Aufruf
Ungehindert verschärft sich die Lage für viele von uns Mieterinnen und Mietern in den Kiezen, die ans Tempelhofer Feld angrenzen. Zunehmend werden ganze Häuser aufgekauft, luxussaniert und an Besserverdienende vermietet.
Was mit den verdrängten Anwohner_innen passiert, wird ausgeblendet. Spätestens mit der Bebauung des Tempelhofer Feldes, bei der Wohnblocks für Besserverdienende an die Ränder des Feldes gebaut werden sollen, wird sich diese Situation noch schneller zuspitzen. Im nächsten Jahr beginnt außerdem die Umgestaltung des Ex-Flughafengeländes zu einer „Parklandschaft“, bei der immer wieder Bereiche des Feldes geschlossen werden. Ab 2014 wird für die geplante Internationale Gartenbauausstellung (IGA) im Norden fast ein Drittel des Geländes durch die vorbereitenden Baumaßnahmen gesperrt. Für drei Monate im Sommer 2017 gibt es dann den Zugang nur gegen 15 Euro Eintritt. Auch danach ist fraglich, ob das Gelände frei zugänglich wird.
Was bedeutet das für uns? Zunächst gibt es auf dem Feld bald kein Grillen, keine Gemeinschaftsgärten, kein Feierabendbier, kein Kicken, kein Drachensteigenlassen mehr. Wenn die Luxuswohnungen erst einmal gebaut sind, heißt es dann ab an den Stadtrand, möglicherweise in Gebiete, in denen nur noch Geringverdienende und Menschen, die staatliche Leistungen beziehen, leben. So wie in Paris, London oder New York schon gang und gäbe ist.
Wollen wir das? Auf gar keinen Fall! Wir wollen nicht verdrängt werden! Wir wollen hier, in unseren Kiezen, bleiben! Das Tempelhofer Feld muss für uns alle da sein! Deshalb wollen wir es den Investoren, den Stadtplaner_innen und allen, die aus unseren Kiezen Geld machen, zeigen! Sie sollen merken, dass sie hier nicht willkommen sind!
Unsere Demo geht durch einige der betroffenen Kieze und dann am Tempelhofer Feld entlang, wo am 20. Mai Politiker_innen und Stadtplaner_innen die heuchlerische 2-Jahres Feier zur Eröffnung des Tempelhofer Feldes feiern, ein Feld, das bald zum größten Teil privatisiert und kommerzialisiert wird. Am Rande des Feldes wollen wir richtig laut sein! Sie sollen merken, dass wir nicht mit ihren Plänen einverstanden sind!
Deshalb: Bringt am Sonntag den 20. Mai eure Pfannen und Töpfe mit, eure Metallschüsseln und Kellen, und wir schlagen gemeinsam richtig Krach!