Filmpremiere am 9. Oktober um 18:30 Uhr im Kino Moviemento – Kottbusser Damm 22 – Berlin Kreuzberg
Der Blick in einen Mikrokosmos namens “Kiez”, vergleichbar einem städtischen Dorf mit 11.000 BewohnerInnen steht im Kontext eines sich rasant wandelnden Berlins. Die Provinzialität, die jedem Berliner Kiez anhaftet, macht das Besondere aus. Der Blick ins „Kleine“ spiegelt das menschliche Drama im „Großen“ wieder, welches Städte wie Berlin derzeit anhaftet.
Alteingesessene aus dem Osten, AktivistInnen einer Stadtteilinitiative und zukünftige NeubewohnerInnen vorwiegend aus dem Westen treffen aufeinander. Der Pfarrer der Gemeinde, die auch in der DDR eine kritische Rolle spielte, kommt zu Wort, sowie der Architekt einer Eigentumsbaugemeinschaft. Träumt der Eine von einem großen Aquariums in seinen eigenen vier Wänden, so bangt der 20 Meter davon entfernte Rocker vor der steigenden Miete. Der Buchhändler, der 5 Euro zum täglichen Leben zur Verfügung hat, trennen Welten von den Bekundungen eines Politikers, dass es ein Recht auf Wohnen gibt, aber eben nicht an jedem Ort und zu jeder Zeit. So führen die Interviews, die kleinen Reportagen und sozialen Innenansichten mit den über 15 sorgfältig ausgewählten ProtagonistInnen über fünf Jahre in eine Welt von Widersprüchlichkeiten. Jede Lebensweise hat für sich eine Berechtigung und doch steht sie schmerzlich im Widerspruch zu dem Lebensmöglichkeiten des anderen Nachbarn.
Website Verdrängung hat viele Gesichter