Fähren statt Frontex!
Kundgebung am Mittwoch 22. April / um 17 Uhr / vor der Vertretung der Europäischen Kommission, Pariser Platz
Gedenkkundgebung für die Toten im Mittelmeer. Schleift die Festung Europa, Fähren statt Frontex!
400 Tote, 950 Tote – die Katastrophen im Mittelmeer nehmen immer furchtbarere Ausmaße an. Über 1600 Menschen sind nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerk allein seit Anfang des Jahres ertrunken, möglicherweise sind es auch noch viel mehr.
Jeder einzelne dieser Toten war verhinderbar: Die verantwortlichen EU-Politiker haben im letzten Jahr – auf maßgeblichen Druck der Bundesregierung – beschlossen, die Seenotrettung im Mittelmeer drastisch zu reduzieren. Das italienische Programm „Mare Nostrum“ wurde eingestellt und durch eine Frontex-Operation ersetzt, die nicht Menschenleben, sondern Grenzen schützen soll. Dabei hätte die EU alle Mittel und Möglichkeiten, diese Menschen zu retten. Allein der zweitägige G7-Gipfel in Elmau in diesem Jahr wird mit 110 Millionen so viel kosten wie die Operation „Mare Nostrum“ in einem Jahr. Die Politik der EU ist tödlich, sie lässt Jahr für Jahr tausende Menschen ertrinken.
Wir wollen trauern um all diese Menschen, die nicht hätten sterben müssen. Und wir wollen unsere Wut zum Ausdruck bringen: Schluss mit der mörderischen EU-Politik, stoppt das Sterben im Mittelmeer! Wir fordern die Einrichtung sicherer Fährverbindungen über das Mittelmeer, wir fordern ein bedingungsloses Bleiberecht für alle, wir fordern den Europäischen Mauerfall! Die europäische Abschottungspolitik muss endlich aufhören. Flucht ist kein Verbrechen!
Gedenken wir den Toten, zeigen wir unsere Wut den Verantwortlichen. Machen wir ihnen klar, dass wir nicht länger zusehen werden, wie das Mittelmeer zu einem Massengrab wird:
Kundgebung am Mittwoch / um 17 Uhr / vor der Vertretung der Europäischen Kommission, Pariser Platz
Im Gedenken an die Toten sollen Kerzen aufgestellt werden. Wir freuen uns, wenn ihr welche mitbringt.
entnommen einem Aufruf von FelS: Schleift die Festung Europa, Fähren statt Frontex