Alle reden nur noch vom Bauen. Die Initiative „Wem gehört Kreuzberg“ hat einen lesenswerten Text geschrieben. Hier Ausschnitte daraus:
„Neubau, Neubau, Neubau …!!!
Die politisch Verantwortlichen im Staat, im Senat, in den Kommunen ─ plötzlich füllen sie Alle ihre Sonntagsreden mit Äußerungen der Betroffenheit über steigende Mieten und Verdrängung. Und fast schon übermütig und mit vielen pompösen Ankündigungen jagt eine Absichtserklärung die andere etwas dagegen tun zu wollen:
Zweckentfremdungsverordnung
Mietenbremse
Bündnis für neuen bezahlbaren Wohnungsbau
Umwandlungsverbot
sind nur einige der Schlagworte, die massenhaft in der Öffentlichkeit lanciert werden und vergessen machen sollen, wer denn eigentlich mitverantwortlich ist, für steigende Mieten, der Zunahme von Zwangsräumungen, der Durchsetzung der unsozialen energetischen Maßnahmen, der Betreibung einer hohen Anzahl von Ferienwohnungen in Mietwohnungen, dem gewollten Anstieg der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen.
Die politisch Verantwortlichen in allen Parteien haben jahrelang nicht nur die Entwicklung steigender Mieten und Verwertung, die Spekulation und Verdrängung bedingen, begrüßt, sondern auch rechtlich und politisch die Voraussetzung für diese geschaffen.
……
Es gibt den Neubau, nur der ist für Viele unbezahlbar!
Und bevor jede Freifläche verbaut wird, soll erst mal der spekulative Leerstand von Mietwohnungen behoben werden, müssen Ferienwohnungen in Mietshäusern verboten und Verwertung und Verdrängung im Wohnungsbestand umgehend gestoppt werden.
Die soziale Schere geht auseinander, während für die Einen der bezahlbare Wohnraum knapp gehalten wird, was ja auch in einer Marktwirtschaft eine Voraussetzung für steigende Mieten ist, haben Andere immer mehr Wohnraum zur Verfügung. Und vergessen wir nicht den politischen und wirtschaftlichen Baufilz der letzten Jahrzehnte in Berlin, auch und gerade im öffentlich geförderten kommunalen Wohnungsbau.
Wir fordern:
Schluss mit der Verdrängung und Verwertung im Mietwohnungsbestand
Beseitigung des spekulativen Leerstandes von Mietwohnungen
Neubau nur auf der Grundlage der Schaffung bezahlbaren Wohnraums, sozial, kommunal oder selbstverwaltet ohne Eigentumsbildung
WEM GEHÖRT KREUZBERG Juli 2014
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Der komplette Text hier: Neubau, Neubau, Neubau …!!!
Die Berliner Mietergemeinschaft hat die Gründung einer „Initiative Neuer Kommunaler Wohnungsbau“ in Gang gesetzt, deren Positionen hier zu lesen sind: ÖFFENTLICH BAUEN STATT PRIVATE FÖRDERN
Auch die Firma Ziegert Bank- und Immobilienconsulting, bekannt als Spezialisten für Eigentumswohnungen und Luxus-Neubau, schreibt am 16. Juli vom notwendigen bezahlbaren Neubau von Wohnungen: In Berlin geht Wohnungsbau nicht auf Bedarf ein