Kundgebung am 19.10. um 17 Uhr vor dem Schiller’s // Bewohner*innen des Schillerkiez protestieren gegen subtile Verdrängung und für ein Kiezleben von unten. Anschließend Soli-Party mit Live-Musik im Schiller’s.
Seit der Wirt der Kiezkneipe Schiller’s, Waldemar Schwienbacher, die Kündigung für seinen Laden in der Schillerpromenade 26 erhalten hat, hat sich viel bewegt. Anwohner*innen und Gäste haben sich in der Schillerinitiative zusammengeschlossen und sich für den Erhalt ihres zweiten Wohnzimmers eingesetzt. Auch die Mieter*innen des Hauses wehren sich gegen die Entmietungspraktiken der Eigentümer Samwer (Zalando/Rocket Internet), die sich auf dem Berliner Immobilienmarkt aktuell einen Namen und bei Mieter*innen wenig beliebt machen.
Der öffentliche Druck hat die Eigentümer dazu gebracht, durch die Hausverwaltung Home Real Estate ein neues Mietangebot an Schwienbacher zu machen: Ein Zweijahresvertrag bei doppelter Pacht. Was für die Eigentümer eine krasse Einnahmensteigerung ohne jegliche Investition darstellt, bedeutet für Schwienbacher, dass er wenigstens nicht sofort mit hohen Verlusten das Schiller’s räumen muss, sondern sich noch zwei Jahre auf den Ausstieg vorbereiten kann. Allerdings ist die neue Pacht bei den Umsätzen, die in einer kleinen Eckkneipe mit günstigen Bierpreisen zu machen sind, eine extreme Belastung und könnte Schwienbacher und das Schiller’s an die Grenzen des Ruins treiben. Das sind keine zumutbaren Bedingungen um eine Kneipe zu führen und die eigene Existenz zu sichern. Außerdem wollen die Anwohner*innen nicht akzeptieren, dass Menschen wie die Samwers, die auf Immobilien spekulieren, um ihre ohnehin schon enormen Gewinne mit Rendite aus Miete zu erhöhen, das Kiezleben und die Kiezkultur bestimmen.
Auch die subtile Verdrängung, von der die Mieter*innen der Schillerpromenade 26 berichten und die nur ein weiterer Fall von vielen im Kiez und in ganz Berlin ist, ist ein Grund, auf die Straße zu gehen, um zu zeigen, dass Wohnraum kein Spekulationsobjekt sein darf. Menschen fürchten um ihre Wohnungen und leben in Angst davor, sie irgendwann zu verlieren, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten können oder weil ihre Häuser vernachlässigt werden, bis sie selbst ausziehen.
Unsere Kundgebung „Laut gegen leise Verdrängung!“ richtet sich gegen genau diese Art der subtilen Verdrängung, die den Menschen erst auffällt, wenn es schon zu spät ist. Wir wollen uns vernetzen und einen Austausch herstellen, mit Betroffenen, die sich vielleicht noch nicht sicher sind, was in ihren Häusern vorgeht, oder die sich nicht trauen, sich zu wehren, weil sie das Gefühl haben allein zu sein.
Für ein Kiezleben von unten!
Gegen subtile Verdrängung!
Für einen effektiven Mietendeckel und Gewerbemietenschutz!
Pressemitteilung der Schillerinitiative vom 8.10.2019
Pressekontakt:
SchillerInitiative
saveschillers@systemli.org
Twitter: @schillerini
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