Ein Aufruf
Am 16.02.2015 wurde den verbliebenen Bewohner*innen der Beermannstraße 20 und 22 eine Besitzeinweisung zugestellt, derzufolge sie ihre Wohnungen bis zum 23.2. verlassen haben müssen.
Das Ultimatum an die politisch Verantwortlichen des Berliner Senates – den drohenden Abriss der Häuser in der Beermannstr. 20 und 22 auszusetzen und diese freizugeben – blieb unbeantwortet.
Wir haben keine weiteren Forderungen an den Senat vorzutragen sondern nehmen die Sache selbst in die Hand.
Deshalb demonstrieren wir am 22. Februar und starten an der Ohlauer Str. Ecke Reichenberger. Dort, wo sich vor Monaten viele Menschen mit dem Kampf der Geflüchteten solidariserten. Die Demonstration wird am sogenannten Carloft vorbei ziehen, das durch eine militante Kampagne als Geschäftsmodell gescheitert ist. Über den Görlitzer Park, wo ein verstümmelter Park das Ergebnis einer rassistischen Arbeitsverbotspraxis zu begutachten sind. Um dann über den Kungerkiez in Alt-Treptow die Beermannstraße zu entern.
Besetzen statt räumen!
Wenn nicht jetzt dann anders!
Wohnraum statt Autobahn!
Solidarität statt Rassismus!
Wenn wir an der Besetzung gehindert werden, dann nur noch durch eine Polizeiarmee, die für den Berliner Senat die Drecksarbeit verrichtet. Ein Senat, dessen unmenschliche Politik sich nur noch durch die Kettenhunde des Systems absichern lässt. Wir werden uns von dieser Polizeiarmee nicht einschüchtern lassen – denn wir werden ihre Reihen mit einer breiten und entschlossenen Bewegung aufbrechen! Wir brauchen bezahlbare Wohnungen. Wir bleiben in der Stadt. Wir bleiben alle!
Wir sehen in der Wohnungsfrage keinen anderen Spielraum mehr! Wir sind entschlossen! Wenn nicht jetzt dann anders: Wir werden im Jahr 2015 massenhaft Häuser besetzen und mit einer breiten Kampagne verteidigen!
———————–
eine ausführliche Pressemitteilung So 22.2. 14 Uhr Ohlauer: Demo gegen Räumung und Abriss in der Beermannstraße! und Infos vom Aktionsbündnis A100 Stoppen Beermannstraße: Besitzeinweisungsbeschluss ergangen – Demo am Sonntag