Endstation Vorstadt

Unter diesem Titel veröffentlicht das Wochenmagazin „Der Spiegel“ in seiner Ausgabe Nr.9 (28.02.2011) einen lesenwerten Artikel. Er beschreibt eine Realität, die viele nicht wahrnehmen wollen: die Verdrängung von Menschen aus der Innenstadt an den Rand der Stadt. Geschildert wird dies am Beispiel einer türkischen und deutschen Familie, die wegen steigender Mieten aus Neukölln wegziehen mußten in das Kosmos-Viertel am südöstlichen Rand Berlins.

Im Untertitel heisst es:
„Bisher galt Berlin-Neukölln als Symbol für Gewalt,Hartz-IV-Milieu und gescheiterte Integration. Jetzt werden dort arme Bewohner durch Besserverdienende verdrängt – und die Verlierer landen in neuen Ghettos am Rande der Metropole.“

Ein weiteres Zitat:
„Für Millionen Deutsche ist Neukölln bis heute der soziale Brennpunkt der Bundesrepublik, Deutschlands Problemkiez Nummer eins, eine gesetzlose Gegend,von jugendlichen Cliquen kontrolliert.
Menschen wie Kira blicken indes mit Wehmut auf den berüchtigten Bezirk. Denn das Elend zieht um, und viele Probleme der Stadt verlagern sich in die Peripherie, in neue Ghettos, die nun dem gefürchteten Beispiel der Pariser Banlieue ähnlicher werden – während sich Nord Neukölln, Kreuzberg und andere Arbeiter- und Migrantenviertel zur begehrten Wohnlage wandeln.“

Nachtrag vom 7.3.2011:
Den Artikel gibt es doch online als PDF-Dokument ( 1 MB)

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