In Berlin sind sie schon seit einer Weile Thema: Ferienwohnungen, die früher mal Mietwohnungen waren. Besonders in den Innenstadtbezirken, und vermehrt in den als besonders attraktiv geltenden Lagen, werden immer mehr Wohnungen in kurzfristig mietbare Appartments umgewandelt.
Besonders extremes Beispiel: Die Wilhelmstraße in Mitte – dort ist ein Block von 80er-Jahre Plattenbauwohnungen zu zwei Dritteln in Ferienwohnungen umgewandelt worden, die verbliebenen Mieter_innen stöhnen über die ständig wechselnden Partys feiernden Gäste und den Verlust der früheren Nachbarschaft. Auch in der Schillerpromenade gibt es in eingen Häusern Ferienwohnungen.
Mieter_innen-Organisationen machen dagegen auf die zusätzliche Verknappung von mietbarem Wohnraum aufmerksam, die mit dem Phänomen erienwohnungen einher geht. Wie groß das Ausmaß mittlerweile ist, ist nicht bekannt, und auch über die unterschiedlichen Strategien der Haus- und Wohnungseigentümer_innen, die hinter der Umwandlung stecken, gibt es bisher kaum Erkenntnisse.
Die Berliner MieterGemeinschaft möchte etwas Licht ins Dunkel bringen und hat eine Umfrage zu Ferienwohnungen in der Nachbarschaft ins Leben gerufen:
Alle Mieter_innen, die in ihrem Haus oder der direkten Nachbarschaft Ferienwohnungen haben, werden darum gebeten, sich fünf Minuten Zeit zu nehmen und das Umfrage-Formular auszufüllen, damit die MieterGemeinschaft eine möglichst breite Datenbasis auswerten kann.