Nazi-Terror in Neukölln
Nachdem es mehrere Monate keine rechten Anschläge in Neukölln gab, schlugen Nazis in der Nacht zum vergangenen Dienstag wieder zu. Es gab Brandanschläge auf 2 Autos von Menschen, die sich gegen rechte Politik engagieren. Die Brandstifter von rechts fühlten sich ermutigt durch die seit dem Wochenende tobende hysterische Hetze in den Medien und von fast allen politischen Parteien gegen linke Politik.
Heute Nacht wurde auf indymedia ein Bericht vom Antifaschistischen Recherchekollektiv Neukölln veröffentlicht den wir hier dokumentieren:
[B – Neukölln] Anschlagsserie: Julian Beyer als Verdächtiger und erneute Brandstiftungen .
Im indymedia-Artikel ist die Rede von der Nacht zum Montag. Die Anschläge geschahen aber am Dienstag, den 11. Juli , siehe Auto angezündet – Rechte Brandstifter terrorisieren Neukölln .
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Anschlagsserie: Julian Beyer als Verdächtiger und erneute Brandstiftungen
n der Nacht zu Montag wurden erneut zwei Autos in Südneukölln angezündet. [1] Der erste Anschlag in Buckow galt der SPD-Lokalpolitikerin Gabriela Gebhardt, mit dem zweiten nur fünf Minuten später in Rudow wurde Christel Jachan vom Aktionsbündnis Rudow getroffen.
Seit Sommer 2016 gab es mindestens 37 rechtsradikale Angriffe Neukölln. [2] Neonazis zündeten Autos an, outeten und bedrohten Linke mit Graffitis an deren Wohnorten, schmissen Fenster von Privatwohnungen mit Steinen und mit Farbe gefüllten Glasflaschen ein. Im Falle dieser Anschlagsserie gibt es für die Polizei nach Informationen der Morgenpost inzwischen einen Hauptverdächtigen. [3] Was nicht in dem Artikel steht, ist dass es sich bei dem 27-jährigen um den mehrfach vorbestraften Neonazi Julian Beyer (Bild 1) [4] handelt.
Antifaschistische Strukturen weisen schon seit Beginn der Angriffe auf Sebastian Thom (Bild 2) [5] und Julian Beyer als infrage kommende Täter hin. Beide wurden schon früher für ähnliche Taten verurteilt und wurden gemeinsam im Feburar 2017 in Nord-Neukölln gesehen, während sie mögliche Angriffsziele ausspähten. Thom wurde kurz vor dem Beginn der Anschlagsserie aus dem Knast entlassen. Zuletzt trat er öffentlich bei einer Nazidemo am 11. Feburar 2017 in Dresden auf (Bild 3), bei der auch der Schatzmeister der NPD Neukölln Jens Irgang (Bild 4, 5) anwesend war. Julian Beyer hingegen wurde lange Zeit nicht mehr auf Demonstrationen gesehen – an seiner Ideologie hat sich jedoch offensichtlich nichts geändert.
Vor zwei Wochen gab es eine Hausdurchsuchung bei Beyer im Sterndamm 232 (Bild 6), dem vorgeworfen wird, Betreiber der mitlerweile gelöschten Facebook-Seite „Freie Kräfte Neukölln“ gewesen zu sein. Auf der Seite wurde am 9. November 2016 eine Karte mit „jüdischen Einrichtungen“ in Berlin veröffentlicht. Eine weiter Karte, die dort zu finden war, zeigte linke Anlaufpunkte in Neukölln, unter anderem auch das k-fetisch, auf das es im Dezember 2016 einen Brandanschlag gab.
Nazis aus der Deckung holen!
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Die Bilder sind auf indymedia zu sehen.
Nazis aus der Deckung holen!
Am Samstag, den 15. Juli 2017 gibt um 19 Uhr im Stadtteilladen lunte in der Weisestr. 53 eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Bürgerlicher“ Antifaschismus versus „linker“ Antifaschismus.:
Gesprächsrunde und Austausch darüber, was heute die Grundzüge einer antifaschistischen Stadtteilpolitik sein sollen. Die jüngsten Ereignisse anlässlich einer Parteienvorstellungsrunde zur nahenden Bundestagswahl im Schillerkiez, wozu auch die AfD eingeladen wurde, verweisen auf die Dringlichkeit der Klärung von Bündnislinien für eine Antifa-Politik auf der „Höhe der Zeit“. Wir werden versuchen, mit zwei provokativen Inputs das Gespräch in Gang zu bringen.