Seit heute ist die sechste Ausgabe der „Randnotizen – Stadtteilzeitung aus dem Schillerkiez“ erhältlich. Sie wird demnächst verteilt oder kann in der Lunte, dem Syndikat usw. abgeholt werden. Die Themen sind u.a. die entstehende Mieterbewegung in Berlin mit einer Fotoseite zur Demo am 3. September und nützliche Erfahrungen aus Spanien, Berichte über Entwicklungen im Kiez und gefährliche Orte, Jugendproteste und Initiativen von Sinti und Roma.
Online als Randnotizen 6, PDF-Dokument, 3 MB
Vorwort RandNotizen 6
Hey Leute, war das ein Wahlkampf.
Hat’s euch interessiert? Nee? Uns auch nicht!
Nur soviel: Die Koalition aus Betonfraktion und Berliner Baumafia lässt nichts Gutes erahnen. Wir müssen also selbst was tun! Nach diesem Motto hat sich beispielsweise die Bürgerinitiative „100% Tempelhofer Feld“ gegründet. Ziel der Initiative: eine Vernetzung gegen die Bebauung des Tempelhofer Feldes (Kurz und Knackig, S.7). Selbstorganisierung erlebten wir dieses Jahr auch beim Straßenfest in der Weisestraße oder der berlinweiten Mietenstopp-Demonstration. Diese distanzierte sich sogar explizit von Parteien und dem Wahlkampf-blabla .
(Seite 5 u. 6, „Es geht voran“, „HeyHo – Let´s Go“).
Sich zu organisieren scheint immer mehr zu einer Notwendigkeit zu werden. So demonstrierten in Berlin Jugendliche gegen die Schließung von Jungendeinrichtungen(Seite 10,“Neukölln Aufgewacht!“) . Gleichzeitig verhindern in Spanien derzeit hunderte von Menschen die Durchführung von Zwangsräumungen(Seite 24, „Recht auf Wohnraum durchgesetzt“).
Für den zunehmenden Unmut gibt es auch ein Angebot des Staates: die „Bürgerbeteiligung“. Wie diese aussieht und was damit tatsächlich erreicht werden kann, erläutern wir anhand des Beispiels Media Spree (S.14,“Bürgerbeteiligung ist …“).
Die bereits stattfindenden Kämpfe sollten wir als Anregung nutzen um beispielsweise der antiziganistischen und rassistischen Diskriminierung von Menschen, z.B. in ihrem Recht auf Wohnraum, entschlossen entgegenzutreten (Seite 12, „Vorausgesetzt Mensch will verstehen“). Dies setzt voraus, dass sich diejenigen von uns, die mit deutscher Staatsbürgerschaft und deutschem Namen ausgestattet sind, bewusst machen, dass Rassismus auch etwas mit ihnen zu tun hat. (Wer sind wir und wer wollen Wir sein?, S. 29).
Aus gegebenem Anlass hier noch einmal der Hinweis: Wohnen ist ein Menschenrecht, keine Ware! Dieses Recht werden wir uns nehmen!
Wer Informationen oder Texte für die Randnotizen beisteuern mag, ist jederzeit willkommen. Wir bedanken uns besonders bei den Übersetzer_innen sowie für alle eingebrachten Artikel. Viel Spaß beim Lesen.
Eure RandNotizen
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