Raus aus der Krise – Rein in die Umverteilung!
Update 22.12. : Demo verschoben(siehe unten)
Dieses Jahr muss mit einem Knall verabschiedet werden. Denn 2020 war ein gestohlenes Jahr für uns alle. Der Angst vor dem Corona-Virus folgten gesellschaftliche Tristesse, soziale Isolation und oftmals Wut. Zum Nichtstun verdammt und trotzdem überfordert. Für die meisten bedeutete es wirtschaftliche Unsicherheit: die Sorge um den Job, um das feste Einkommen und um die Wohnung. Und die Perspektive für 2021? Wenn es gut läuft, geht alles genauso weiter. Wenn nicht, wird es noch viel schlimmer.
Wir stehen dafür ein, dass weder das eine noch das andere passiert! Bislang wird diese Krise nur verwaltet, dabei schreit sie nach Antworten. Wir werden ihr nicht entkommen, indem wir an dem festhalten, was war. Die einzig richtige Antwort lautet: Umverteilung! Nur die Reichen können – und müssen – für die Krise zahlen!
Dass Arme viel eher an Corona sterben ist nicht hinnehmbar. Dass Pflegerinnen beklatscht statt bezahlt werden und auch noch die Folgen des Corona-leugnenden Wahnsinns ausbaden müssen, der blanke Hohn. Dass vor allem Frauen unbezahlte Sorgearbeit leisten müssen und der ärmere Teil der Welt von sozialem und Gesundheitsschutz außerhalb der Grenzen der westlichen Welt abgeschottet bleibt, ist ein Skandal. Dass kleine Läden und Betriebe pleite gehen, während große Konzerne gerettet werden, ist Ausdruck dafür, wie der Staat Einzelne allein lässt. Dass Millionärinnen selbst jetzt noch reicher werden, während viele ihre Jobs verlieren oder Mieten nicht mehr zahlen können: lässt die Zeitbombe ticken. Dass Ausgrenzung staatlich gedeihen kann, statt mit allen Mitteln bekämpft zu werden, ist ein Armutszeugnis. Dass mit Umweltverschmutzung Geld verdient wird, während die Klimakatastrophe näher kommt, bringt uns alle an den Abgrund.
Nur wenige profitieren von diesen Ungerechtigkeiten und es sind immer dieselben. Sie müssen endlich in die Pflicht genommen werden, denn der gesellschaftliche Fortschritt für die vielen – ökonomisch, sozial, kulturell, ökologisch – muss finanziert werden. Ohne Umverteilung und echte Solidarität ergeben wir uns der ewigen Krise.
Laut waren 2020 vor allem jene, die an den bestehenden Missständen nichts ändern wollen, die weder die Gesundheits- noch die soziale Krise erkennen. Selbst ernannte Querdenkerinnen und andere Corona-Leugnerinnen arbeiten daran, Gesellschaft und Solidarität zu zerstören, gegenseitiges Vertrauen zu untergraben und den Egoismus zur Handlungsmaxime aller werden zu lassen. Sie sprechen von Grundrechten und Demokratie, meinen aber das Recht des Stärkeren – die Allianz mit den Rechtsextremen ist die Folge.
Für diesen Quatsch haben wir keine Zeit mehr. Am 31. Dezember gilt es, dieses Jahr mit all seinen Verwerfungen. Lügen und ungenutzten Chancen mit einem unüberhörbaren Knall zu vertreiben. Für ein besseres Morgen. 2021 solidarisch!
geplante Demo am Do, 31.12.2020
13 Uhr Alexanderplatz
Fridays for Future / Ende Gelände / Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite / Gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn / Seebrücke / Wer hat der Gibt
Aktionsbündnis Antirassismus / Medico International / Interventionistische Linke / Berliner Jugendrat / Mieter:innengewerkschaft Berlin / North East Antifa / Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte / TOP / Syndikat / Stadt von Unten / Antifa7 Mitte / Quartiersmanagement Grunewald / SDAJ / Deutsche Wohnen und Co. enteignen / Jugendantifa Kreuzberg / Hände weg vom Wedding / Kiezversammlung 44 / 23 Häuser sagen nein / Autonome Gruppen und viele mehr
Quelle Silvesterdemo
Info vom 15.12.2020 auf Twitter Wer hat der gibt zum Versammlungsverbot am 31.12.2020:
Zum Umgang mit der Entscheidung alle Versammlungen rund um Silvester zu verbieten, behalten wir uns alle Optionen offen und werden schnellstmöglich im Bündnis entscheiden.
Update vom 18.12.2020:
Das Demo-Bündnis „Back to the future. 2021 solidarisch für alle“ wehrt sich juristisch mit einer Klage gegen Silvester-Versammlungsverbot .
Update vom 22.12.2020:
Nach abermaliger Überlegung hat sich das Bündnis #2021Solidarisch dazu entschieden, die für den 31.12.2020 geplante Demonstration bis auf weiteres zu verschieben. Pressemitteilung des Bündnisses #2021Solidarisch