Die Leere und Weite verteidigen

und die geplante Langeweile verhindern!

Zum Endspurt des Volksbegehrens für den Erhalt des Tempelhofer Feldes noch der Hinweis auf zwei lesenswerte Text. Sie machen klar, warum es notwendig ist, den Interessen der Immobilienverwerter und der Privatisierung öffentlichen Geländes durch die Beton-Politik des Berliner Senats und seiner Handlanger entschlossenen Widerstand entgegenzusetzen. Derzeit mit dem Mittel des Volksbegehrens und wenn es scheitert, dann geht der „Kampf um das Tempelhofer Feld“ ( so die Titelzeile der heutigen Berliner Morgenpost ) erst recht weiter.

Am 3. Januar schrieb Marion Detjen auf dem Online-Blog der Frankfurter Allgemeiner Zeitung den Beitrag Berliner Freiheit GmbH? Der Ausverkauf des öffentlichen Raums am Tempelhofer Feld . Sie beschreibt z. B. die Faszination der Leerstellen in Berlin, die herrschaftsfreien Räume, die noch existieren und Berlin zum Anziehungspunkt für Viele machen.
„Es sind historisch aufgeladene, aber herrschaftsfreie Räume: Nichts zu kaufen, nichts zu gewinnen, niemand zu beherrschen – da kommt man auf Ideen!
Seit allerdings auch die Immobilienanleger dieser Welt Berlin für sich entdeckt haben, beschleicht uns die Angst, dass die Tage der Freiheit gezählt sein könnten. Die Leerstellen und Lücken werden nun ohne langes Fackeln gestopft, die Plätze auf ihre billigsten Bedeutungen festgelegt.“

Der „Tagesspiegel“ von heute veröffentlicht eine Kolumne seiner Gast-Autorin Pascale Hugues, die sich ebenfalls um das Tempelhofer Feld und den Charme von Berlin sorgt: Die Leere verteidigen .
„Seit einiger Zeit bin ich jedoch beunruhigt. Es sieht so aus, als würden die Orte verschwinden, die den Zauber Berlins ausmachen. Eine ganze Reihe von Brachen hat sich bereits in domestizierte Parks mit Blumenbeeten, künstlichen Teichen und öffentlichen Toiletten verwandelt.“

Lichter-Flashmob Tempelhofer Feld

Foto vom heutigen Lichterflashmob auf dem Tempelhofer Feld

Nachtrag vom 13.1.2014:

Die Artikel der gestrigen Berliner Morgenpost sind heute Online:
Wie Bürger und Senat um das Tempelhofer Feld kämpfen
Wie viel Bebauung verträgt der ehemalige Flughafen? Die Initiative „100% Tempelhof“ fordert per Volksbegehren mehr Mitbestimmung. Ein Report – zwischen Senatsplänen und Bürgerwille.

Bebauung oder Leerfläche – Pro und Contra zum Tempelhofer Feld
Kaum ein Thema ist so umstritten wie eine Bebauung des Tempelhofer Feldes. Andrea Huber sagt, Berlin braucht den geplanten Wohnraum. Judith Luig sieht Leerflächen als Quell von Spontaneität.

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