Informations- und Diskussionsveranstaltung:
Warum es keine Alternative zu Besetzungen gibt
Samstag, 14. Februar 2015, 18 Uhr
Veranstaltungsraum in der Dachetage des Museums Kreuzberg-Friedrichshain in der Adalbertstr. 95A , U-Bhf. Kottbusser Tor
Aus stadtpolitischer Sicht sehen wir keine Alternativen als auf breiter gesellschaftlicher Basis Häuser und Gelände zu besetzen. Skandalisieren einzelner Verdrängungsprozesse, Versuche Zwangsräumgen zu verhindern und Proteste gegen Großprojekte stossen an ihre Grenzen.
Aus umweltpolitischer Sicht sehen wir keine Alternativen als auf breiter gesellschaftlicher Basis Häuser und Gelände zu besetzen. Skandalisierung der A 100 und anderer Projekte, wie Großflughafen oder Zerstörungen von Kleingärten/Brachflächen/Wildwuchs sind weitgehend erfolglos geblieben.
Aus flüchtlingspolitischer Sicht sehen wir keine Alternativen als auf breiter gesellschaftlicher Basis Häuser und Gelände zu besetzen. Die Skandalisierung der Residenzpflicht, der Errichtung von Countainerdörfern und der Europäischen Abschottungspolitik bringen keine Veränderung.
Konkrete Beispiele dafür gibt es haufenweise. Der erfolgreiche Bürgerentscheid von Mediaspree versenken war das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben wurde. Investoren haben das Ufer in Besitz genommen, privatisiert, Hochhäuser gebaut, Kommerzpaläste hingestellt. Die Politik hat nicht versagt. Sie hat nie etwas anderes gewollt.
Die Räumung des O-Platzes und die Angriffe auf die besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule sind Teil einer rassistischen (Stadt-)Politik. Statt in selbstorganisierten Räumen leben zu können sollen Menschen wieder in Lager gesteckt werden. Dass bei dem Versuch, Protest zu äussern, Nahrungsmittel und Flüssigkeit über Tage hinweg entzogen werden, ist kein Versehen sondern Ausdruck der menschenverachtenden Politik.
Cuvrybrache, Gürtelstr., Tempelhof, Dragoner Areal, Olympia, A 100, … Alles hat mit allem zu tun. Wir fordern, bündnis- und strömungsübergreifend Häuser, Brachen, Baustellen und Gelände zu besetzen! Wir werden dies anhand der Häuser in der Beermannstrasse 20 und 22 am Treptower Park zur öffentlichen Diskussion stellen. Ebenfalls stellen wir die Verhinderung von Zwangsräumungen für diese Häuser zu Diskussion.
Versuche heimlich vorbereiteter Besetzungen schaffen keine große Mobilisierung und sind auf klassische Szenen beschränkt. Die öffentliche Presseberichterstattung ist nicht alles. Es bedarf breiter Gesellschaftsschichten, die solche Besetzungen offensiv mittragen. Und in großer Anzahl in der ein oder anderen Weise solche Vorhaben aktiv unterstützen. Darum glauben wir, ist es Zeit eine öffentliche Veranstaltung zu diesem Thema zu machen. Wir wollen besetzen um Großprojekte zu verhindern. Um die Ausgrenzungen von Geflüchteten zu durchbrechen. Um Wohnraum für Alle zu schaffen.
Weitere Infos: Ultimatum an den Berliner Senat