*Im April stürmten mehr als zehn Beamtinnen vom LKA die Wohnung des Mieters.
Kündigung und Hausdurchsuchung wegen „Akelius enteignen“!
An einem Mietshaus in der Weisestraße, von dem seit längerem bekannt ist, dass es dem berüchtigten Immobilienunternehmen Akelius gehört (Zwangsräumung vor drei Jahren), wurden über einen längeren Zeitraum immer wieder Graffitis angebracht. Akelius ließ deshalb die Eitner-Security im Haus spitzeln, um mögliche Täterinnen dingfest zu machen.
Im Januar 2019 konnte die Security nun einen Mieter des Hauses dabei erwischen, wie er mit einem wasserlöslichen Filzstift den Schriftzug „Akelius enteignen“ und „Syndikat bleibt!“ am Haus anbrachte und rief die Polizei. Der ertappte Mieter reinigte daraufhin unverzüglich und rückstandsfrei die Wand von den Schriftzügen. Als die Polizei am Haus ankam, war davon nichts mehr zu sehen, was amtlich bestätigt wurde.
Akelius kündigte dem Mieter im Februar 2019, weil es sich als Unternehmen durch den Schriftzug „Akelius enteignen“ beleidigt und bedroht fühlte. Außerdem hat Akelius nun wegen 30 verschiedener Sachbeschädigungen am Haus Anzeige gegen den Mieter gestellt. Für Reinigung und Security soll er mehrere Tausend Euro zahlen.
Mit einem enormen Ausmaß von politischer Gewalt reagierte auch die Polizei, um Akelius vor der bedrohlichen Forderung „Akelius enteignen“ zu schützen:
Im April stürmten mehr als zehn Beamtinnen vom LKA die Wohnung des Mieters zwecks Hausdurchsuchung – wegen „politisch motivierter Sachbeschädigung“ in fünf Fällen an seinem Haus! Außerdem wurde ihm vorübergehend die Freiheit entzogen, um ihn erkennungsdienstlich zu behandeln.
Freiheit für alle Mieter*innen durch Akelius enteignen!
(Mai 2019, Quelle: Bündnis Zwangsräumung Verhindern auf Facebook)
Das Gericht entschied, dass „Akelius enteignen“ eine Beleidigung oder gar Bedrohung ist und urteilte, dass die Kündigung durch Akelius rechtmäßig sei. Obwohl der Mieter gegen das Urteil in Revision ging, musste er im September seine Wohnung verlassen.
(September 2019)