Stadtteilpolitische Bewegungen werden sich am 30.04.2016 in Berlin auf die Straße begeben, um bestehende, gemeinsame Kämpfe gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung sichtbar zu machen. Ziel des Tages ist nicht nur, Kämpfe durch Sichtbarmachung zu unterstützen, symbolisch zusammenzuführen: um nicht nur bei einer Symbolpolitik stehen zu bleiben, müssen die Schnittpunkte der unterschiedlichen und dennoch zusammengehörenden Kämpfe auch im Alltag betont und praktisch begreifbar gemacht werden.
Der 30.04. muss daher weiter als stadtpolitischer Aktions- und Kampftag im kollektiven Gedächtnis beworben werden.
Wir, stadtteilpolitische Aktive aus vielen Kiezen Berlins, rufen dazu auf, nicht nur am 30.04. und am 01.05. auf die Straße zu gehen, sondern vielmehr tagtäglich antikapitalistische Widerständigkeit und Solidarität zu leben:
„Solidarische Kieze aufbauen – Für einen antikapitalistischen Widerstand“
Der 30. April hat als politischer Kampftag eine lange Tradition. In Berlin findet an diesem Datum seit 2012 eine der größten regelmäßigen antikapitalistischen Demonstrationen statt – so auch 2016 unter dem Motto „Organize – United Neighbours gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung“. In jedem Jahr gehen tausende Menschen für eine soziale Bewegung von unten auf die Straße. Diese umfassende Kampfansage gegen die herrschenden Verhältnisse richtet sich gegen eine übergreifende Politik der Ausgrenzung und umfasst Themen wie Stadtentwicklung und Mietenpolitik ebenso wie antirassistische Felder.
Allerdings sind Demonstrationen immer nur auf einen kleinen Teil der Stadt beschränkt. Die behandelten Probleme gehen aber weit darüber hinaus. Sie betreffen viele Menschen. Doch ein Großteil von ihnen weiß kaum etwas von den Protestmöglichkeiten. Das wollen wir in diesem Jahr ändern!
Lasst uns den 30. April 2016 zu einem stadtweiten antikapitalistischen Aktionstag machen! Es wird im Vorfeld Veranstaltungen in vielen Berliner Kiezen geben, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und sie zur Demo einzuladen. Es wird am Tag selbst Kiez-Vortreffpunkte geben, damit Leute gemeinsam als solidarische Kiez-Gruppe anreisen können.
Und das Beste ist: Alle können mitmachen! Organisiert selbst Veranstaltungen in euren Kiezen. Geht in Lager vor Ort und erzählt den Leuten von der Demo. Stellt Vortreffpunkte zur gemeinsamen Demo-Anreise vor oder verteilt Flyer und Plakate, geht Kleben oder Sprühen. Alle Aktionsformen sind willkommen, um unseren Widerstand möglichst breit zu streuen. Präsenz ist Trumpf.
Tragen wir gemeinsam den Kampf für eine antikapitalistische Alternative in die Kieze!