… ist vor der Besetzung!
Eine Stellungnahme der Kiezversammlung44
Am 20. Mai haben einige Leute zwei Häuser in Neukölln und Kreuzberg besetzt. Unter dem rot-rot-grünen Senat wurden sie prompt geräumt
– die altbekannte »Berliner Linie«. Wie unter jedem anderen Senat.
In der Reichenbergerstraße sollte ein neues soziales Zentrum entstehen, als Ersatz für die »Friedel 54«, die 2017 mit einem massiven Polizeieinsatz geräumt wurde. In der Bornsdorfer Straße sollte ein jahrelanger Leerstand von Wohnraum beendet werden. Von Wohnraum, der offiziell »öffentliches Eigentum« ist, wovon aber kein Mensch etwas hatte. Die »städtische« Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land verlangt teilweise dieselben astronomischen Mieten wie die Privateigentümer. Und wie jeder Privateigentümer hat ihr Chef Ingo Malter nun Strafanzeige gegen die Besetzer*innen gestellt.
Nach der großen Mieter*innendemonstration im April haben die Besetzungen gezeigt, wie es weitergehen muss: vom Protest zu weiteren direkten Aktionen, Besetzungen und Aneignung von Wohnraum. Die Besetzer*innen haben für alle den Kopf hingehalten, denen die Stadtentwicklung stinkt und die von Verdrängung betroffen sind.
Machen wir also Druck:
- für die Einstellung aller Ermittlungsverfahren!
- Weg mit der Berliner Linie!
- Wohnraum vergesellschaften!
Kommt zur Kiezversammlung!
Der Zusammenschluss von Mieter*innen ist wichtig, denn nur so haben wir gegen die Eigentümer eine Chance. Daher treffen wir uns jeden Monat in der Kiezversammlung 44 in Nord-Neukölln, um uns kennenzulernen, auszutauschen und zu organisieren. Um für eine ganz andere Stadt zu streiten.
Jeden ersten Sonntag um 12 Uhr in der Manege auf dem Campus Rütli-Schule (Rütlistraße 1-3).
Web: Kiezversammlung44
twitter: Kiezversammlung44