beim Anstieg der Mieten
Eine aktuelle Auswertung des Immobilienportals Immobilienscout24 belegt, dass die Berliner Angebotsmieten in den letzten 5 Jahren um 30,8 % gestiegen sind. Der Spitzenreiter ist dabei Neukölln ( gemeint ist hier der Norden des Bezirks Neukölln) mit einem Anstieg von 54 % vom 2. Quartal 2009 bis zum 2. Quartal 2014. Genaue Informationen und gute Schaubilder finden sich in einem Artikel der gestrigen Ausgabe der „Berliner Zeitung“ : Wohnen in Neukölln wird immer teurer
Aktuelle Beispiele aus dem Schillerkiez:
Okerstr. 6: Für eine 3-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss mit 76 m² soll eine Kaltmiete von 977 € gezahlt werden. Das macht 12,96 € pro m²,
Allerstr. 16: Eine 2-Zimmer-Wohnung im 4. Stock mit 60 m² soll 620 € Kaltmiete kosten, macht 10,33 € pro m².
Lichtenrader Str. 37 : 1-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss mit 45 m² 490 € Kaltmiete ( Mitte Oktober wurden noch 540 € verlangt).
Zu den Immobilien-Unternehmen, die auch in Neukölln für steigende Mieten und Verdrängung mit Verantwortung tragen, gehören die Firmen Akelius und Berlin Aspire. Über deren Praktiken berichten zwei informative Artikel auf der Website der Berliner MieterGemeinschaft:
Akelius weiter auf Einkaufstour
Das schwedische Unternehmen treibt nicht nur in Berlin die Gentrifizierung voran.
Seit ihrem Auftauchen auf dem deutschen Markt im Jahr 2006 ist die Akelius GmbH auf Expansionskurs. Lag der Schwerpunkt am Anfang auf Immobilien in der Hauptstadt, hat sich das Unternehmen längst in anderen Großstädten Bestände zusammengekauft und setzt auf besonders hohe Neuvermietungspreise.
Kaufen, teilen, verkaufen
Berlin Aspire vermarktet Eigentumswohnungen, bevor ihre Umwandlung genehmigt ist.
Das Immobilienunternehmen Berlin Aspire Real Estate GmbH sucht das schnelle Geschäft. Die Vertreibung von Mieter/innen, die Täuschung von Käufern und die Zwischennutzung als Ferienwohnungen gehören zur Verwertungsstrategie.