ein ausführlicher Bericht über den Kiezspaziergang Schillerkiez .

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Umfrage zu Ferienwohnungen

In Berlin sind sie schon seit einer Weile Thema: Ferienwohnungen, die früher mal Mietwohnungen waren. Besonders in den Innenstadtbezirken, und vermehrt in den als besonders attraktiv geltenden Lagen, werden immer mehr Wohnungen in kurzfristig mietbare Appartments umgewandelt.
Besonders extremes Beispiel: Die Wilhelmstraße in Mitte – dort ist ein Block von 80er-Jahre Plattenbauwohnungen zu zwei Dritteln in Ferienwohnungen umgewandelt worden, die verbliebenen Mieter_innen stöhnen über die ständig wechselnden Partys feiernden Gäste und den Verlust der früheren Nachbarschaft. Auch in der Schillerpromenade gibt es in eingen Häusern Ferienwohnungen.

Mieter_innen-Organisationen machen dagegen auf die zusätzliche Verknappung von mietbarem Wohnraum aufmerksam, die mit dem Phänomen erienwohnungen einher geht. Wie groß das Ausmaß mittlerweile ist, ist nicht bekannt, und auch über die unterschiedlichen Strategien der Haus- und Wohnungseigentümer_innen, die hinter der Umwandlung stecken, gibt es bisher kaum Erkenntnisse.

Die Berliner MieterGemeinschaft möchte etwas Licht ins Dunkel bringen und hat eine Umfrage zu Ferienwohnungen in der Nachbarschaft ins Leben gerufen:

Umfrage zu Ferienwohnungen

Alle Mieter_innen, die in ihrem Haus oder der direkten Nachbarschaft Ferienwohnungen haben, werden darum gebeten, sich fünf Minuten Zeit zu nehmen und das Umfrage-Formular auszufüllen, damit die MieterGemeinschaft eine möglichst breite Datenbasis auswerten kann.

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Anwohner Stammtisch 19. Juni

Anwohner Stammtisch Schillerkiez

Auf der letzten Schillerkiez-Versammlung gab es von vielen Teilnehmer_innen den Wunsch, einen Stammtisch ins Leben zu rufen, einen Treffpunkt, an dem wir Anwohner_innen uns unter anderem über problematische Entwicklungen im Stadtteil austauschen können.

Bring Kaffee, Kuchen und Ideen mit.
…wir sehen uns!

Stammtisch Juni

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Solidarität statt Quartiersmanagement!

Solidarität statt Quartiersmanagement!
Gegen Ausgrenzung und soziale Kontrolle!

Unter diesem Motto steht eine Veranstaltung im Tristeza (Pannierstr. 5) am 15. Juni um 19 Uhr
mit: Integra e.V., 
Amaro Drom e.V., 
Analyse, Kritik, Aktion, 
Initiative gegen Ausgrenzung und Verdrängung in Nord-Neukölln

Aus dem Aufruf der Veranstaltungs -AG der Tristeza:

Dein Block mein Kiez findet dieses Jahr bewusst zeitgleich zum Festival „48 Stunden Neukölln“ statt, um der Zusammenarbeit mit den städtischen Quartiersmanagements (QM) eine kritische Öffentlichkeit entgegenzusetzen. Hintergrund sind dabei die Ereignisse rund um das QM-Projekt „Task Force Okerstraße“. Dieses zielt rassistischen und antiziganistischen Maßstäben folgend auf den Austausch bestehender Mieter_innenstrukturen und eine „Aufwertung“ des Kiezes ab. Durch die Zusammenarbeit staatlicher und privater Akteure produziert es ein soziales Bespitzelungsnetz. Dies wurde mit dem Austausch des Trägervereins Ende 2010 unmissverständlich deutlich. Integra e.V. hatte sich seinen Kontroll- und Überwachungsaufgaben verweigert. Ziel und Aufgabe des neuen Trägers, dem Interkulturellen Bündnis für Berlin gGmbH ist es nun explizit, personenbezogene Daten zur sozialen Situation der Bevölkerung insbesondere von Roma im Schillerkiez zu sammeln und diese mit den Ämtern sowie den Sicherheitsbehörden abzugleichen.

Wir wollen die Thematik um die Task Force Okerstraße aufgreifen, um zu zeigen welche Konsequenzen eine Stadtentwicklungspolitik im Rahmen der QMs annehmen kann, welche Folgen dies für unerwünschte Gruppen von Bewohner_innen hat und um was für ein stadtpolitisches Instrument es sich beim QM eigentlich handelt. Wir wollen Interventionsstrategien diskutieren, gerade auch weil sich nicht nur im Schillerkiez einiges verändert, sondern auch bei uns vor der Tür, wenngleich die QMs unterschiedliche Strategien zu verfolgen scheinen.

weitere Infos auf Dein Block, Mein Kiez

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