Demonstration „Schnauze voll: Verdrängung stoppen – Zwangsumzüge verhindern! Miet-Streik jetzt!“
1.Mai 2013 17 Uhr Mariannenplatz – Feuerwehrbrunnen // Kreuzberg
Wie bereits in den letzten zwei Jahren wird es auch dieses Jahr in Berlin am 1. Mai wieder eine unangemeldete Demonstration um 17 Uhr in Kreuzberg geben: gegen Verdrängung, steigende Mieten, Zwangsumzüge, Polizeigewalt & die drohende Räumung von alternativen Projekten wie KVU, Linie 206 und Rummelplatz.
Seit Jahren steigen die Mieten in der Berliner Innenstadt rasant. Auf der einen Seite, bei den Immobilien-Firmen, explodieren die Profite rasant. Auf der anderen Seite stehen hunderttausende Mieterinnen und Mieter, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete bezahlen sollen; Menschen, die nicht mehr ins Kino gehen oder sogar ihr Essen nicht mehr bezahlen können, weil der Großteil des Einkommens für Miete draufgeht; Hartz IV-Bezieher_innen, wo das Jobcenter die gestiegene Miete nicht mehr übernimmt; Menschen, die den Kiez, in dem sie seit Jahrzehnten wohnen, verlassen müssen, weil hier keine bezahlbaren Wohnungen mehr zu finden sind.
Der ganze Aufruf unter Unangemeldete 1.Mai-Demo 17 Uhr (B)
Aufruf stadtpolitischer Initiativen zur Beteiligung an der Antikapitalistischen Walpurgisnacht und der 1.Mai-Demonstration 2013
Nur Gelaber, nichts dahinter
Kein Tag vergeht ohne eine Meldung zu den Auswirkungen der in Windeseile sich vollziehenden Stadtumstrukturierung. Sozialabbau, Verdrängung und steigende Mieten sind bestimmende Themen. Dort die Schließung einer SeniorInneneinrichtung oder eines Jugendclubs, hier die nächste Zwangsräumung. Unaufgedeckt bleiben häufig die systematischen und alltäglichen Gängelungen in Jobcenter und am lohngedumpten Arbeitsplatz.
In der Öffentlichkeit steht eine erstarkende stadtpolitische Bewegung gegenüber der Offenbarung das die Politik nichts kann und nichts will. Kaum ein Thema blieb unkommentiert, die Diskussion um Stadt ist eröffnet. In den Parlamenten wird schwadroniert und gelabert, im besten Fall werden stadtpolitische Initiativen eingebunden, welche ihre Ideen zu einer anderen Zukunft von Stadt präsentieren dürfen. Am Ende jedoch werden vorgefertigte Ergebnisse schablonenartig abgelesen, soziale Fragen bleiben ausgeblendet. Es wird an Stellschrauben minimal gedreht, um Prozesse der Verdrängung zu verlangsamen die auf der parlamentarischen Ebene nicht mehr aufhaltbar ist. Der Gedanke der sozialen Stadt fällt der Profitmaximierung zum Opfer, ihre Attraktivität ist ausreichend hoch, um Kapital anzuziehen, welches einen großen Teil der BewohnerInnen dieser Stadt einfach ausspucken wird.
Wir haben die Schnauze voll davon.
Der ganze Aufruf unter Aufruf stadtpolitischer Initiativen zu 30.4/1.5