Überflüssige besuchen Ziegert

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ÜÜÜberraschung:Überflüssigen besuchen Ziegert

ÜÜÜberraschung:Überflüssigen besuchen Ziegert
Dem Profiteur von Mietsteigerung und Verdrängung – Ziegert – auf die Pelle rücken!

Wir, „die Überflüssigen“, haben am 11.1.2013 dem Firmensitz von Ziegert Bank- und Immobilienconsulting in der Schlüterstr. 54 einen Überraschungsbesuch abgestattet.
Während ihrer Bürozeiten veranstalteten wir ein buntes Spektakel, sagten ihnen unsere Meinung und hinterließen Parolen sowie stinkende Flüssigkeiten.
Es gibt viele Arten mit Wohnungen Profite zu machen: extreme Mieterhöhungen nach Luxusmodernisierung oder bei Neuvermietung, Umwandlung in Eigentum, oft verbunden mit Verdrängung der Mieter_innen. Überrumpelung, subtile Drohungen, Entmietung und lächerlich niedrige Abfindungen sind Alltag. Das alles ist legal, politisch gewollt und in einer Gesellschaft mit kapitalistischem Wohungsmarkt völlig normal.

Ziegert verdient damit viel Geld. Sie entwickelten sich in den letzten Jahren zu einem führenden Wohnungsmakler in Berlin. Im ersten Quartal 2012 hatten sie ein Umsatzplus von 40%. Für Immobilienfirmen übernehmen sie oft die Entmietung der Häuser. So im Graefekiez in Kreuzberg, in der Lichtenrader Straße in Neukölln und über Zelos Properties in der Torstr. 69 und der Reichenberger Str. 58.

Die Firma Taekker Immobilien hatte Ziegert beauftragt, etliche Wohnung in ihren ca. 100 Mietshäusern, vorwiegend im Graefekiez, in Eigentumswohnugnen umzuwandeln, mit sehr rüden Methoden. Die Mieter_innen aus den „Zeigert-Häusern“ wehrten sich gemeinsam, und 2012 hat sich Taekker nun von Ziegert getrennt. Es ist offensichtlich, dass dieser Rückzug mit der Imagebeschmutzung durch die Proteste und dem aktiven Widerstand zusammenhängt, wo Taekker nicht mit hinein gezogen werden will. Es gab bereits mehrere Kundgebungen vor dem Firmensitz von Ziegert und nächtliche bunte Aktionen im letzten Jahr.

Nun haben auch die Überflüssigen Zeichen gesetzt, wie schon in mehreren Städten zu unterschiedlichen sozialen Anlässen seit 2004.
* Die Ü. lassen sich nicht mehr abspeisen mit den abgeschmackten Versprechen künftiger Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum.
* Die Ü. sind überall und grenzenlos wie die kapitalistische Ausbeutung selbst, z.B. dort, wo Stadtpolitik sich am Profit orientiert.
* Die Ü. stupsen sich aufmunternd an, während sie auf die Trutzburgen der Kapitalfundamentalist_innen zustürmen, denn sie haben eine ganze Welt zu gewinnen.

Grüße an die bedrohten Projekte KvU + Linie 206, an die Baumbesetzer_innen gegen die A100, an die Protestcamps der Flüchtlinge am Oranienplatz und der Mieter_innen am Kotti, an die besetzte Schule in der Ohlauer Straße und Glückwünsche an den die Stille Straße in Pankow!

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